Star Trek - Vanguard 01 - Der Vorbote
Ding erklärt
, schoss es Xiong durch den Kopf.
Der Captain trat hinter die Konsole zu Theriault. Er gab die Koordinaten ein und sagte: „
Sagittarius
an
Bombay
. Einer zum Transport bereit.“
„Bestätigt
, Sagittarius. Wir erwarten ihn.“
„Sichere Reise, Mr. Xiong.“ Nassir drehte sich zu Theriault. „Energie.“ Theriault starrte einige Sekunden lang auf die Kontrollen vor sich und griff dann zögernd nach einem der Schieberegler. Nassir ergriff ihre Hand und führte sie behutsam zu einem anderen Regler auf dem Pult. „Starten Sie zuerst die Dematerialisierungssequenz“, schlug er ruhig vor.
Alarmiert wandte sich Xiong an Terrell. „Haben Sie nicht gerade gesagt, sie wüsste, was sie da tut?“
„Alles ist relativ“, erwiderte Terrell lächelnd, als die Transporter-Sequenz mit einem lauter werdenden Surren startete. Der erste Offizier winkte zum Abschied. „
Vaya con Dios
.“
Bevor Xiong merkte, dass er als lebendes Testobjekt für Ensign Theriaults Transporter-Training diente, war er bereits sicher in dem deutlich größeren Transporterraum der
U.S.S. Bombay
materialisiert.
Ein Techniker in einem blauen Overall arbeitete hinter der Transporterkonsole. Der erste Offizier, Commander Vondas Milonakis, begrüßte Xiong, als der von der Plattform trat.
„Willkommen an Bord, Ming.“ Der kleine, kahlköpfige Mann ergriff Xiongs Hand mit einem festen, warmen Handschlag. „Schön, Sie wieder zu sehen. Wie geht’s unseren Leuten auf der
Sagittarius
?“
„Gut.“ Es war nicht so, dass Xiong Milonakis nicht mochte. Ihm fiel es nur schwer, jemandem zu vertrauen, der stets so extrovertiert war. Xiong entschied, dass der neue Goldton, den die Sternenflotte erst kürzlich für kommandierende Offiziere ausgesucht hatte, Milonakis perfekt stand.
Der erste Offizier bemerkte den grünen Overall unter Xiongs Arm und sagte: „Wie ich sehe, geht’s bei Captain Nassir immer noch recht lässig zu.“
Um das Gespräch nicht unnötig zu verlängern und eine Diskussion zu vermeiden, murmelte er eher ablehnend „Mm-hmm.“
„Dann wollen wir mal ein Quartier für Sie finden. Ich glaube, wir haben noch eine Koje auf Deck 5 frei.“ Er warf Xiong ein verschwörerisches Grinsen zu. „Wenn Sie nichts dagegen haben, den Raum mit einem Tellariten zu teilen.“
„Ganz und gar nicht, Sir.“
„Ich bin froh, das zu hören.“
Xiong folgte dem ersten Offizier der
Bombay
auf den Korridor, wo sie sich nach links, dem nächsten Turbolift zuwandten. Der Gang war voller Menschen, die von einer Aufgabe zur nächsten eilten. Es war nicht das erste Mal, dass Xiong an Bord dieses Raumschiffs der
Miranda
-Klasse war, allerdings das erste Mal während eines Einsatzes. Es herrschte genau die Hektik, die er erwartet hatte. Innerhalb weniger Wochen nach seiner Ankunft auf Sternenbasis 47 hatte Xiong erkannt, dass von den drei Schiffen, die der Station permanent zugewiesen waren, die
Bombay
das inoffizielle Arbeitstier war. Sie übernahm all die ungeliebte Arbeit und gab der
Sagittarius
so die Möglichkeit, in die entfernten Ecken der bekannten Galaxie zu reisen, während die größere, eindrucksvollere
U.S.S. Endeavour
ihre Zeit damit verbringen konnte, „Flagge zu zeigen“ und offizielle Erstkontakte durchzuführen.
Während die beiden Männer unterwegs waren, grüßte Milonakis jedes vorbeigehende Crew-Mitglied der
Bombay
mit dessem Namen. Er bestätigte damit den ersten Eindruck, den Xiong vor einigen Wochen von ihm gewonnen hatte. Milonakis war seiner Meinung nach ein Mann, der sehr gut darin war, ein persönliches Gespräch mit seinem Gegenüber zu führen – aber davon wahrscheinlich auch ein Dutzend gleichzeitig. Wenn man ihn dabei beobachtete, wie er durch die weiträumigen Korridore von Vanguard ging und alle 20 Meter auf einen „guten, alten Freund“ traf – egal, wo er sich aufhielt –, dann lag die Vermutung nahe, dass er wahrscheinlich auf jedem Schiff und jeder Raumstation der Sternenflotte jemanden kannte.
Milonakis führte Xiong in den Turbolift, griff an den Kontrollhebel und sagte „Deck 5.“ Er wandte sich wieder Xiong zu. „Na, ich wette, Sie sind froh, zurück nach Vanguard zu kommen?“
„Eigentlich nicht.“
Der erste Offizier nickte. „Ah, verstehe, ein Mann der Tat. Respekt!“
Noch mehr als seine plumpe Vertraulichkeit, wurmte Xiong an diesem Mann, dass es anscheinend keinen Weg gab, mit ihm zu diskutieren, ohne entweder undankbar oder wie ein Misanthrop dazustehen. Sicher, gerade
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