Suche einen für immer und ewig
möglicherweise netten, aber für Sie uninteressanten Menschen.
Es ist gar nicht so schwer, einen Korb zu verteilen. Manche werden bei ihrer Partnersuche mit der Zeit zu wahren Profis in
dieser Kunst. Sagen Sie einfach: »Vielen Dank für das schöne Gespräch. Aber ich glaube, wir beide passen nicht zueinander.«
Das reicht völlig aus. Bedanken Sie sich für das Treffen. Wünschen Sie Glück für die weitere Suche. Machen Sie dabei ruhig
ein Kompliment. Denn Absagen lassen sich leichter schlucken, wenn sie versüßt werden. Und sie sind erheblich leichter zu erteilen,
wenn sie ein anerkennendes Wort enthalten.
Aber Sie müssen und sollen Ihre Entscheidung nicht begründen. Der andere hatte lichtes Haar? Sagen Sie es ihm nicht! Es ist
Ihr Problem, dass Ihnen ein solches Detail wichtig ist. Die Frau, mit der sie sich getroffen haben, hat ununterbrochen geredet,
und sie kamen kaum zu Wort? Ein anderer Mann hätte das vielleicht toll gefunden. Sie fanden das nicht gut und insofern ist
es Ihr Problem – und im Übrigen auch nicht zu kritisieren. Lassen Sie sich also bei einer Absage nicht zu einer detaillierten
Begründung hinreißen. Das würde Ihr Gegenüber nur verletzen.
Tipp: Wenn Sie sich unsicher sind, ob Sie ein weiteres Treffen wünschen, dann nehmen Sie sich die Zeit, Ihre Entscheidung reifen
zu lassen. Das ist Ihr gutes Recht. In diesem Fall bietet es sich an, ein weiteres Telefonat zu vereinbaren
|174| Regel Nr. 10: Lernen Sie das gelassene Durchwinken
Egal ob eine Verabredung sich nicht wieder meldet oder ob ein Flirtpartner Ihnen nach einigen Treffen nicht mehr zusagt, weil
er in Ihren Augen zu langweilig ist: Nehmen Sie umgehend Abschied. Unsere Zeit ist viel zu kostbar, um sie mit uninteressanten
Verabredungen und gequälten Smalltalks zu verschwenden.
Machen Sie es wie der Zoll an der Grenze: Bewahren Sie Haltung. Blicken Sie freundlich. Schieben Sie Ihre Mütze ein wenig
nach hinten, damit Sie die Sonne besser genießen können – und winken Sie diese Männer oder Frauen einfach mit einer betont
lässigen Handbewegung durch.
Das gelassene Durchwinken ist eine Frage der inneren Haltung. Es sollte Sie dabei nicht die Frage quälen, ob das Ende eines
Flirts an Ihnen liegen könnte. Sie sagen sich: »Wir beide haben nicht zueinander gepasst« und wenden sich umgehend dem nächsten
Anwärter zu.
Und auch in einem anderen Punkt können Sie sich an den Damen und Herren vom Zoll orientieren: Verschwenden Sie an durchgewunkene
Kandidaten keinen weiteren Gedanken. Ich weiß, das ist schwer: »Warum hat er nur …, hätte sie nur nicht …« Hätte, würde, wäre
– All diese Gedanken helfen Ihnen nicht weiter, sondern stören nur Ihre Nachtruhe. Und die brauchen Sie, damit Sie umgehend
wieder ans Werk gehen und den nächsten Flirt beginnen können.
Denken Sie in diesem Zusammenhang auch an die Hunderterregel. Wenn Sie bei jedem erfolglosen Flirt auch nur eine Woche des
Nachdenkens und Sichärgerns einschieben, dann verschwenden Sie, bis Sie einen für immer und ewig gefunden haben, beinahe zwei
Jahre mit Grübeleien. Schade um die schöne Zeit!
|175| Regel Nr. 11: Lernen Sie, Körbe wegzustecken
Wieder einmal will eine Frau Sie nach einem ersten Treffen nicht wiedersehen? Nach drei netten Abenden ruft Ihr Verehrer nicht
mehr an? Dann müssen Sie sich mit dem wohl schwierigsten Element der Partnersuche vertraut machen: Sie müssen lernen, Körbe
wegzustecken.
Ein gescheiterter Flirt ist weder ein Beweis dafür, dass alle Männer Langweiler sind, noch dass Sie wohl niemals einen Partner
finden werden. Ein gescheiterter Flirt ist bei der Partnersuche das Allernormalste.
Tipp: Sagen Sie zu sich selbst dasselbe, was Sie schon aus Regel Nr. 8 kennen: Wir beide passen nicht zueinander. Hüten Sie sich vor der leidigen Warum-Frage. Niemand ist schuld, wenn der Funke der Sympathie nicht überspringt. Sie suchen
jemanden, der zu Ihnen passt. Beim letzten Flirt hat es nicht geklappt – also auf zum nächsten. Ziehen Sie auch die Möglichkeit
in Betracht, dass Ihre Treffen noch der inneren Klärung dienen
Beispiel: »Warum klappt es bei mir nie«, fragt sich Sven. Er hat in den letzten 12 Monaten bereits 35 Frauen kennen gelernt. Einige
Male kam es auch zu zweiten oder dritten Treffen, aber nie wurde mehr daraus. »Mache ich irgendetwas falsch?«, will der 43-Jährige
wissen. Meine Antwort lautet: Nein. Das Gegenteil ist der Fall. Sven hat
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