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Star Wars™ Der letzte Jedi-Ritter (German Edition)

Star Wars™ Der letzte Jedi-Ritter (German Edition)

Titel: Star Wars™ Der letzte Jedi-Ritter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Reaves , Maya Kaathryn Bohnhoff
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Ablage, die sich aus der Wand neben der Koje ausziehen ließ. Der kleine »Smarttopf«, in den sich der Miisai jetzt schmiegte, war an der Basis mit einer Reihe von Kontakten ausgestattet, die es ihm erlaubten, sich mit dem Energienetz des Schiffs zu synchronisieren. Der Topf nutzte eine empfindliche Sensorgruppe, um die Flüssigkeits- und Nährstoffversorgung der Pflanze zu überwachen und sie hinreichend bewässert zu halten, indem er die benötigte Feuchtigkeit aus der Luft zog. Wenn sich das Nährstoffdepot leerte, leuchtete an der Vorderseite des flachen Topfs ein schwaches gelbes Licht auf, und ein Annäherungsalarm gab einen leisen Ton von sich, wenn er Bewegungen in der unmittelbaren Umgebung des hungrigen Baums registrierte – eine Art mechanische Methode für den Miisai, um nach Nahrung zu verlangen. Jax schwor sich, dass er es niemals dazu kommen lassen würde, dass das Licht aufloderte oder das Tonsignal erklang. Gerade eben bröselte er die Krümel eines Proteinriegels in den Behälter, die der intelligente Topf in ihre einzelnen Bestandteile aufspalten würde. Dann setzte er sich im Schneidersitz auf den Boden der Kabine und versuchte, seinen Geist zu klären. Er konzentrierte sich auf die Atmung – darauf, sich die Macht als Bänder heilsamer Energie vorzustellen, die sich um ihn wickelten.
    Als Jax die Augen wieder öffnete, sah er wie zuvor, wie die Energie durch das Bäumchen floss und pulsierte – von den Wurzeln durch den Stamm bis in jeden zierlichen Ast. Die Energie tanzte zwischen den Nadeln und sandte Fasern in seine Richtung, die sich mit den Machtbändern verflochten, die er erzeugte. Das hier war eine neue Erfahrung. Er war überrascht vom Gefühl von Wärme und Gelassenheit, das ihn überkam, als er zusah, wie die Energiefäden des Miisai mit seinen eigenen verschmolzen. Sein meditativer Zustand vertiefte sich, und schließlich gelang es ihm, sich das Jedi-Mantra vor Augen zu führen.
    Es gibt keine Gefühle, es gibt Frieden.
    Es gibt keine Unwissenheit, es gibt Wissen.
    Es gibt keine Leidenschaft, es gibt Gelassenheit.
    Es gibt kein Chaos, es gibt Harmonie.
    Es gibt keinen Tod, es gibt nur die Macht.
    Er zitierte die Worte im Kopf, ohne allzu sehr ihre Bedeutung zu ermessen. Wonach er sich sehnte, war ihr Rhythmus. Ja, er sehnte sich danach. Das war das richtige Wort. Er hatte Tage in völligem Aufruhr verbracht – diese sanft strudelnde Beschaulichkeit war wie Balsam für seine Seele.
    Er genoss das Gefühl einen Moment lang, ehe er seine Gedanken Thi Xon Yimmon zuwandte – und Darth Vader. Als er das tat, schlich sich ein Zittern in seine Konzentration, doch er hielt die Gedanken ruhig. Wenn er die Macht nutzen wollte, um ihm dabei zu helfen, den Anführer der Peitsche zu finden, musste er ruhig sein. Er stellte sich I -Fünfs holografische Markierungen der imperialen Schiffe vor, als würden sie im Gefüge der Machtenergien um ihn herum schweben. Er griff in das Bild hinein und hindurch, nach der Dunkelheit tastend, die unvermeidlich in Vaders Kielwasser zurückgeblieben sein musste. Innerhalb von Sekundenbruchteilen befand er sich wieder in dem trüben, verrauchten Korridor an Bord der Fernpendler , Gesicht an Gesichtsmaske mit dem Dunklen Lord.
    »Es gibt bloß noch eines, das ich dir nehmen kann«, hatte Vader gesagt.
    Jax schreckte vor der Realität zurück.
    Anakin Skywalker hatte das gesagt.
    Anakin hatte ihm Laranth genommen – und Yimmon. Und noch mehr. Wie viel mehr, wurde Jax erst allmählich klar. Warum? Warum spielte der Dunkle Lord mit ihm, wie ein Raubtier mit seiner Beute spielt? Inwiefern mochte das dem Imperium zum Vorteil gereichen? Die Antwort darauf überkam ihn mit der Wucht einer Erleuchtung. Hier ging es nicht um das Imperium oder den Imperator. Vader hatte es selbst gesagt: Er gehorchte dem Imperator so, wie er es für angemessen hielt . Hierbei ging es um Vaders Entscheidungen, nicht um Palpatines.
    Was hatte der Cephaloner noch gleich gesagt? Zu wählen bedeutet zu verlieren. Zu zögern bedeutet, alles zu verlieren. Galt das für Anakin Skywalker genauso wie für Jax Pavan? Gab es vielleicht einst einen Moment, in dem der Dunkle Lord sich ihm vielleicht zum Kampf gestellt hätte – vielleicht, um ihn zu töten oder gefangen zu nehmen –, und hatte der Mann hinter der Maske diese Gelegenheit in seinem eigenen Moment der Unentschlossenheit verpasst?
    »Warum hasst du mich so?«, murmelte Jax. »Was habe ich dir getan?«
    Die Antwort darauf kam

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