So hilft mir die Akupunktur

Arzneikräutern behandeln.
    Akupunktur unterstützt Ihre Therapie und beeinflusst positiv Ihr Lebensgefühl.



Was Sie sonst noch wissen müssen
    Akupunktur ist – genau wie Chirurgie – eine handwerkliche Kunst. Entscheidend ist die gute fachmännische Qualität. Woran man die Qualität erkennt, wie man gute Ärzte findet, wo sich Akupunktur lohnt und wo eher nicht, wie Sie selbst zum Therapieerfolg beitragen können und einiges mehr, erfahren Sie hier.
Woran erkennt man eine fachgerechte Akupunktur?
    Achten Sie auf die Ausbildung des Arztes. Die meisten Ärzte dokumentieren ihre mit einer Prüfung abgeschlossene Ausbildung durch ein Zertifikat, das sie in der Praxis aushängen. Der Arzt sollte mindestens über eine Grundausbildung bei einer der anerkannten Fachgesellschaften wie der Forschungsgruppe Akupunktur verfügen. Eine von einer Ärztekammer verliehene »Zusatzbezeichnung Akupunktur« entspricht in etwa einer Grundausbildung. Ärzte mit einer Grundausbildung oder einer Zusatzbezeichnung können einige Schmerzerkrankungen mit Akupunktur behandeln.
    Viel länger und intensiver haben sich Ärzte mit einer »Vollausbildung« (350 Fortbildungsstunden) mit der Akupunktur beschäftigt. Sie kennen sich aus in der chinesischen Diagnostik – mit Puls- und Zungendiagnose –, in der Syndromtherapie, der energetischen Akupunktur, und einige haben auch Kenntnisse der chinesischen Ernährungslehre, der Phytotherapie oder spezieller Techniken wie der Akupunktur nach Yamamoto. Diese Ärzte verfügen über ein breites Behandlungsspektrum, das neben den Schmerzerkrankungen auch viele internistische, gynäkologische und neurologische Erkrankungen abdeckt. Eine Liste anerkannter Akupunkturgesellschaften finden Sie hinten im Buch.
    Die Behandlung findet vorzugsweise in geschlossenen Räumen, normalerweise im Liegen, seltener im Sitzen, statt. Sie dauert zwischen 20 und 60 Minuten pro Sitzung. Nur bei ganz akuten Erkrankungen sind Kurzbehandlungen bis zu 5 Minuten möglich. Achten Sie auf eine ruhige Atmosphäre. Die Räume müssen gut temperiert sein. Sie sollten entspannt und schmerzfrei liegen können.
    Info
    Qualitätssiegel der Forschungsgruppe Akupunktur
    Ã„rzte mit einer Vollausbildung, die sich zusätzlich noch jedes Jahr im Bereich der Akupunktur und der TCM weiterbilden, erhalten von der Forschungsgruppe Akupunktur ein Qualitätssiegel. Das Qualitätssiegel finden Sie auf dem Arztschild, im Briefkopf oder auf der Internetseite des Arztes. Achten Sie darauf, wenn Sie einen Arzt suchen. Unter →  www.akupunktur.info finden Sie eine Übersicht der 1500 Ärzte deutschlandweit, die in ihrer Praxis Akupunktur anbieten.
    Ihr Arzt sollte auf jeden Fall Einmalnadeln verwenden, die nach der Behandlung entsorgt werden. Dies schließt jegliches Risiko aus, Infektionskrankheiten zu übertragen. Unbedeutend ist das vorherige Abtupfen der Akupunkturpunkte mit einem Alkoholtupfer, deshalb verzichten die meisten Akupunkturärzte darauf. Die Nadeln werden je nach Akupunkturpunkt oberflächlich oder auch tief gesetzt und mit der Hand stimuliert – drehen und vibrieren der Nadel.
    Sie spüren während der Behandlung ein dumpfes Druck- oder Schweregefühl oder auch eine Wärmeausstrahlung (De-Qi-Gefühl). Die Nadeln dürfen aber nicht schmerzen.
    Wenn die Nadeln von der Arzthelferin gezogen werden, prüfen Sie, ob auch wirklich alle entfernt wurden. Übrigens: Gold- und Silbernadeln setzt man heute nur noch in der Ohrakupunktur ein. Ebenso das elektrische Punktsuchgerät. Man sticht nicht immer die gleichen Punkte, von Sitzung zu Sitzung können andere Punkte ausgewählt werden.
    Bei guten Akupunkturärzten kommen Röntgen, Ultraschall, Kernspin genauso zum Einsatz wie die Zungen- und Pulsdiagnose. Wichtig ist vor allem die ausführliche chinesische Syndromdiagnostik. Sie besprechen den Behandlungsplan, sagen Ihnen, welche chinesischen Techniken allein oder kombiniert mit westlichen Therapiemaßnahmen zur Anwendung kommen.
    Info
    Qualität der Akupunktur
    Gute Akupunkturärzte setzen nicht nur Nadeln. Sie setzen Schröpfköpfe, wenden die Moxibustion und die Elektrostimulation an. Sie kennen sich im gesamten Bereich der Chinesischen Medizin aus, sie setzen gegebenenfalls auch die chinesische Ernährungstherapie und die chinesische Arzneikräutertherapie ein. Und sie legen sowohl