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Skandal im Ballsaal

Titel: Skandal im Ballsaal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Georgette Heyer
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..."
    „Sagen Sie ihr, sie hat genau fünfzehn Minuten, in denen sie zusammenpacken soll, was sie braucht, und warnen Sie sie, dass wir nicht auf sie warten", sagte er und schritt zur Tür.
    „Mrs Scaling?"
    „Ich werde bei ihr alles in Ordnung bringen", sagte er über die Schulter und war verschwunden.
    Alice, die zuerst verwirrt war, hatte kaum erfahren, dass man nicht auf sie warten werde, als sie das Staubtuch wegwarf in der Art einer, die alle Brücken hinter sich abbricht., Sie sagte kurz und bündig: „Ich werde mich beeilen, und wenn ich mir den Hals breche!"
    Da sie fürchtete, der Squire könne jeden Augenblick kommen, um sie zu holen, zog Phoebe ihr Portmanteau unter dem Bett hervor und begann fieberhaft, ihre Kleider hineinzustopfen. Nach kaum fünfzehn Minuten schlichen zwei Mädchen die Stiegen hinunter, eine umklammerte ein Portmanteau und eine Hutschachtel, unter deren Deckel ein Stückchen einer Musselinfalbel hervorlugte, während die andere mit beiden Armen einen großen Behälter aus geflochtenem Stroh umschlang.
    Das Karriol wartete im Hof, Keighley stand bei den Köpfen der Pferde, Sylvester neben ihm. Sylvester lachte, als er die zwei aufgelösten Reisenden sah, und kam heran, um Phoebe von ihrer Bürde zu befreien. Er sagte: „Mein Kompliment! Ich dachte nie, dass Sie es zustande bringen würden, vor einer halben Stunde fertig zu sein!"
    „Nun, ich bin es ohnedies nicht", gestand sie. „Ich musste mehrere Sachen zurücklassen und - oh weh! Ein Teil meines Kleides lugt aus der Hutschachtel heraus!"
    „Sie können es im Halfway House nochmals packen", sagte er. „Aber bringen Sie Ihren Hut in Ordnung! Ich möchte nicht gesehen werden, wie ich eine Dame fahre, die völlig aufgelöst wirkt!"
    Während sie sich etwas ansehnlicher zurechtmachte, war das Gepäck unter dem Sitz verstaut worden und Sylvester bereit, ihr hinaufzuhelfen. Alice folgte ihr, und nach einer weiteren Minute rollten sie von dannen. Keighley schwang sich hinten hinauf, als das Karriol schon in Fahrt war.
    „Werde ich heute Abend London erreichen, Sir?", fragte Phoebe, sobald Sylvester den engen Eingang zum Hof pas-siert hatte.
    „Ich hoffe es, aber wahrscheinlicher scheint mir, dass Sie irgendwo für die Nacht einkehren müssen. Es besteht keine Gefahr mehr, in Schneewehen stecken zu bleiben, aber es wird trotzdem schwer zu fahren sein, wenn der Schnee sich überall in Schlamm verwandelt. Sie müssen es Keighley überlassen, zu entscheiden, was am besten ist."
    „Die Schwierigkeit ist die, sehen Sie, dass ich nicht sehr Viel Geld bei mir habe", vertraute sie ihm an. „Ehrlich gesagt, sehr wenig! Wenn wir London erreichen könnten ..."
    „Es besteht keine Notwendigkeit, sich Sorgen um Geld zu machen. Keighley wird sich um all diese Dinge wie die Gasthausrechnung, die Maut und den Pferdewechsel kümmern. Sie werden für die ersten paar Stationen mein eigenes Gespann nehmen, aber danach müssen Pferde gemietet werden, fürchte ich."
    „Ich danke Ihnen! Sie sind sehr gut", sagte sie einigermaßen überwältigt. „Bitte verlangen Sie, dass er eine Rechnung über das Geld aufstellt, das er auslegen muss."
    „Natürlich wird er das tun, Miss Marlow."
    „Ja, aber ich meine ..."
    „Oh, ich weiß, was Sie meinen!", unterbrach er. „Sie hätten gern, dass ich Ihnen eine Rechnung überreiche, und kein Zweifel, ich würde das tun - wenn ich ein Pferdeverleiher wäre."
    „Ich mag Ihnen sehr verbunden sein, Herzog", sagte Phoebe kalt, „aber wenn Sie zu mir in dieser ekelhaft herablassenden Art sprechen, werde ich - werde ich ..."
    Er lachte. „Sie werden was?"
    „Nun, ich weiß es noch nicht, aber ich werde mir etwas ausdenken, das verspreche ich Ihnen! Denn es ist nicht recht von Ihnen! Ich stelle mir vor, es mag für Sie angemessen sein, den Preis für die Mietpferde zu bezahlen, aber es wäre höchst unziemlich für Sie, in einem Gasthaus meine Rechnung zu begleichen!"
    „Sehr gut. Sollte es solch eine Rechnung geben, werde ich sie Ihnen überreichen, wenn wir einander nächstens treffen."
    Sie neigte huldvoll den Kopf. „Ich bin Ihnen verbunden, Sir."
    „Ist das die Art, in der ich spreche, wenn ich ekelhaft herablassend bin?", fragte Sylvester.
    Sie stieß ein kurzes Kichern aus und sagte hochmütig:
    „Ich muss zugeben, Sie sind durchaus nicht dumm!"
    „Oh nein, ich bin nicht dumm! Ich habe außerdem ein gutes Gedächtnis. Ich habe nicht vergessen, wie vortrefflich Sie eine Anzahl unserer Bekannten

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