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Sternenfaust - 004 - Planet der sieben Monde

Sternenfaust - 004 - Planet der sieben Monde

Titel: Sternenfaust - 004 - Planet der sieben Monde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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der Botschafter sie in ihrem instinktiven Verdacht bestätigte.
    »Captain«, fuhr er fort, »bei aller Wertschätzung für Ihre Arbeit, die ich eben, denke ich, ausreichend zur Geltung gebracht habe, möchte ich Sie daran erinnern, dass diese Mission nicht in erster Linie eine militärische ist …«
    »Soweit mich das Flottenkommando informiert hat, sollen wir die Ursache für den Verlust der BATTLE OF TRIDENT und wenn möglich die Identität des Aggressors feststellen beziehungsweise bestätigen.«
    »Richtig. Aber das ist nur ein Nebenaspekt dieser Mission.«
    »Ich nehme an, wir sollen des Weiteren die diplomatische Aufgabe übernehmen, mit der die BATTLE OF TRIDENT ins Tardelli-System geschickt wurde – vorausgesetzt, dies erweist sich als machbar!«, schloss Dana.
    Ein breites Lächeln erschien auf dem Gesicht des Botschafters. »Ihre Formulierung könnte Unklarheiten darüber aufkommen lassen, wer in diesem Fall das Sagen hat.«
    Dana lächelte kühl. »Nun, ich versichere Ihnen, dass ich mich keineswegs in Ihre Kompetenzen einmischen werde, Botschafter.« Ironie schwang in ihren Worten mit, die Paljanov mit einem eisigen Blick quittierte.
    »Wenn Sie darüber hinaus noch uneingeschränkt anerkennen, dass ich in dieser Mission bei allen Entscheidungen das letzte Wort habe, wird einer reibungslosen Kooperation zwischen uns nichts entgegenstehen.«
    Die Bemerkung, die Frost in diesem Augenblick auf der Zunge lag, schluckte sie tapfer herunter. Es hatte keinen Sinn, sich mit Paljanov zu streiten. Zumindest nicht jetzt und nicht zu diesem Zeitpunkt.
    »Vielleicht erklären Sie mir erst einmal in groben Zügen, worum es bei Ihrer diplomatischen Mission im Tardelli-System eigentlich geht«, schlug Frost vor, ohne auf seine Forderung einzugehen.
    Dana studierte dabei genau jede Regung im Gesicht des Botschafters. Die Tatsache, dass ich auf die Kompetenzfrage nicht noch einmal zurückgekommen bin, lässt ihn offenbar annehmen, dass ich seine Interpretation der Situation kritiklos teile. Aber das ist eine Schlacht, die wir miteinander ausfechten werden, wenn es an der Zeit ist – und wenn es einen wirklich wichtigen Anlass dafür gibt!
    Normalerweise waren bei derartigen Missionen mit gemischter militärisch-diplomatischer Zielsetzung die Autoritätsbereiche genau abgesteckt. Aber selbst die penibel formulierten Paragraphen ließen immer wieder Spielraum für Interpretationen.
    Die Tatsache, dass Paljanov ihr formal übergeordnet war, konnte Dana ohne weiteres akzeptieren. Aber alles, was an Bord der STERNENFAUST geschah, unterstand ihrer Verantwortung. Und sie würde niemandem gestatten, daran etwas zu ändern.
    »Wir wissen nicht viel über das Tardelli-System«, erläuterte Paljanov. »Vor vierzig Jahren erreichte ein Forschungsschiff des Christophorer-Ordens, die ABT TARDELLI, das System und kartographierte es – daher die Namensgebung. Meine Aufgabe ist es nun, mit der dort beheimateten intelligenten Spezies darüber zu verhandeln, dass der Flotte der Solaren Welten einige unbewohnte Monde als Relaisstationen und Horchposten überlassen werden.« Botschafter Paljanov atmete tief durch. Sein Gesicht wurde jetzt sehr ernst. Eine tiefe Furche bildete sich genau in der Mitte zwischen seinen Augenbrauen. »Wir wissen, dass seit der Krise im Allister-System auf Seiten der Kridan einiges in Bewegung geraten ist.«
    »Die Priesterschaft soll einen neuen Stellvertreter Gottes bestimmt haben«, ergänzte Frost.
    Paljanov nickte. »Das ist richtig. Und neue Erkenntnisse deuten darauf hin, dass der Krieg nun fortgesetzt wird. Unser Wissen über die Kridan ist immer noch ausgesprochen bruchstückhaft. Nur ein geringer Anteil ihres Funkverkehrs kann von uns abgehört und entschlüsselt werden. Wir brauchen daher dringend Horchposten, mit deren Hilfe wir in der Lage wären, tief in das Kridan-Imperium hineinzulauschen. Uns ist beispielsweise klar, dass es gewisse Differenzen zwischen Priesterschaft und Militär gegeben haben muss. Worin genau die bestanden und ob diese Gegensätze nun – durch die Ausrufung des neuen Raisa – behoben sind, ist unklar.«
    Dana hob die Augenbrauen. »Ich verstehe.«
    »Das Überleben der Solaren Welten kann im Ernstfall davon abhängen, wie schnell und wie umfassend wir über die Geschehnisse im Inneren des Imperiums der Vogelartigen informiert sind. Daher genießt diese Operation allerhöchste Priorität. Ich hoffe nur, dass wir noch nicht schon zu spät kommen.«
    »Sie meinen, dass sich

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