Tiffany hot & sexy Band 16
gaben sich nicht mit Frauen wie ihr ab. Nicht dass sie etwas von ihm wollte. Oder dass er etwas von ihr wollte. Sie zog eine Grimasse. Na schön, vielleicht fände sie es nicht schlecht. Wenn schon eine Fantasie ausleben, warum dann nicht mit einem Mann, der so sexy war wie Baxter? Diese amüsante, sinnliche Träumerei dauerte etwa zwei Sekunden, dann musste Caron in die raue Wirklichkeit zurückkehren, denn sie hatte Betsy gefunden.
„Hier bin ich“, sagte sie und lächelte nervös. „Gerade noch rechtzeitig, nicht wahr?“
„Sie sind gut. Wir haben schon einen Ersatz für Sie“, verkündete Betsy, eine füllige Rothaarige, resolut, während sie die Perücke einer Frau, die allem Anschein nach Elizabeth Taylor darstellen sollte, mit Haarklammern befestigte.
„Einen Ersatz für mich?“, wiederholte Caron bestürzt.
„Was haben Sie denn erwartet, Schätzchen?“ Betsy stemmte eine Hand in ihre runde Hüfte. „Sie sind Stunden zu spät. Nicht etwa eine Stunde, sondern Stund en .“ Sie fuhr sich mit der Hand durch die wilde Lockenmähne. „Ich musste eine der Kosmetikerinnen in Audrey verwandeln, und das war weiß Gott eine Herausforderung.“ Sie zog eine Grimasse. „Suzie passt überhaupt nicht in dieses Kleid. Ich musste das Unmögliche schaffen. Das Unmögliche, sage ich Ihnen.“
„Ich fand dieses Kleid wundervoll“, flüsterte Caron.
„Aber Sie waren nicht da.“
„Ich weiß“, sagte Caron verlegen. „Ich habe eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter hinterlassen. Ich hatte ein Sanitärproblem.“
„Auch ich steckte bis zum Hals in der Sch…“, erwiderte Betsy abfällig. „Diese Veranstaltung wird im Fernsehen übertragen, und mein Job ist es, normale Frauen in Hollywoodstars zu verwandeln, bevor gedreht wird.“ Sie machte eine weit ausholende Handbewegung. „Sehe ich etwa aus, als hätte ich Zeit, Nachrichten abzuhören? Ich muss diese Show auf die Bühne bringen.“
„Und ein Problem lösen“, sagte eine männliche Stimme.
Caron, Betsy und Elizabeth Taylor drehten sich gleichzeitig um. Da stand Reginald, Betsys Assistent, und hatte eine blonde Perücke in der Hand.
„Was machst du da mit Marilyns Haar?“, fragte Betsy verblüfft.
Reginald war ein hoch aufgeschossener, androgyner junger Mann, dessen Äußeres gepflegter war als das vieler Frauen. „Marilyn trägt nicht gerne hochhackige Schuhe.“ Er verzog verächtlich die Lippen. „Sie hat keine Übung, ist vorhin prompt die Treppe hinuntergefallen und hat sich den Knöchel gebrochen.“
„Wie bitte?“ Betsy blinzelte ungläubig.
„Wir haben den Star des Abends verloren!“ Reginald schien langsam die Fassung zu verlieren.
Betsy drehte sich zu Caron um und starrte sie an. „Sie sind Marilyn!“
Caron riss die Augen auf. „Sind Sie verrück? Ich sehe Marilyn kein bisschen ähnlich.“
„Sie wird in dem Kleid verschwinden“, protestierte Reginald.
„Machen Sie doch Suzie zu Marilyn“, schlug Caron vor. „Und geben Sie mir Audreys Kleid.“
„Hört zu.“ Betsys Ton duldete keinen Widerspruch. „Ich habe Suzie praktisch in dieses Kleid hineingenäht. Sie bleibt da jetzt drin. Sie sind unsere Marilyn, Schätzchen. Sie sind mir etwas schuldig, dafür dass Sie so spät gekommen sind.“ Sie gab Reginald einen Wink. „Hol das Kleid und lass mich das Unmögliche möglich machen.“
Caron blickte auf ihre Cup-B-Brüste. „Ich bin nicht dafür ausgestattet.“
„Wird Zeit, dass Sie lernen, was ein Push-up-BH ist. Sie werden nie wieder ohne aus dem Haus gehen.“
Reginald kehrte mit einem eng geschnittenen weißen Kleid zurück. Caron schluckte. „Sie meinen das wirklich ernst.“
„Sie müssen das machen. Ich brauche Sie“, sagte Betsy trocken.
Oh nein, dachte Caron. Sie hatte Tage gebraucht, um sich darauf einzulassen, als kultivierte, zurückhaltende Audrey Hepburn auf diesen Laufsteg zu treten. Jetzt sollte sie innerhalb weniger Sekunden entscheiden, ob sie sich auf eine völlig andere Rolle einlassen könnte – Marilyn Monroe, die Unvergleichliche. Und so sexy. Sollte sie es wagen? Caron holte tief Luft und dachte an den Kredit ihrer Großmutter. Und daran, wie sehr sie sich nach Abwechslung und Abenteuer sehnte.
Also gut.
FBI-Agent Sarah Walker trug dem Anlass entsprechend eine Abendrobe aus Satin. Sie schlenderte durch den Raum und redete leise in ihr unsichtbares Mikrofon. „Ich habe Baxter Remington im Blick. Ich wiederhole, Zielperson im Blick.“
Die Aufgabenstellung war klar und
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