Romana Exklusiv 0197
oder?“
„Wenn du mir vergeben kannst, ja.“ Charles streckte seinem Schwiegersohn die rechte Hand entgegen, die dieser mit einem Lächeln ergriff.
Drei Tage später, als Cami neben Ray an der großen Tafel saß, sagte sie zu ihm: „Ich glaube, jetzt sind wir wirklich und wahrhaftig verheiratet.“
„Ja, vergiss es nur nicht, meine teuerste Frau.“ Er hob ihre Hand an seine Lippen und küsste ihren Ehering.
Überall hatte man Feste zu Ehren des jungen Brautpaares gegeben, die sich zum Teil bis in die frühen Morgenstunden hingezogen hatten.
Cami hatte zwar an allen drei Tagen versucht, die Feierlichkeiten zu genießen, aber allmählich war sie doch ziemlich erschöpft. Sie überlegte, ob sie eigentlich je wieder auf ihre geliebte Ranch zurückkehren würde.
Schnell verdrängte sie diesen Anflug von Heimweh. Ray liebte sie, und mit ihrem Vater verstand er sich mittlerweile bestens.
Cami warf einen langen Blick auf ihren Vater, der auf der anderen Seite des Tisches saß. Im Smoking sah er einfach großartig aus, er schien das Leben in vollen Zügen zu genießen. Die Kinder von Rays Brüdern hatten ihn sofort als Ersatzgroßvater akzeptiert.
„Das hat ja alles viel Spaß gemacht, aber ich glaube, es wird Zeit, nach Hause zu fahren.“ Ray drückte sie fest an sich.
Cami wandte sich ihm lächelnd zu. „Nach Hause?“
„Ja, nach Hause. Nach Texas. Ich habe richtig Heimweh nach meiner Ranch und meinen Pferden. Vermisst du nicht auch Sugar?“
Ihr Mann hatte tatsächlich ihre Gedanken erraten. „Oh, Ray!“ Sie umarmte ihn stürmisch. „Lass uns schon morgen aufbrechen!“
Er lachte. „Wenn du das möchtest.“
„Aber was ist mit deinem Job?“
„Mein Ministeramt? Ich werde es aufgeben.“
„Aber du wolltest doch immer Minister werden.“
Er zuckte abwehrend mit den Schultern. „Ich habe bereits mit Kadar darüber gesprochen. Er schickt mich als Sondergesandten für Erdölfragen in die USA. Ich werde den Ölhandel zwischen Adnan und den Vereinigten Staaten überwachen.“
„Hm, das klingt ja sehr interessant. Wir müssten dann ständig von Texas hierher fliegen, oder?“
„Ja, und ab und an einen Abstecher nach Washington machen. Was hältst du von der Idee?“ Er nahm ihre Hände in seine. „Bist du bereit, dieses Leben mit mir zu teilen?“
„Hm.“ Sie spielte an ihrem Ehering herum. „Es gibt nur ein Problem.“
„Und das wäre? Du weißt, dass wir gemeinsam immer eine Lösung finden werden. Unsere Liebe überwindet alle Hindernisse, nicht wahr, mein Schatz?“
„Ja, das stimmt.“ Cami lächelte. Ihr Vertrauen in die Liebe ihres Mannes war grenzenlos. „Wir müssen nur vorsichtig sein bei der Auswahl der Flugtermine. Ich habe mir sagen lassen, dass Fliegen nicht gerade gut ist für schwangere Frauen.“
Ray holte tief Luft. „Willst du damit sagen …“
„Ja.“ Cami genoss den Ausdruck von Freude und Stolz auf dem Gesicht ihres Ehemanns. Sie zog seinen Kopf zu sich hinab und küsste ihn leidenschaftlich. „Betrachte unser Baby als ein weiteres Hochzeitsgeschenk.“
– ENDE –
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