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Schmetterlingsgeschichten - Chronik II - Rock 'n' Roll (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik II - Rock 'n' Roll (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik II - Rock 'n' Roll (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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letzten Kampf muss Sebastian allerdings alleine austragen. Mit einer weiteren
magischen Energiezufuhr schaltet er den letzten Nila aus – und reißt dabei zur
Hälfte den Kölner Dom ein. Am Ende hat Pharos endlich die Möglichkeit, die »neuen«
Ritter über das Universum, den Rosenorden und die Schmetterlinge aufzuklären.
Sie erklären sich bereit, ihre neue Rolle im Kampf gegen das Böse anzunehmen.
Lehrer Jens Taime schwört einen Eid auf Sebastian, ihm als treuer Gefährte
niemals von der Seite zu weichen, sein Leben mit dem seinigen zu schützen. Die
Erde scheint (vorerst) gerettet.

3. Vorwort Stephanus
     
    N achdem wieder ein wenig Ruhe auf dem Planeten Erde
eingekehrt war, hatte er tagelang daran gesessen, die Schlange von Schmetterlingsgeschichten
zu schreiben - sie war immer länger geworden. Als er für einen Moment die Feder
beiseitegelegt hatte, um sich einen Tee zu holen, schaute er den Gang runter.
     
Da standen sie - eher, da warteten sie. Ungeduldig, ihre Geschichten zu
berichten. Das war natürlich ein Nachteil. Denn was sollten Schmetterlinge anderes
machen, als sich gegenseitig schon mal ihre Geschichten zu erzählen? Dass dabei
jede Geschichte von der anderen übertrumpft werden musste, verstand sich von
selbst. Und so wurden die Geschichten immer größer, immer wichtiger und immer unwahrscheinlicher,
sodass er mehr Zeit damit verbringen musste, den kleinen Fitzen Wahrheit
wiederzufinden, der in jeder »einmaligen« Geschichte noch zu finden
war.
     
Er blickte den Gang runter.
    Ein
ganzer Regenbogen stand da. Er musste lächeln. Ja, er liebte seine Arbeit. Ja,
er liebte diese kleinen Wesen, mit ihrem Temperament, mit ihrer Güte. Und warum
er sie besonders liebte, weil in ihnen ein unzerstörbarer Glaube an das Gute
verankert war.     
     
Er wusste, wie sie lebten: Jeden Morgen wachten diese plappernden Geschöpfe auf
und betrachteten den neuen Tag mit einer Neugier, mit einer Freude, die der
Zeit einen ganz eigenen Glanz verliehen. Er sah dieses Strahlen jedes einzelnen
Tages auch.
     
Dafür war er endlos dankbar.
    Denn
er war Stephanus, der Chronist der Erde.

4. Prolog
     
     D ie Nachrichten, die er erhielt, waren
zufriedenstellend. Nicht gut, aber zufriedenstellend.
      In
nur drei Monaten hatten seine Armeen eine Revolte in einem System
niedergeworfen, das auf unverschämte Art und Weise die friedlichen Absichten
der Union in Frage gestellt hatte. Für ihn war es geradezu unverschämt. Seit
gut 200 Jahren existierte die Union nun, und er war seit vier Jahren im Amt.
Nie hatte es auch nur ein System in seiner Regierungszeit gewagt, sich zu
erheben. Er hatte den Frieden aufrechterhalten. In Zeiten seiner Vorgänger war
das immer wieder vorgekommen, und sie hatten, nach seiner eigenen Ansicht,
nicht streng genug regiert. Aber die Union wuchs von Tag zu Tag. Seine
Vorgänger hatten kleinere Revolten immer wieder erfolgreich niedergeschlagen,
doch hatten sie es dabei belassen. Ebenso kleinere Sanktionen waren die Folge
gewesen - aber nicht mehr. Er wollte jedoch ein Exempel statuieren. Seine
Berater hatten ihm schon sehr harte Strafen für die überwiegend menschlichen
Bewohner der sechs Planeten des Galagha-Systems vorgeschlagen, doch waren ihm
diese zu weich gewesen. Er wollte den erneuten Gedanken an eine Revolution im Keim
ersticken.
      Er,
Claudius Brutus Drachus, wollte abschrecken.
    Seine
Berater waren recht kühle Menschen, die das Reich mit Statistiken regierten. Einfachen
Zahlen. Zehn Millionen Bander hier, 40 Millionen Houbstarks dort. 54 Millionen
Menschen wieder hier, und 498 Millionen Barskies dort. Der Verlust von einer
Million war für diese Personen, im Verhältnis gesehen, gering. Es war lediglich
eine Korrektur auf einem Blatt Papier oder in einer Datenbank. Das dauerte nur
wenige Sekunden. Jetzt hatten sich aber fast drei Milliarden gegen ihn
persönlich erhoben und hatten eine Bauernarmee gegen seine Union-Troopers
gestellt. Den letzten Rechnungen zufolge hatten ihm 450 Millionen bewaffneter
Rebellen gegenüber gestanden.   
      Was
glaubten die, wer die Union war? Wer er war?
    Nicht
umsonst hatte er bei seinem Amtsantritt die Expeditionskorps vervierfacht,
damit die Union wuchs.
      Mit
seinem Daumenabdruck unterschrieb er seinen Befehl, dass jeder zweite, egal ob
Mann oder Frau, ob Kind oder Greis, hingerichtet werden sollte.
      Minus
1,5 Milliarden.
    Seine
Vorgänger hatten sich mehr auf die innere Politik und die internen Machtkämpfe
konzentriert und

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