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Silberband 049 - Welten in Angst

Titel: Silberband 049 - Welten in Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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empor.
    Toronar Kasom wußte sich zu helfen. Er steuerte den Allzweckpanzer dicht an die rechte Felswand, so daß die Steuerbordkette sich in der unnachgiebigen Wand verkrallte. Der Shift war nunmehr zwar um etwa dreißig Grad nach Backbord geneigt, aber er konnte nicht mehr zurückrutschen.
    Die schlagartig einsetzende Helligkeit ließ alle zusammenzucken. Doch es war nur die Sonne, die ihren höchsten Stand erreicht hatte und ihr Licht nun auch bis zum Grund der Schlucht sandte.
    »Nervös, Chef?« fragte Gucky. »Plagt dich das Gewissen? Es muß schlimm sein, wenn man sich nicht sicher ist, ob man die richtige Entscheidung getroffen hat.«
    »In diesem Fall gibt es keine absolut richtige Entscheidung, Kleiner«, antwortete Rhodan leise. »Nur die Wahl zwischen dem kleineren und dem größeren Risiko.«
    »Ich weiß nicht. Unser Risiko …«
    »Um uns geht es überhaupt nicht!« unterbrach Perry ihn grob. »Wenn ich von Risiko sprach, dann bezog sich das auf die solare Menschheit.«
    »Und warum bist du dann so nervös?« fragte der Mausbiber pfiffig.
    Perry Rhodan verzichtete auf eine Antwort. Er blickte ostentativ nach vorn.
    Soeben verschwand der Paladin um die nächste Biegung, kehrte unvermittelt zurück und gab den Personen im Shift mit Handzeichen zu verstehen, daß hinter der Biegung das Ziel der Fahrt lag.
    Rhodan sah auf seinen Armband-Chronographen. Seit der Trennung von Shift zwei waren dreiundfünfzig Minuten vergangen.
    »Langsamer weiterfahren, Kasom!« ordnete er an.
    Über Telekom befahl er dem Thunderbolt-Team, mit Paladin an der letzten Biegung zu warten und dort zusammen mit dem Haluter Posten zu beziehen.
    Allein rollte der Shift um die Biegung herum – und die Personen in der Kanzel sahen plötzlich eine schwach geneigte, mindestens zweitausend Meter hohe glatte Felswand vor sich.
    »Wir sind da«, meldete Ovaron von seiner Gefechtsstation. Die Geschützkanzel am Bug bestand aus Panzertroplon und war ebenfalls durchsichtig. »In der Mitte der Felswand gibt es ein zwanzig Meter dickes Felsentor mit Anti-Ortungs-Multipler.«
    »Was ist das: ein Anti-Ortungs-Multipler?« fragte Perry Rhodan. Die Felswand war noch etwa hundert Meter entfernt.
    »Es handelt sich um kein Gerät, Perry«, antwortete der Cappin. Seine Stimme klang aufs höchste erregt. »Die Felswand ist subatomar präpariert und täuscht allen Analysator-Tastern dadurch eine Dicke von drei Kilometern vor. Bis jetzt konnte ich mich nicht daran erinnern.«
    »Eine perfekte Tarnung«, kommentierte der Terraner. Ihm war klargeworden, daß sie ohne Ovarons Hilfe monatelang nach dem Geheimdepot hätten suchen können, ohne es zu finden.
    »Halten Sie an, Kasom!« befahl er. »Ovaron!«
    »Ja, Perry?«
    »Strahlen Sie den Impuls ab!«
    Als der Sextadim-Navigator nicht sofort antwortete, fragte Rhodan:
    »Warum zögern Sie?«
    »Weil ich das Unheil förmlich riechen kann, Perry. Unterschätzen Sie bitte nicht das Vernichtungspotential meines Depots!«
    »Natürlich nicht, Ovaron«, entgegnete Rhodan einlenkend. Doch seine Augen schimmerten hart. »Halten Sie mich nicht für einen Fatalisten. Ich werde alles tun, um diesen Platz lebend zu verlassen. Aber ich habe dem Tod zu oft Auge in Auge gegenübergestanden, um noch Lampenfieber zu bekommen.«
    Der Cappin versuchte es ein letztes Mal. »Sie lassen sich also wirklich nicht von Ihrem Entschluß abbringen?«
    »Du kennst den Dickschädel immer noch nicht richtig, Ovaron«, lispelte Gucky. »Selbst wenn du mit Engelszungen reden würdest, hättest du kein Glück, Sex-Navigator.«
    Merceile lachte schallend.
    Rhodan gab weitere Befehle. »Kasom! Sobald Ovaron seinen Impuls abgestrahlt hat, aktivieren Sie den Paratronschutzschirm.«
    Er sah auf seine Uhr.
    Die volle Stunde war seit vier Minuten abgelaufen. Shift zwei würde inzwischen im Schutz seines nahezu unzerstörbaren Paratronschirmes sein.
    Er verstärkte die Reichweite des Telekoms.
    »General Dephin! Tolotos! Noch nach hinten sichern. Niemals nach vorn schießen. Notfalls schneller Rückzug, Ende!«
    Ohne den Blick von der hohen Felswand zu wenden, fragte er gelassen: »Dürfte ich nun um den Impuls bitten, Ovaron?«
    Der Cappin stieß einen ellenlangen Fluch in der Cappin-Sprache aus, den gottlob niemand verstand.
    »Also gut!« erwiderte er hart. »Oberst Kasom, wenn ich ›jetzt‹ rufe, aktivieren Sie bitte sofort den Schutzschirm! Zögern Sie keine Zehntelsekunde!«
    »Klar, Sir!« meldete der Ertruser. Er legte seine Linke ganz

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