Tiffany hot & sexy Band 16
gut aussehenden Mannes – eines Mannes mit grau meliertem Haar, sexy wie George Clooney. Dieses männliche Kinn, diese festen Lippen. Oh nein, nicht auf seine Lippen schauen. Zurück zu den Augen. Der Mann betrachtete ihr Schmetterlings-T-Shirt und hob eine Braue. Sie schluckte. Vor ihr stand ihr Traummann, aber sie musste ausgerechnet jetzt eine rosa Jogginghose und ein albernes T-Shirt anhaben.
Das war so typisch.
Sie hat blaue Augen, das war Baxters erster Gedanke, als er das herzförmige Gesicht der Frau betrachtete, die versehentlich in seinen Armen gelandet war. Ein wundervolles Blau, zu Türkis hin tendierend. Ihm gefiel das außergewöhnliche Blau. Er war schon lange nicht mehr auf der Pirsch gewesen, und heute Abend hatte er es auch nicht vorgehabt. Aber diese Frau – sie weckte Verlangen in ihm, heiße Begierde. Er war sofort auf sie aufmerksam geworden, schon allein wegen der rosa Jogginghose.
„Ich bitte um Entschuldigung“, sagte die Frau. Ihre Stimme war genauso süß wie ihr zartes Kinn und die kleine Nase. „Ich habe es wahnsinnig eilig. Die Visagistin wird mich umbringen. Ich … tut mir leid.“
„Mir nicht“, erwiderte er und ließ nur zögernd ihre schmalen Schultern los. Nein, ihm tat es ganz und gar nicht leid. Ja, er hatte sich ihr sogar absichtlich in den Weg gestellt. „Ich bin Baxter Remington. Und Sie sind …?“
Caron schluckte.
Was für einen schlanken Hals sie hatte. Einen Hals zum Küssen. „Baxter Remington“, wiederholte sie. „Wie in Remington-Kaffee? Die Coffeeshops, die man überall in den USA kennt?“
Und Kanada, fügte er in Gedanken hinzu, sprach es aber nicht aus. Er fand es immer noch erstaunlich, dass aus dem Traum seines Vaters tatsächlich ein international erfolgreiches Geschäft geworden war. „Sie kennen unsere Cafés?“
„Natürlich“, erwiderte sie. „Sie sind doch allgegenwärtig.“ Sie zog die Nase kraus. „Für mich allerdings ein bisschen zu teuer.“ Ihre Augen weiteten sich, als ob ihr erst im Nachhinein bewusst geworden war, was sie gesagt hatte. „Aber sie sind ihr Geld wert“, fügte sie rasch hinzu. „Ich kann es mir nur nicht leisten … ich meine …“ Was redete sie bloß für ein dummes Zeug? „Also, ich bin spät dran. Tut mir leid.“ Sie wandte sich ab, um weiterzugehen.
„Warten Sie!“, rief er spontan.
„Sir?“ Ein Page bot ihm seine Dienste für seinen Porsche an.
Baxter hob ungeduldig die Hand und schaute der Frau nach, die sich überrascht zu ihm umdrehte. Sie schien nicht damit gerechnet zu haben, dass er sich mit ihr unterhalten wollte. Im Gegensatz zu den meisten Frauen, die er kannte. War es das, was ihn so an ihr bezauberte? Dass sie so natürlich war und offensichtlich keine Hintergedanken hatte? Sie war ganz anders als die Frauen, die er sonst bevorzugte – blond, blauäugig, vollbusig – und die er genauso schnell wieder vergaß, wie er sie eroberte. Die hier war brünett und trug kein Make-up. Sie war einfach nur ganz Frau. Hübsch, natürlich, ohne Schnickschnack.
„Wo kann ich Sie später finden?“
Sie zögerte. Schließlich lächelte sie. „Halten Sie Ausschau nach Audrey Hepburn.“ Damit drehte sie sich um und eilte davon.
Baxter blickte ihr nach. Er stand in Flammen. Dabei wäre er um ein Haar gar nicht zu diesem Event gekommen. Zurzeit gab es wirklich Wichtigeres für ihn. Seine Firma stand im Zentrum eines Skandals. Sein Stellvertreter hatte angeblich illegale Geschäfte getätigt. Er konnte nur hoffen, dass das nicht stimmte. Eigentlich hatte er gar keine Zeit, irgendwelche Veranstaltungen zu besuchen. Zum Glück war er doch zu dieser Benefizparty gegangen. Sonst hätte er diese kleine Miss Audrey Hepburn nicht kennengelernt.
2. KAPITEL
Als Caron den Backstagebereich erreichte, war sie immer noch ganz aufgeregt von ihrer Begegnung mit Baxter Remington. Überall um sie herum saßen Frauen vor Spiegeln und ließen sich von Stylisten und Maskenbildnern den letzten Schliff verpassen. Es herrschte eine nervöse, angespannte Atmosphäre, die ansteckend war. Plötzlich freute Caron sich darauf, für diesen Abend in die Rolle Audrey Hepburns zu schlüpfen.
Während sie nach Betsy, der Chefstylistin, suchte, spielte ein gewisser Baxter Remington die männliche Hauptrolle in ihren Gedanken, sie selbst die Rolle der kultivierten Hollywoodschönheit. Caron musste fast über sich selbst lachen. Sie war diesem Mann in Jogginghosen begegnet, und ohne Make-up. Und Männer wie Baxter Remington
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