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Therapielexikon der Kleintierpraxis

Therapielexikon der Kleintierpraxis

Titel: Therapielexikon der Kleintierpraxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Didier Yves u Boussarie Robert u Legeay Moraillon
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resultiert sein breites antiinflammatorisches Wirkungsspektrum (Dosierung 10 mg/kg/d in 1 Dosis beim Hund.)
    Tolfenaminsäure

    •Tolfenaminsäure
(Tolfedine
®) ist nach wie vor sowohl beim Hund als auch bei der Katze ein Referenzpräparat aufgrund seiner Wirksamkeit und vor allem seiner Verfügbarkeit (mit Marktzulassung für beide Tierarten) in zwei sich ergänzenden Applikationsformen: einer Injektionslösung (Wirksamkeit: 48 Stunden beim Hund, wahrscheinlich kürzer bei der Katze) und Tabletten mit unterschiedlichem Wirkstoffgehalt für die unterschiedlichen Tiergrößen, die vom Tierbesitzer oral verabreicht werden können.
    •Bei oraler Gabe fällt die empfohlene Dosis von 4 mg/kg/d anfangs niedriger aus als vorgesehen.
    •Die Anwendungsdauer ist auf 5 Tage begrenzt. Dennoch hat sich beim Hund und bei Arthrose die Anwendung – die kontrolliert werden muss, aber 13 Wochen betragen kann – von Wiederholungsgaben an jeweils drei aufeinanderfolgenden Tagen mit behandlungsfreien „Zeitfenstern“ von 4 Tagen durchgesetzt.
    Salicylate
    Bei der Katze verläuft die Metabolisierung dieser Präparate sehr langsam. Daher auch die unbedingte Notwendigkeit der Dosisverringerung und der Verlängerung des Behandlungsintervalls. Zusätzlich wichtig: sein spezifischer Einsatz bei Thrombose.
    Verschiedene
    Proteolytische Enzyme tierischer Herkunft (Pankreas proteasen) oder pflanzlicher Herkunft (Ananasextrakt) sind interessant bei der Beschleunigung der Resorption bei Ödemen und können unterstützend zur Behandlung von Husten eingesetzt werden (z. B.
Wobenzym
® [H. M.]).
    Simultane Anwendung von Antazida
    Auch wenn die Verträglichkeit der jeweiligen Präparate und die Einhaltung der Anwendungsvorgaben bei der antiphlogistischen Behandlung wichtig sind, ist es möglich, sich mit der begleitenden Verordnung von Antazida zu behelfen. Erleichtert wird mittlerweile die Therapie durch kommerziell erhältliche Humanpräparate, die mehr als einmal täglich gegeben werden müssen, wie Misoprostol
(Cytotec
® [H. M.]), 15 μg/kg p. o. auf 3 Tagesdosen verteilt, oder Rabeprazol
(Pariet
®), 0,2 mg/kg/d p. o. auf 2 Tagesdosen verteilt.
    Antitussiva
    Prinzip
    Antitussiva dürfen nur eingesetzt werden bei trockenem, unproduktivem Husten, der das Tier ermüdet und die Schleimhäute reizt. Folglich beschränkt sich ihr Einsatz auf die Behandlung der als Folge von Entzündungsreizen entstehenden Kongestion bei entzündlichen Atemwegserkrankungen und chronischen Hustenerkrankungen, insbesondere chronischer Bronchitis.

    Tab. 1.15 Übersicht über die wichtigsten Antitussiva
    * Bei Katzen sind zentrale Antitussiva selten indiziert und können Nebenwirkungen nach sich ziehen. Die oben genannten Dosierungen gelten ausschließlich für Hunde.
    Wirkungsweise
    Je nach Angriffsort beim Hustenreflex werden die Antitussiva in drei Kategorien unterschiedlicher Bedeutung eingeteilt:
    • Antitussiva mit vorwiegend peripherer Wirkung, die die Entspannung der glatten Bronchialmuskeln bewirken und/oder die Sensibilität der husten reizsensiblen Strukturen verringern.
    • Antitussiva mit zentraler Wirkung, die dämpfend auf das Husten zentrum wirken.
    • Kombinierte Antitussiva, die es erst seit Kurzem auf dem Markt gibt z. B. Pentoxyverin
(Sedotussin Hustenstiller
® [H. M.],
Silomat
® [H. M.]).
    Hinweis: Mittlerweile neigt man eher dazu, Antiphlogistika anstatt echter Antitussiva zu verabreichen. Diese Wahl erscheint im Hinblick darauf angemessen, dass NSAID bei chronischen Entzündungen mit eindeutiger zellulärer Komponente nur gering wirksam sind und dass die Kortikoidtherapie, die in vielen Fällen sicher wirksam ist, beträchtliche Nebenwirkungen hervorrufen kann.
    Anurie
    Definition
    Anurie wird definiert als eine stark verminderte oder fehlende Harnausscheidung. Man unterscheidet zwei Formen:
    • Sekretorische Anurie: Folge einer sistierenden Harnproduktion durch die Niere.
    • Exkretorische Anurie: Folge einer Obstruktion der Ausscheidungswege, die den Harnabsatz stören oder behindern.
    Ätiologie

    •Sekretorische Anurie.
    •Prärenale Anurie (
Niereninsuffizienz (akute
)).
    •Renale Anurie (
Niereninsuffizienz (akute
)).
    • Exkretorische Anurie. Die Obstruktion befindet sich im Harnleiter oder in der Harnröhre: Harnsteine, Entzündungen an Narbengewebe, Tumoren (intrinsisch oder extrinsisch).
    Therapie

    •Sekretorische Anurie (
Niereninsuffizienz (akute
),
Niereninsuffizienz (chronische
)).
    • Exkretorische Anurie: Diese

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