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Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt

Titel: Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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verschieden aussehender Raumfahrer überrascht wurden, zeigten sie es nicht. Breitbeinig und reglos standen sie da und warteten.
    Einer der Riesen winkte schließlich mit seiner Waffe und bedeutete der Gruppe, dass sie zum Wagen gehen sollte. Offensichtlich wurden sie als Gefangene betrachtet. Alaska erhob dennoch keinen Widerspruch.
    Entsprechend der Größe seiner Erbauer war das Fahrzeug sogar für Icho Tolot ausreichend dimensioniert. Die Rhodosker, die im vorderen Teil Platz nahmen, waren durch eine transparente Wand vom Laderaum und den Gefangenen getrennt.
    Bisher war kein einziges Wort gefallen.
    Aus der Nähe waren die Bewaffneten eindeutig als echsenhaft und Nachkommen von Wasserbewohnern zu erkennen. An Stelle von Ohrmuscheln besaßen sie winzige, mit Lamellen verschließbare Kopföffnungen. Zwei vertikale, ebenfalls verschließbare Schlitze bildeten die Nase. Ihre Augen waren lidlos.
    »Sie werden versuchen, möglichst viel über uns in Erfahrung zu bringen, und dann eine Entscheidung treffen«, vermutete Saedelaere.
    »Diese Entscheidung ist bereits gefallen«, befürchtete Icho Tolot. »Sie behandeln uns wie Gefangene.« Er streckte die Handlungsarme von sich. »Soll ich das Fahrzeug anhalten?«
    »Nein!«, rief Alaska entsetzt. »Machen Sie keine Dummheiten, Tolot! Ich bin sicher, dass wir den Rhodoskern Schwierigkeiten bereiten könnten, aber nach allem, was wir gesehen haben, würden sie uns früher oder später doch überwältigen.«
    Sie erreichten einen ausgedehnten Gebäudekomplex. Viele Rhodosker bewegten sich auf einer Art Allee zwischen den Gebäuden und dem Landefeld. Die Umgebung machte einen gepflegten Eindruck.
    »Sie leben schon seit Jahrtausenden hier in der Dakkarzone«, behauptete Gucky.
    Rhodosker in schweren Anzügen näherten sich. Sie waren bewaffnet. Das Fahrzeug öffnete sich, draußen wurden Befehle in einer unbekannten Sprache gerufen.
    Ein Rhodosker bedeutete den vier Ankömmlingen, dass sie aussteigen sollten. Die bewaffneten Riesen eskortierten sie ins Innere des Gebäudes. Die Einrichtung wirkte nüchtern, aber hoch technisiert. Alaska und seine Begleiter wurden in einen Saal geführt und gezwungen, sich auf ein Podest zu hocken. Von der Decke sank eine transparente Kuppel herab und schloss sie ein.
    »Bezweifeln Sie immer noch, dass wir den Status von Gefangenen haben?«, fragte Lloyd grimmig.
    Alaska zuckte mit den Schultern. Zweifellos hatten sie den Rhodoskern einige Rätsel aufgegeben. Schon der extreme körperliche Unterschied zwischen Icho Tolot und Gucky musste ihnen Kopfzerbrechen bereiten.
    Noch akzeptierte Saedelaere alle Vorgänge als Vorsichtsmaßnahme. Eine wirklich feindselige Handlung gab es bisher nicht.
    Außerhalb der Kuppel hatten sich gut dreißig Rhodosker eingefunden. Einige von ihnen waren bewaffnet, bei den anderen schien es sich um Wissenschaftler zu handeln. Jedenfalls hantierten sie mit unterschiedlichen Instrumenten.
    Das Podest setzte sich langsam in eine drehende Bewegung.
    »Soll ich dieses Gefängnis aufbrechen?«, fragte Tolot drohend.
    »Noch nicht!«, wehrte Saedelaere ab. »Erst will ich wissen, was sie mit uns vorhaben.«
    »Das ist doch offensichtlich!«, rief Lloyd. »Sie untersuchen uns auf ihre Weise.«
    Was geschah, schien seine Vermutung zu bestätigen. Vom Boden des Podests ging ein intensives Leuchten aus, das ihre Körper durchscheinend werden ließ. Alaska Saedelaere konnte Lloyds Skelett sehen. Ebenso Guckys Knochenbau. Und sein Cappinfragment zuckte heftig.
    Vielleicht war es ein Fehler gewesen, die eigenen Translatoren an Bord der Korvette zurückzulassen. Sehr wahrscheinlich sogar. Aber jeder Eindruck von Waffen hatte vermieden werden sollen. Doch plötzlich erklang eine schwerfällige Stimme in gebrochenem Interkosmo.
    »Wir haben aufgezeichnet eure Stimmen und mit Übersetzung begonnen. Jetzt mehr reden, damit wir machen einwandfrei Gespräch.«
    Alaska erkannte, wer der Sprecher der Rutenbewohner war. Der Rhodosker kauerte in einer Art Rundsessel vor der Kuppel. Neben ihm ragte ein Instrumentensockel auf.
    »Ihr gehört zu großem Schiff!«, stellte der Rhodosker fest. »Wohin verschwunden?«
    Alaska stieß einen überraschten Pfiff aus. Die Anwesenheit der SOL war also bekannt, nur nicht mehr ihr aktueller Standort. Perry Rhodans Vermutung, dass die Auswüchse der Aureole sichere Verstecke boten, bewahrheitete sich.
    »Warum nicht antworten?«
    »Wir haben selbst einige Fragen«, stellte Alaska klar. »Sind Sie die

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