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Silberband 052 - Exil im Hyperraum

Titel: Silberband 052 - Exil im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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könnte.
    Er dachte eine Weile nach, sah aber dann ein, daß ihm keine andere Wahl blieb, als auf Munkunk zur warten. Zwar dachte er auch intensiv an seine Freunde, die Pflanzen, rechnete aber kaum ernsthaft damit, daß sie seine Hilferufe empfingen. Er wußte nicht, ob seine Gedankenimpulse die massiven Mauern durchdringen konnten.
    Er hatte Durst, mehr noch als Hunger. Wenn er sich wenigstens etwas zu trinken mitgenommen hätte!
    Diese Tür, diese verdammte Tür! Da sollte er etwas reparieren, das hinter dieser Tür war, und nun war die Tür defekt.
    Warum hatte er nur eben durch sie hindurchsehen können? Was konnte das gewesen sein? Vielleicht war es nur ein Bild in seinem Unterbewußtsein gewesen, und in Wirklichkeit sah der Öffnungsmechanismus ganz anders aus.
    Doch dann, eine Sekunde später, sah er ihn noch einmal. Der Teil der Tür, hinter dem das Schloß saß, wurde abermals durchsichtig, und Balton erkannte das schadhafte Modul.
    Fast wäre er aufgesprungen, aber er zwang sich dazu, langsam aufzustehen. Zögernd und wie in Trance näherte er sich der Tür und streckte die rechte Hand aus.
    Das Bild veränderte sich nicht.
    Der Zeigefinger, genau auf das Modul gerichtet, schien das durchsichtige Metall zu durchdringen, bis er gegen die schadhafte Stelle stieß.
    Die Tür öffnete sich langsam.
    Mit einem Satz war Balton draußen im Korridor. Fassungslos drehte er sich um.
    Die Tür bestand wieder aus Metall und war nicht mehr transparent.
    Das Schloß schnappte hörbar ein.
    Er begriff nichts, überhaupt nichts. Einen Augenblick lang war er versucht, es im umgekehrten Sinne noch einmal zu probieren, aber dann erschien ihm das Risiko zu groß. Wie im Traum legte er die kurze Strecke bis zur Treppe zurück und begann, nach oben zu steigen. Unterwegs pausierte er und versuchte, eine Erklärung zu finden.
    Es gab keine, außer er zog die Möglichkeit in Betracht, daß er über Nacht zum perfekten Telekineten geworden war.
    Wirklich nur über Nacht …?
    Er atmete auf, als er das Tageslicht erblickte. Mover wartete.
    Er fuhr nicht auf dem kürzesten Weg zum Ersatzteillager, sondern kreuz und quer durch die Stadt, immer in der Hoffnung, Munkunk zu begegnen. Aber der Roboter mußte anderweitig beschäftigt sein, denn er entdeckte ihn nirgends. Also holte er schließlich doch das Ersatzteil und kehrte in seine Wohnung zurück.
    Wenig später brachte Munkunk ihm das Essen.
    »Ich habe Ihnen einen Vorfall zu berichten, Munkunk, der mehr als rätselhaft ist. Haben Sie Zeit?«
    Der Roboter nickte stumm und blieb neben der Tür stehen.
    Ausführlich erzählte Balton ihm, was geschehen war.
    Der Roboter verriet keine Gemütsbewegung.
    »Ein Experiment, Balton, und es scheint gelungen zu sein. Die Tür ist in Ordnung. Sie können jetzt nach dem Essen die fehlerhafte Schaltung am Speicher ersetzen.«
    »Und wenn die Tür …?« Balton sah Munkunk an. »Was sagen Sie da? Ein Experiment? Wollen Sie damit andeuten, daß man mich absichtlich in dem Speichersaal einsperrte? Warum?«
    »Ein Experiment«, wiederholte der Roboter ausdruckslos. »Wir mußten wissen, ob die Behandlung Ihres entsprechenden Gehirnsektors ein Erfolg war oder nicht. Wie Sie selbst erfahren haben, war es ein Erfolg. Es liegt bei Ihnen, die neue Fähigkeit auszubauen.«
    »Neue Fähigkeit? Telekinese!«
    »Ja«, sagte Munkunk einfach. »Telekinese! Wir erfuhren bei den Untersuchungen, was in Ihnen schlummert, und wir versuchten, es zu wecken. Ich wünsche Ihnen einen guten Appetit, Balton.«
    Nach dem Essen legte sich Balton aufs Bett und dachte nach. Er war ruhiger geworden und nahm der Stadt und Munkunk ihre Handlungsweise nicht mehr so übel. Sie hätten ihn schon wieder aus dem Keller geholt, wenn etwas schiefgegangen wäre. Aber wahrscheinlich rechneten sie damit, daß er nur in Todesangst seine neuerworbene Fähigkeit einsetzen konnte. Er war erst dann ein perfekter Telekinet, wenn er es willkürlich und in jeder Situation konnte.
    Nach einem kurzen Schlaf stand er ausgeruht auf und ging, um das Schaltelement auszutauschen. Die Tür zum Speicherraum öffnete und schloß sich ohne jede Panne. Unangefochten stand er wenig später wieder auf der Straße und ließ sich von Mover zum Stadtrand bringen.
    Er stieg aus und betrat das freie Gelände. Die Energieglocke war auch hier verschwunden, und er atmete ohne Hilfsmittel die dünne Luft Techmas. Das Singen und Pfeifen der Pflanzen begrüßte ihn, und er winkte ihnen einen lautlosen Gruß zurück.
    Er

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