So hilft mir die Akupunktur

Viele Schauspieler, Musiker und Sänger wenden Akupunktur kurz vor den jeweiligen Aufführungen an, um so ihr Lampenfieber in den Griff zu bekommen. Auch Kinder, die in der Schule unter Belastung deutliche Leistungsschwächen zeigen, sollte man in mehreren Sitzungen mit Akupunktur behandeln.
Sexuelle Störungen
    In der Chinesischen Medizin wird die Niere nicht nur als Ausscheidungsorgan betrachtet, sondern gilt zusätzlich als Sitz der gesamten vererbten Konstitutionsenergie des Menschen und als Zentrum der Fortpflanzungsfunktionen.
    Sexuelle Störungen sind nach chinesischer Auffassung durch eine Fehlfunktion der Nieren bedingt.
    Vor Akupunktur müssen rein organische Ursachen der sexuellen Störungen wie Zuckerkrankheit bei Impotenz ausgeschlossen werden. Meist sind aber sexuelle Störungen rein funktionell bedingt, und Ursachen lassen sich somit im Rahmen der westlichen Medizin nicht finden. Dann kann man die Akupunktur mit gutem Erfolg anwenden. Fehlende sexuelle Lust (Frigidität) behandelt man über eine Stärkung des Nieren-Yangs.
    Bei Erektionsschwäche hingegen muss das Yin der Niere aufgebaut werden. Auf jeden Fall werden immer Lokalpunkte im Bereich des Unterbauchs in Kombination mit Fernpunkten, die regionale Wirkung auf die Geschlechtsorgane haben, gegeben.
    Wissenschaftliche Untersuchungen konnten eine Stimulation des Östrogens und auch des Testosterons durch Akupunktur nachweisen.
    Eine chinesische Arzneikräutertherapie empfiehlt sich zusätzlich. Bekannt ist, dass hier das Ginseng eine prinzipiell ähnliche Wirkung auf die Erektionsfähigkeit hat wie Viagra. Häufig wird auch noch Moxibustion, vor allem zur Stärkung des Nieren-Yangs, eingesetzt. Zwischen 4 und 15 Sitzungen sind normalerweise erforderlich.

Erkrankungen im Kindesalter
    Bisher liegen im Westen zur Wirksamkeit der Akupunktur im Kindesalter nur wenige Untersuchungen vor. Für die Akupunktur gibt es jedoch keine Altersgrenze.
    Bekannt ist, dass Kinder auf eine Akupunkturtherapie sehr viel schneller ansprechen als Erwachsene.
    Man behandelt Kinder mit sehr dünnen Nadeln, speziellen Akupunktmassagetechniken und vor allem der völlig schmerzlosen Laserakupunktur. Auch setzt man spezielle Massagetechniken wie die Tuinamassage ein.
    Bei Kindern setzt man neben der Akupunktur auch die Tuinamassage erfolgreich ein.
So helfen Sie bei Blähungen im Säuglingsalter
    Suchen Sie den Punkt Milz/Pankreas 6 auf. Er befindet sich an der Innenseite des Unterschenkels eine Handbreit (Maßstab ist die Handbreite Ihres Kindes!) über der Spitze des Innenknöchels. Hier treffen die 3 Yin-Fußmeridianezusammen. Massieren Sie diesen Punkt mit leichtem Druck 10–20 Sekunden lang. Zuerst am linken Bein, dann am rechten. Meist reicht eine einmalige Behandlung, eventuell am übernächsten Tag wiederholen, danach normalisiert sich die Verdauungsfunktion.
    In China sollen mit Akupunkturbehandlung von Taubheit und Kurzsichtigkeit gerade im frühen Kindesalter gute Erfolge erzielt werden. Die wichtigsten Erkrankungen im Kindesalter, bei denen Akupunktur hervorragend und oft viel schneller und anhaltender als die konventionelle Medizin hilft, sind:
Infektanfälligkeit, Polypen, Mittelohrentzündung, Allergie, Kopfschmerzen und Migräne, Störungen der Verdauungsfunktion wie Blähungen, Durchfall, Verstopfung, Appetitstörungen, Fieber, akuter Schiefhals, Konzentrationsschwäche (ADS, ADHS) und Bettnässen.

Krebserkrankungen
    Hier gewinnt nach anfänglicher Zurückhaltung die Akupunktur an Bedeutung – zwar nicht als ursächliche, aber als eine die konventionelle Therapiemaßnahmen unterstützende Therapie. Dies gilt zum einen für die Schmerztherapie insbesondere bei Knochenschmerzen, zum Beispiel durch Metastasen, wie sie häufig bei Brust-, Prostata- und Bronchialkarzinom vorkommen. Hier lassen sich eventuell Schmerzmittel bis hin zu Opiaten einsparen. Zum anderen kann man mit der Akupunktur die Nebenwirkungen einer Strahlen- oder Chemotherapie dämpfen. Insbesondere die Übelkeit lässt sich hervorragend mit Akupunktur behandeln. Zusätzlich sollte man auch den immunstimulierenden Effekt der Akupunktur nutzen. Hierfür werden allgemein stärkende Punkte gegeben, die das allgemeine Lebensgefühl des Patienten erheblich bessern können. Viele Patienten mit einer Chemotherapie lassen sich deshalb begleitend mit einer Akupunktur und auch chinesischen