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Silberband 036 - Die Zeitpolizei

Titel: Silberband 036 - Die Zeitpolizei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ein Hindernis geprallt. Dann
veränderte das Kampfschiff so schnell seine Position, daß der Planetoid auf den Bildschirmen
zusehends kleiner wurde. Poindexter brauchte einige Sekunden, um zu begreifen, daß die
unverhoffte Beschleunigung nicht auf die Triebwerke zurückzuführen war, sondern unter dem Einfluß
des gegnerischen Dimensionstransmitters zustande kam.
    Das halutische Schiff raste auf den Strukturriß zu.
    »Wir können nicht verhindern, daß wir aus dem Normalraum gestoßen werden«, sagte Tolot ohne
sichtbare Erregung. »Aber wir ziehen das Schiff der Zeitpolizei mit uns. Die beiden
eingeschalteten Dimensionstransmitter haben ein gewaltiges Kraftfeld geschaffen.«
    »Das ist unser Glück«, fügte Fancan Teik hinzu. »Ohne unser Paratron würden wir uns im
Hyperraum sofort in Energie verwandeln.«
    Der Strukturriß, dem das halutische Schiff entgegenfiel, durchmaß an seiner breitesten Stelle
etwa tausend Meter. Die Länge des von flammenden Energiebahnen umschlossenen Gebildes war schwer
zu schätzen. Poindexter, der wie gelähmt auf die Bildschirme blickte, hatte den Eindruck, als
würden sich die Sterne verändern. Ihre Leuchtkraft schien nachzulassen. Sie begannen auf und
nieder zu tanzen. Das Licht innerhalb der Zentrale flackerte. Ein unheimliches Summen kam von den
Triebwerken. Poindexter hatte den Eindruck, als seien die Schiffswände porös.
    Das fremde Schiff war jetzt kaum noch zu sehen. Es glich einer pulsierenden Blase und hielt
immer den gleichen Abstand zum Schiff der Haluter. Durch die Kraft der Dimensionstransmitter
waren beide Schiffe unlösbar miteinander verbunden. Keine der beiden Parteien konnte es wagen,
den Dimensionstransmitter jetzt abzuschalten.
    Poindexter vergaß fast zu atmen, als er sah, wie die Sterne vollständig verschwanden. Das
Kampfschiff raste an einer Energiesäule vorüber, die mehrere hundert Meter zu durchmessen schien.
Der Boden unter den Füßen des jungen Raumfahrers begann zu vibrieren. Poindexter blickte zurück.
Die hinter ihm stehenden Männer waren zu Schatten geworden. Wieder ging ein Ruck durch das kleine
Schiff. Jemand stöhnte. Der Lärm der Triebwerke war verstummt. Entweder Tolot oder Teik hatte sie
abgeschaltet, weil er die Nutzlosigkeit eines Bremsmanövers erkannt hatte.
    Unbekannte Kräfte begannen sich auf das Schiff auszuwirken. Die Außenhülle gab ein
knirschendes Geräusch von sich, als wollte sie jeden Augenblick zerbrechen. Das gesamte Material,
aus dem das Schiff bestand, besaß jetzt ein unerklärliches Leben. Der Boden, auf dem Poindexter
stand, begann zu wallen. Mit aufgerissenen Augen starrte Poindexter auf die Kontrollanlagen. Die
Schaltungen schienen zurückzuweichen, wenn die Haluter nach ihnen griffen.
    Auf den Bildschirmen war kein Stern mehr zu erkennen. Eine graue Fläche, die von zwei
seltsamen Leuchtfäden unterbrochen wurde, zeichnete sich dort ab. Poindexter konnte auch das
andere Schiff sehen. Es war ein flimmernder Ball, von dem kreisförmige Energiestöße ausgingen.
Die unerklärlichen Erscheinungen brachen sich an den Leuchtfäden und fluteten zurück.
    Poindexter ahnte, daß beide Schiffe von einer Energieblase umschlossen wurden. Dieses
Kraftfeld verhinderte, daß die Kräfte des Hyperraums wirksam wurden.
    Ein schrilles Geräusch kam aus den Lautsprechern der Funkanlage. Hastig schaltete Icho Tolot
das Gerät ab.
    »Wir sind im Hyperraum«, sagte Fancan Teik.
    Tro Khon blickte fassungslos auf die von Exekutor Nr. 4 projizierten Bilder.
    Der Dolan befand sich im Hyperraum!
    Das kleine Raumschiff hatte das Retortenwesen mitgerissen, ohne daß Tro Khon Zeit für ein
Eingreifen geblieben war. Das konnte nur bedeuten, daß sich an Bord des gegnerischen Schiffes
ebenfalls ein Transmittergerät befand.
    Tro Khon wartete ungeduldig, bis sich der Aufruhr der Exekutoren gelegt hatte. Die Mitglieder
des Symposiums waren durch die unverhoffte Wendung des Kampfes beunruhigt. Daß ausgerechnet ein
einzelnes und noch dazu sehr kleines Schiff diese Wendung herbeigeführt hatte, trug dazu bei, den
anfänglichen Triumph der Bewußtseinshüter in Bestürzung zu verwandeln.
    »Es besteht kein Grund zur Unruhe«, sendete Tro Khon. »Die Wesen, gegen die wir jetzt kämpfen,
können keine Terraner sein. Von Camaron Olek wissen wir, daß die Zeitverbrecher keine Waffen
besitzen, die auch nur annähernd dem Dimensionstransmitter gleichen.«
    Exekutor Nr. 7 meldete sich.
    »An Bord des fremden Schiffes

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