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Silberband 052 - Exil im Hyperraum

Titel: Silberband 052 - Exil im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Gebäude. Munkunk hatte ihm den Weg so genau beschrieben, daß er kaum zu verfehlen war. Eine massive Metalltür öffnete sich, als er davorstand. Breite Stufen führten in die Tiefe – Stufen, die für menschliche Füße durchaus geeignet waren. Einen Lift entdeckte Balton nicht.
    Seiner Schätzung nach waren es hundert Stufen, die er nach unten ging. Dann war die Treppe zu Ende. Ein Korridor mit vielen Abzweigungen nahm ihn auf, und er brauchte einige Minuten, um sich zurechtzufinden.
    Die dritte Tür links, Hauptgang.
    Sie öffnete sich nicht sofort, und als sie es tat, geschah es langsam, wie zögernd. Balton blieb noch einen Augenblick stehen, ehe er sich einen Ruck gab und den Raum hinter der Tür betrat.
    Lautlos schloß sie sich wieder hinter ihm. Er hörte das feine, metallische Knacken des Schlosses, als es einschnappte.
    Aus den Wänden kam das gleichmäßige Licht, das er schon an anderer Stelle bemerkt hatte. In langen Reihen standen die positronischen Speichermaschinen vor ihm, komplexe Gebilde aus Metall und Kunststoff, unbegreiflich in ihrer Konstruktion für Balton, der Mühe hatte, die Funktion eines einfachen Computers zu verstehen.
    Aber Munkunk hatte ihm die notwendigen Instruktionen mit auf den Weg gegeben.
    Der vierte Speicher in der zweiten Reihe von rechts!
    Als Balton vor ihm stand und die Funktionsanzeige studierte, leuchtete das Feld für ›fehlerhaft‹ auf. Gleichzeitig erschienen Schriftzeichen – und diesmal konnte Balton sie lesen.
    Er fand das gleiche Schriftzeichen auf dem einfachen Schaltplan und konnte das fehlerhafte Teil gleich aufspüren und herausnehmen. Im Ersatzteillager würde er das funktionsfähige Gegenstück finden.
    Etwas umständlich, das Ganze, dachte er bei sich. Das Gehirn der Stadt hätte mir die Bezeichnung auch gleich mitteilen können, und ich hätte mir den doppelten Weg ersparen können.
    Er grinste.
    Immer noch so faul wie eh und je, dachte er und ging zurück zur Tür, die auf den Korridor hinausführte.
    Er blieb davor stehen und wartete.
    Die Tür öffnete sich nicht.
    Balton rührte sich nicht. Er fixierte die Tür, als könne er sie so zwingen, ihm zu gehorchen. Aber er dachte an etwas ganz anderes. Er saß hier tief unter der Oberfläche in einem einbruchsicheren Gewölbe und kam nicht mehr hinaus. Er wußte nicht, ob die Luftzufuhr seinen Ansprüchen genügte. Lebensmittel würde es auch nicht geben und …
    Aber das war ja alles Unsinn! Munkunk wußte, wo er war, und wenn er nicht rechtzeitig zurückkehrte, würde er ihn holen kommen. Auch die Stadt mußte wissen, wo er sich jetzt aufhielt. Sicher besaß das Gehirn eine automatische Beobachtungsoptik. Vielleicht sah ihn sogar Munkunk jetzt in diesem Augenblick.
    Balton versuchte es noch einmal, aber die Tür reagierte nicht. Er unterdrückte seine aufkommende Panik und setzte sich unweit der Tür erst einmal auf den Boden. Nachdenklich betrachtete er sie und versuchte sich vorzustellen, wie der Öffnungsmechanismus funktionierte. Ein positronisches Schloß natürlich! Programmiert auf seine Gehirnwellen, deren Muster einmalig war. Kein Muster glich dem anderen.
    Und wenn das Modul defekt war?
    Heißer Schreck durchzuckte ihn. Schließlich war die Stadt alt, sehr alt. Fast täglich gab es etwas an der Automatik zu reparieren. Immer wieder fielen Teile dieser gigantischen Automatik aus und mußten durch neue ersetzt werden.
    Warum sollte das nicht jetzt und hier auch passiert sein?
    Dann allerdings saß er fest, und selbst Munkunk konnte ihm nicht helfen.
    Niemand würde ihm dann helfen können!
    Jetzt ließ sich die Panik nicht mehr unterdrücken.
    Alle seine Gedanken, sein ganzer Wille, sein Bewußtsein – alles konzentrierte sich auf die Tür, auf das positronische Schloß. Für eine Sekunde glaubte er sogar, das Metall der Verkleidung sei transparent geworden, so genau sah er die Konstruktion vor sich, jedes kleine Teil, jedes Modul, jede kleinste Verbindung …
    Es war wie eine Vision gewesen, aber das Bild blieb, auch als die Tür wieder stabil und undurchsichtig wurde. Es war wie eine Photographie, die sich in sein Gehirn eingeprägt hatte.
    Ein Modul war schadhaft!
    Es konnte keine Täuschung gewesen sein. Er hatte das Modul durch die feste Metallwand der Tür hindurch gesehen.
    Er saß auf dem kalten Boden und versuchte zu begreifen, daß soeben wieder einmal etwas Unmögliches geschehen war.
    Das Modul!
    An sich eine Kleinigkeit, wenn er nur gewußt hätte, wie er an es herankommen

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