Succubi - Schmerzhaftes Verlangen [BDSM-Thriller] (German Edition)
Ich war eine der besten Mitarbeiterinnen der Firma, ich war ein Profi, verdammt!
Und nun will ich das alles kaputtgemacht, weil ich meine Nerven nicht behalten kann. Ein tiefer Seufzer, halb Zorn, halb Erschöpfung bricht die Stille in Raum. Ich atme tief. Nur noch heute. Mein Blick schweift allzu oft aus dem Fenster. Wieder ist da der Nebel, der sich immer noch nicht verzogen hat, den Tag anscheinend begleiten möchte. Das Gefühl in der Magengrube steigert sich in einen ziehenden Schmerz. Einerseits kann ich mir nichts Schöneres vorstellen, als mit ihm zusammen zu sein, andererseits sollte ich lieber bis ans andere Ende der Welt fahren, damit ich ihn nie wieder sehe. Was zwischen uns passiert ist, vermag uns keiner zu nehmen und doch kann ich nicht anders als mehr zu wollen. Umso schwerer wiegt der einzige Gedanke, dass es falsch ist, dass es aufhören muss, dass es besser für uns beide wäre, wenn wir uns nie getroffen hätten. Es steht so viel auf dem Spiel, auf diesem wunderschönen und gefährlichen Spiel, dass ich vielleicht verlieren werde. Wobei ich bei diesem einen Mal nicht weiß, ob ich gewinnen will. Ein weiterer Blick aus dem Fenster gibt mir Gewissheit. Bis heute Abend wird sich der Nebel nicht mehr lichten.
Genug gegrübelt. In einer Bewegung drehe ich mich und gehe auf die gegenüberliegende Wand zu. Ein ganzes Arsenal hat sich in der Zeit angehäuft. Schnellschussgewehre, Revolver, Scharfschützengewehre – jeder Marine würde einen Weinkrampf kriegen, wenn er dieses hier sehen würde. Dazu Messer, Pfeile, Gift, alles was das Herz eines Killers höher schlagen lässt. Ich lege die Beretta zurück an ihrem Platz, lasse meine Kleidung herabfallen und lege mich ins Bett.
Ein Moment der Schwäche
Lautes Geschrei lässt mich hochschrecken. Auf dem Flur streiten mehrere Männer um die letzte Drogenlieferung – nichts Ungewöhnliches hier. Mein erster Blick geht auf die Uhr. Sie zeigt Punkt 6 PM. Ich gönne mir eine Mahlzeit und stehe anschließend viel zu lange unter der Dusche. Mit einem leichten Lächeln trete ich in mein Ankleidezimmer. Beinahe grotesk, wie schäbig diese Wohnung von außen wirkt und im Inneren einen der pure Luxus entgegenschlägt.
Nachdenklich lasse ich die beiden Badetücher fallen. Ein langer, cremefarbener Rock und ein schwarzes Oberteil, sowie neue Stiefel, die sich angenehm ins Gesamtbild einfügen, sind meine Wahl für den heutigen Abend. Anschließend bestücke ich die vorgefertigten Taschen mit der speziell angefertigten kleinen Pistole und lege zur Vorsicht auch noch eine Glock in meine Handtasche. Dazu stecke ich ein Messer in die Strumpfhalterung. Sicher ist sicher.
Die Dämmerung hat die Stadt bereits in ihrer dunklen Umarmung eingehüllt, als ich ein dezentes Parfüm auftrage und die Wohnung verlasse. Leider immer noch ohne Entscheidung. Etwas überhastet steuere ich meinen Wagen aus der Bronx, nach Manhattan hinein. Die sandsteinfarbenen Verzierungen des Hotels wirken gut ausgesucht und nicht zu protzig. Fahnen aller Herren Länder hängen wie stille Zeugen am Haupteingang des alten Gebäudes und geben dem Hotel internationalen Flair.
Stil hatte Ryan immer. Zwar nicht den Teuren, extravaganten, aber einen gewissen Sinn für das Schöne auf dieser Welt war er nie abgeneigt. Jetzt ist es soweit, in wenigen Minuten werde ich ihn sehen. Ich spüre wie der Druck meine Kehle einschnürt, als ich die automatische Tür passiere und den Portier freundlich zulächele. Als mir die Wärme des Innenraums durch das offene Haar weht, spüre ich schlagartig eine seltsame Ruhe. Es scheint als würde er mich zu sich hinziehen. Auf eine hypnotische, aber doch so vertraute Art. Die Dame an der Rezeption gibt mir seine Zimmernummer und mit ein paar schnellen Schritten erreiche ich den Aufzug, der mich in seine Etage bringt. Wieder erblicke ich mich in den Spiegeln und streiche mein Haar gerade, sodass es in die Kapuze meiner Lederjacke fließt. Ich atme einmal tief durch, als mit einem melodischen Ton die Tür des Fahrstuhls öffnet und leise mein Ziel ankündigt. Der Weg zu seinem Zimmer kommt mir ewig vor und als ich anklopfe, scheint es viel zu laut zu sein. Mein Herz setzt für einen Moment aus, als er die Tür öffnet und den Blick auf seine durchdringenden, blauen Augen preisgibt. Langsam macht er einen Schritt über die Schwelle und küsst mich halb auf die Wange, halb auf den Mund. Seine Lippen brennen auf meiner Haut und für einen
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