Simplify Your Life - Kueche, Keller, Kleiderschrank entspannt im Griff
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Denken Sie anders
Damit Sie sich in Ihrem Zuhause wohl fühlen und Ihre »eigene« Ordnung finden, brauchen Sie zuerst das richtige geistige Rüstzeug, das Ihnen beim Kampf gegen das Alltagschaos zur Seite steht. Lassen Sie die folgenden Gedanken auf sich wirken.
|11| Wer Ordnung schafft, übernimmt die Führung Der amerikanische Star-Architekt Louis Kahn dachte jahrelang darüber nach, was Ordnung ist. Er kam zu dem Ergebnis, dass Ordnung zu schaffen bedeutet, in seinen Räumen die geistige Führung zu übernehmen und den Dingen ihren Weg zu weisen. Das ist dein Platz, da gehörst du hin. Oder auch: Du hast hier ausgedient oder keine Funktion, also habe ich entschieden, dass du gehst. Hilfreich ist es dabei, die Unordnung zu durchschauen.Wenn Sie vor Ihrem inneren Auge sehen können, wie es aufgeräumt und sauber aussieht, wissen Sie intuitiv, was wo hingehört.
Wer im Chaos lebt, bleibt in der Vergangenheit Unnütze Dinge in Wohnung und Büro belasten die Seele mehr, als viele ahnen. Ihr Bewusstsein hat gelernt, über ungeordnete Regale und vollgestopfte Zimmer hinwegzusehen. Ihr Unterbewusstsein ist damit überfordert und belastet. Frei ist es erst, wenn das Zeug aus dem Haus ist. Denn was auch immer Sie aufheben |12| – es sind Gegenstände aus der Vergangenheit. Je mehr Sie horten, umso stärker werden Sie im Gestern festgehalten.
Schalten Sie von Gewesenem auf Kommendes um, von Rückblick auf Neugier. Rufen Sie beim Entrümpeln die guten Erinnerungen wach, die sich mit Ihren alten Schulheften oder den ausgelesenen Romanen verbinden. Machen Sie sich deutlich, dass die wahren Schätze Ihrer Vergangenheit in Ihnen selbst aufgehoben sind und nicht in den Dingen. Dann können Sie sich mit Wärme und Güte von den meisten Sachen verabschieden. Heben Sie für die allerwichtigsten Erinnerungen ein paar wenige Gegenstände auf. Durch die reduzierte Zahl werden diese Erinnerungen noch wertvoller.
Warum wir horten Meist gibt es einen tieferen Grund dafür, warum Sie sich schwer tun, etwas wegzuwerfen. Unbewusste Blockadesätze können Sie davon abhalten:
Ich habe keine Zeit:
Immer kommt etwas Wichtigeres dazwischen. Es gelingt Ihnen |13| einfach nicht, dranzubleiben.
simplify-Gedanke
:
Ihre voll gestopften Regale oder gar ganzen Zimmer sind ein Abbild Ihres Zeitempfindens. Alles ist blockiert, nichts ist frei. In Wirklichkeit haben Sie viel mehr Zeit, als Sie ahnen.
Ich brauche Liebe:
Sie schützen sich mit Gegenständen vor dem Verlust Ihres Partners oder besitzen sie anstelle eines Partners.
simplify-Gedanke
:
Dinge geben Ihnen keine Liebe, niemals. Erinnerungsstücke sind zwar schön – aber brauchen Sie wirklich so viele davon?
Ich bin schuldig:
Sie haben ein schlechtes Gewissen, wenn Sie all die wertvollen Sachen wegwerfen.
simplify-Gedanke:
Werfen Sie die Schuld mit weg. Denken Sie gut über die Menschen, aber verschenken Sie deren Gaben mit gutem Gewissen.
Ich bin hilflos:
Sie wissen nicht, wo Sie anfangen sollen und fühlen sich erdrückt.
simplify-Gedanke
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Warten Sie nicht länger auf |14| den Flaschengeist, der Ihnen alles wegzaubert. Beginnen Sie jetzt sofort mit einem kleinen Abschnitt, egal wo.
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Was ist Krempel?
Die Lebensberaterin Barbara Sher rät zu einer genauen Analyse des Begriffs: Nicht nur die herumliegenden Sachen, die ein Zimmer unordentlich aussehen lassen, sind Krempel. Auch Menschen mit blitzsauber aufgeräumter Wohnung haben jede Menge Krimskrams – bei ihnen ist er nur besser versteckt. Psychologisch betrachtet ist Krempel alles, was Sie in den seufzenden O-je-ich-sollte-eigentlich-Zustand versetzt. Er stellt sich Ihrem Traum vom einfachen, glücklichen Leben in den Weg. Barbara Sher hat daraus eine Philosophie gemacht: Räumen Sie nicht nur auf, sondern verändern Sie zuerst Ihre Einstellung dazu.
|15| Sehen Sie ein, dass Sie Gerümpel brauchen Die vielen Sachen um Sie herum sind keine Naturkatastrophe, sondern sie erfüllen alle irgendwelche geheimen Bedürfnisse. Eine Frau wirft einen alten, ausgebauten Elektromotor ohne Bedenken fort, ein Mann würde zögern. Umgekehrt ist es wahrscheinlich bei einer handgetöpferten Kanne. Jedes Stück, ob wirklich brauchbar oder nicht, ist mit einer Person verbunden und hat eine emotionale Bedeutung. Wer viele Sachen besitzt, fühlt sich reich, sicher und bedeutend. Er hat das Gefühl, viele Möglichkeiten zu haben. Kein Mensch mit vollen Bücherregalen hat all die Bücher gelesen. Aber er liebt
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