Succubi - Schmerzhaftes Verlangen [BDSM-Thriller] (German Edition)
Mund murmelt. Nach dem zweiten Versuch klappt es und ich kann die Dokumente in meiner Handtasche verstauen.
Als ich mich wieder zu ihm herunter knie, küsse ich seine Wange, fahre gleichzeitig über seinen Penis. Ein Zucken durchbricht seinen Körper.
» Dankeschön«, hauche ich ihm ins Ohr und setze meine Massage fort. Er ist nun völlig in einer anderen Welt. Zwischen Traum und Wirklichkeit, nicht mehr wirklich hier bei mir. Noch einmal lasse ich meine Lippen über seinen Penis gleiten, immer intensiver sind meine Bewegungen. Zusätzlich massiere ich seine Hoden, bis er es schließlich nicht mehr aushält und das Becken wild nach vorne schiebt. Unter einem gedämpften Schrei fällt er von einem Orgasmus in den nächsten. Ich vermag nicht zu sagen, was er in diesem Moment fühlt, spüre jedoch das Pochen nun immer stärker zwischen meinen Beinen. Mein Slip scheint nun völlig durchnässt, als ich aufstehe und versuche meine Gedanken zu sortieren.
Er stöhnt, wimmert leise vor sich hin, als ich die Beretta aus dem Bund meiner Lederhose ziehe. Das drohende Unheil bleibt in verborgen.
Ich drücke dreimal ab. Zweimal in den Körper, ein Projektil trifft seinen Kopf. Genau, wie es uns beigebracht wurde. Anschließend packe ich meine Sachen zusammen.
Kurz bevor ich gehe hole ich die Rose, mit den blau gefärbten Blättern aus meiner Tasche und werfe sie in die Blutlache. Dann verlasse ich die Wohnung.
Auftrag erledigt.
Schatten der Vergangenheit
Die Nacht hat ihr finsteres Tuch über die Stadt geworfen, während ich meinen Wagen durch die engen Häuserschluchten steuere. Wenn der Mond am Himmel steht, wirkt New York trotzdem wie ein Lichtermeer. Eine glitzernde Fassade aus Wolkenkratzern, welche die Menschen magisch anzuziehen scheint. Gute, sowie Böse.
Ich zähle mich zur ersten Kategorie, obwohl in meinen Beruf die Grenzen zu verschwinden drohen. An meiner Ampel beobachte ich die, die ich zu beschützen versuche. Einfache Nachtschwärmer, die noch die letzten Einkäufe in den immer geöffneten Stores erledigen, oder noch ein letztes Bier in einer Bar trinken.
In ihren Gesichtern lese ich Angst, Hoffnung, Glück und Reue. Empfindungen, die ich selbst nicht mehr mein Eigen nennen kann. Für mich zählt nur eins, der Auftrag. Alles andere hat keinen Platz mehr in meinem Leben. Und ich kann mich nicht mehr dran erinnern, dass diese Empfindungen es jemals hatten.
Das Klingeln meines hypermodernen und von der Firma entwickelten Handys reißt mich wieder zurück in die Realität. Natürlich weiß ich, wer am anderen Ende ist. Niemand sonst hatte diese Nummer.
» Ist der Auftrag erledigt?«, will die rauchige Stimme am anderen Ende wissen. An seinem rasselnden Atem und dem tiefen Inhalieren kann ich hören, dass er gerade eine Zigarette raucht.
» Es lief alles nach Plan, Sir«, antworte ich kühl und steuere meinen klapprigen Fiero weiter durch Manhattan.
» Gut gemacht, Sarah. Wir haben einen weiteren Auftrag für dich.«
Ich schweige. Die Aufträge in letzter Zeit häufen sich. Waren es anfangs nur einer im Monat kommen sie jetzt im Dutzend.
»Schon wieder? Die Vorbereitungszeit könnte zu kurz sein. Sie haben mir selber beigebracht, dass jeder Auftrag einen Vorlauf braucht und alles…«
» Es geht nicht anderes«, fällt er mir harsch ins Wort. Seine Stimme lässt dabei keinen Widerstand zu. »Die Firma steht unter Druck, mehrere Leute sind in den letzten Monaten von der Konkurrenz ausgeschaltet worden. Gleichzeitig stehen wir vor großen Aufgaben.«
Ich nicke, obwohl er es nicht sehen kann.
»Sarah, wir müssen uns sehen. Jetzt. Ich übermittle dir die Daten.«
Dann klackt die Leitung. Mehrmals muss ich durchatmen, bevor ich mein Mobiltelefon auf den Beifahrersitz werfe. Die Sache scheint ihm wichtig zu sein. Diesen Mann ohne Namen, den ich, seitdem ich denken kann, nur mir Sir anspreche. Kurz bauen sich die Schatten der Vergangenheit in meinem Geist auf und ziehen mich wieder herab in das abgelegene Camp, irgendwo in der Nähe von Alaska. Auf einmal bin ich wieder das kleine Mädchen, das zusammen mit anderen Kindern stundenlang im Matsch marschieren musste. Auf einmal sind meine roten Haare wieder einer Glatze gewichen und…
Ich bin dankbar, als mein Handy piept und ich die Koordinaten für das Treffen erkenne.
Konzentrier dich Sarah! Es geht hier nicht um dich, ging es nie. Das Einzige, was zählt, ist
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