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Schattenkommando: Thriller (German Edition)

Schattenkommando: Thriller (German Edition)

Titel: Schattenkommando: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Laptop-Computer und einem sicheren Satellitentelefon betrieben werden.
    An diesem Abend galt das Hauptaugenmerk Soltanabad. Bedauerlicherweise hatten die Amerikaner Fanar sehr schnell entdeckt – es konnte sich nur um einen Zufallstreffer handeln, oder aber Angehörige der Iranischen Revolutionsgarden waren zu Verrätern geworden und hatten sie bei dem Putschistenführer Hesarak oder den Amerikanern denunziert. Dabei hatte er Fanar ja gerade in der Nähe von Soltanabad eingerichtet, weil das Gebiet häufig von amerikanischen Raumschiffen überflogen wurde. Es war, wie die Amerikaner dies nannten, ein » Gebiet mit hoher Zieldichte « .
    Stirnrunzelnd betrachtete Darzow den neuen Computerausdruck und tippte auf die TRANSMIT -Taste seiner Tastatur. » Stürmer, hier Hüter. Geben Sie Status durch. Sie haben den Angriff abgebrochen. Warum? «
    » Wir hatten Ziel fest optronisch erfasst und wie befohlen das Feuer eröffnet, General « , antwortete der Chefingenieur und Projektoffizier in Soltanabad, Wolfgang Zypries. » Aber Sekunden nach Beginn des Angriffs haben wir den Kontakt verloren. « Zypries, ein Deutscher, war Ingenieur für Lasertechnik und Wissenschaftler, ein ehemaliger Oberst der deutschen Luftwaffe. Er hatte nicht gewusst, dass seine langjährige Freundin eine russische Spionin gewesen war, die sich in seinen heimischen Computer gehackt und massenhaft geheimes Material nach Moskau geschickt hatte. Als sie ihn schließlich über ihre Identität aufgeklärt und ihm eröffnet hatte, dass nun der deutsche Inlandsgeheimdienst MAD (Deutscher Militärischer Abschirmdienst) hinter ihm her war, hatte er sich blitzschnell nach Russland schleusen lassen. Dort hatte Darzow ihn sofort mit allem überschüttet, was er sich nur wünschte – Geld, ein Haus und so viele Frauen, wie er nur bedienen konnte –, um seine Mitarbeit an der Verbesserung und Mobilisierung des Kavaznya-Anti-Raumschiff-Lasersystems zu erkaufen. Mit einem Erfolg, jetzt, nach mehr als fünf Jahren Arbeit, wie ihn Darzow nicht zu erhoffen gewagt hatte.
    » Das Raumschiff scheint rasch an Höhe zu verlieren « , fuhr Zypries fort. » Vermutlich wurde unsere Optik durch das Zünden der Bremsraketen geblendet. «
    » Sie haben mich vorgewarnt, dass das passieren könnte, Herr Oberst « , sagte Darzow. Um ein Entdecktwerden zu vermeiden, hatten sie sich entschlossen, ein teleskopisches elektrooptisches Erfassungs- und Verfolgungssystem einzusetzen und ihr extrem weitreichendes Verfolgungsradar auf Stand-by zu lassen. Sekunden nachdem das amerikanische Raumschiff den Horizont überquert hatte, hatten sie es bereits erfasst und hatten es mühelos verfolgen können. Wie erhofft, hatte es den Sinkflug durch die Atmosphäre noch nicht begonnen, obwohl in der stark vergrößerten Darstellung zu erkennen gewesen war, dass man es tatsächlich bereits in die korrekte Lage – Heck voran – für den Beginn des Abbremsvorgangs gebracht hatte. Es hatte sich noch immer in einer perfekten Position befunden, weshalb Darzow den Befehl zum Fortsetzen des Angriffs gegeben hatte.
    In einem nächsten Schritt galt es, das Ziel mit einem noch leistungsstärkeren Laser zu treffen, um die Atmosphärendichte zu messen und die Korrekturen an der Hauptlaseroptik vorzunehmen, damit diese sich präziser auf das Ziel einstellen konnte, bevor man den Haupt- COIL (Sauerstoff-Iod-Laser) zündete. Da das Raumschiff bereits in Zündposition für seine Bremsraketen war, beschlossen Darzow und Zypries, den Hauptlaser die Korrekturen selbst vornehmen zu lassen, um schneller angreifen zu können.
    » Offenbar hat die Besatzung einen Angriff erwartet « , sagte Zypries, » denn sie haben schon Sekunden nach unserem Lasertreffer ihre Triebwerke gezündet. Wir konnten den Kontakt etwa fünfzehn Sekunden aufrechterhalten, aber da die Optik noch mit der Feineinstellung beschäftigt war, konnten wir den Rumpf nur mit etwa sechzig Prozent bestreichen, danach riss die Erfassung durch das optronische System ab. Die Besatzung im Innern dieses Dings dürfte wie Käfer zerquetscht werden – die Verzögerung erfolgt dreimal so schnell wie normal. Ich verfolge sie mit den Infrarotscannern, aber für den Hauptlaser ist das nicht präzise genug. Also benötige ich die Erlaubnis, für das erneute Erfassen und einen weiteren Angriff das Hauptradar einzusetzen. «
    » Sind sie noch immer in Reichweite für einen Angriff und hoch genug? «
    » Sie befinden sich auf einer Höhe von einhundertdreißig

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