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Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)

Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)

Titel: Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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habe. ‚Schwall, schwall, schwall, ich . Schwall, schwall, schwall, ich .‘ Und was ist mit mir ?“
    Er spannte den Kiefer an. Es gab Charme, und es gab Schleim. Er war kein Schleimer. Na ja, nicht immer. „Ich sage dir etwas über dich. Du kannst die Toten sehen. Jetzt wirst du mir beibringen, das auch zu tun.“ Ein Befehl, und sie täte gut daran, ihn zu befolgen.
    Sie rümpfte die Nase. „Warum willst du Seelen sehen? Wenn sie noch da sind, machen sie bloß Ärger und – oh, oh, warte!“ Klatsch-klatsch, hüpf-hüpf, Pirouette. „Ich hab das Rätsel bereits gelöst, denn ich bin hochintelligent. Du willst deine ermordete menschliche Geliebte sehen.“
    Augenblicklich brannte sich seine Wut zischend an die Oberfläche. Er mochte es nicht, wenn jemand anders von Sienna sprach, egal in welchem Zusammenhang. Nicht bei Zacharel und ganz sicher nicht bei dieser seltsamen niederen Göttin mit ihrem Hang zum Tratsch. Sienna stand allein unter seinem Schutz, auch in jener Hinsicht. „Ich …“
    „Tz, tz. Nicht nötig, meine geniale Schlussfolgerung zu bestätigen.“ Viola tätschelte ihm die Wange, voll süßer Herablassung für seine Beschränktheit. „Vor allem, weil ich dir sowieso nicht helfen kann.“
    Sie wandte sich zum Gehen.
    Er packte sie am Handgelenk. „Kannst du nicht, oder willst du nicht?“ Da bestand ein großer Unterschied. Im ersten Fall konnte er nichts daran ändern. Im zweiten Fall konnte er, und wenn sie ihn herausforderte, würde sie erleben, wie weit zu gehen er bereit war.
    „Ich will nicht. Bis dann.“ Ohne einen Schimmer, welchen Zorn sie zu entfesseln drohte, wand sie sich aus seinem Griffund tänzelte mit klickenden Absätzen weiter in die Bar hinein, den perfekten Hintern verführerisch wiegend.
    Schäumend vor Wut folgte er ihr und pflügte rücksichtslos jeden zur Seite, der ihm im Weg stand. Um ihn herum brandete Grunzen und Knurren auf, mit dem die zwielichtigeren Gestalten in der Menge ihren Unmut über sein rüpelhaftes Vorgehen äußerten. Doch niemand versuchte, ihn aufzuhalten. Sie alle spürten, dass er eine weit größere Gefahr darstellte als sie selbst.
    „Woher weißt du, wer ich bin?“, fuhr er Viola an, sobald er sie erreicht hatte. Erst mal damit anfangen, dann würde er sich schon dazu vorarbeiten, ihre Meinung zu ändern – für den Fall, dass das eine vom anderen abhing.
    Wieder drehte sie eine Pirouette, wie ein Model am Ende des Laufstegs. So groß, wie er war, hatte er sich daran gewöhnt, über Frauen aufzuragen, aber Viola war ein zartes Ding von höchstens eins fünfzig – neben ihm wirkte sie einfach winzig.
    Sienna dagegen hatte genau die richtige Größe. Ob er stand oder kniete oder lag, ihre besten Stellen erreichte er immer ohne Probleme.
    „Ich weiß alles, was es über die Herren der Unterwelt zu wissen gibt“, erwiderte Viola. „Ich hab mir eure ganze Bande vorgenommen, als ich aus dem Tartarus entkam und erfuhr, dass ihr für meinen Zustand verantwortlich seid.“
    Also gab sie ihm tatsächlich die Schuld an dem Dämon, der in ihrem Körper festsaß. Und sie duftete nach Rosen, wurde ihm plötzlich bewusst, als sich der sanfte Geruch in seinen Stirnhöhlen festsetzte und ihn in ein tiefes Gefühl des Friedens einhüllte.
    Lucien, Wächter von Tod , konnte mit seinen Feinden dasselbe machen. Sie beruhigen, bevor er ihnen den Todesstoß versetzte.
    Doch vor Paris’ Wut und Frustration verflüchtigte sich das Gefühl schnell. „Lass das.“
    „Wow, das ist mal ein düsterer Gesichtsausdruck. Steht dir leider nicht so gut, muss ich sagen“, fügte sie hinzu, bevor sie aus dem Augenwinkel ihre korallenroten Fingernägel wahrnahm und sie im Licht eingehend betrachtete. „So hübsch.“
    Berühr sie.
    Genervt blendete er seinen Dämon aus und beschloss, es noch mal mit der Charmeur/Schleimer-Nummer zu versuchen. Denn wenn er ehrlich war: Bisher hatte das Weibsstück noch keinerlei Anzeichen von Furcht gezeigt. Wenn sein nächster Versuch auch nicht fruchtete, würde er die Bestie von der Kette lassen – und damit war nicht Sex gemeint. In ihm war mittlerweile eine Dunkelheit, so viel Dunkelheit, die ihn dazu bringen würde, alles zu tun, was nötig war, egal, wie abscheulich.
    Das hatte er sich selbst zuzuschreiben, denn er hatte sich dieser Dunkelheit geöffnet. Zuerst nur einen winzigen Spalt weit, wie ein gerade so geöffnetes Fenster. Doch der Witz war, sobald man erst mal einen Luftzug hineinließ, war alles, was danach kam,

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