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Tod einer jungen Frau

Tod einer jungen Frau

Titel: Tod einer jungen Frau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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sehen, und ich drücke den Daumen, daß es eine
schmerzhafte und langsame Todesart sein möge .«
    »Na, dann werden wir uns dort
ja gelegentlich sehen«, sagte ich. »Ich bin übrigens Rick Holman .«
    »Der große Nothelfer, der ihm
sein Leben retten soll!« Sie fletschte die Zähne, und das war keineswegs als
Lächeln gedacht. »Ich meine es nicht persönlich, Rick Holman ,
aber ich hoffe aufrichtig, daß das ein Auftrag ist, der Ihnen nach Strich und
Faden daneben geht .«
    »Ich weiß nicht, ob ich im
Augenblick mit Ihnen übereinstimme«, sagte ich wahrheitsgemäß.
    Sie lehnte sich wieder gegen
die Wand und sah mit halb geschlossenen Augen zu, wie ich an ihr vorbeiging und
die Haustür öffnete.
    »Hat er Ihnen was über das Baby
gesagt ?«
    Der eindringliche Ton in ihrer
Stimme ließ mich auf der Schwelle innehalten und zurückblicken. »Meinen Sie
diesen Gag mit Rosemarys Baby, bevor ich vorhin hinauf ging ?«
    Sie schüttelte heftig den Kopf.
»Das Baby, das seine Frau bekommen sollte. Nur starb sie ja vorher. Janies
Baby.«
    »Nein«, sagte ich hilflos.
»Davon hat er mir nichts erzählt .«
    »Das überrascht mich nicht .« Ihre Mundwinkel verzogen sich nach unten. »Evan meinte,
daß es nicht seines war !«
     
     
     

ZWEITES KAPITEL
     
    Ed Durand war ein großer,
strammer Bursche von Mitte Dreißig. Er trug einen zerknitterten Anzug, und auf
seinem Gesicht lag ein Ausdruck permanenter Niedergeschlagenheit. Er begrüßte
mich mit eisernem Händedruck, forderte mich mit einer Geste zum Sitzen auf und
ließ sich hinter seinem leeren Schreibtisch nieder. Er arbeitete für eine der
größeren Filmagenturen, und das spärlich möblierte Büro verriet, daß er in der
Firma bestenfalls nicht viel galt oder schlechtestenfalls bereits im Begriff war, hinausgeworfen zu werden.
    »Ich kenne Sie dem Namen nach,
Mr. Holman «, sagte er, »und versuche mir einen
einleuchtenden Grund vorzustellen, weshalb Sie mich sprechen wollen .«
    »Wegen Evan Curran«, sagte ich.
    »Dieser Drecksack!« Sein
Gesicht wurde starr.
    »Er ist im Begriff, einen neuen
Film bei Stellar zu drehen«, sagte ich, »und er macht sich erhebliche Sorgen,
weil der kommende Monat für Steinböcke generell schlecht ist .«
    »Wie bitte?«
    »Curran glaubt fest an die
Prophezeiungen der Sterne«, erklärte ich, »und er ist unter dem Zeichen des
Steinbocks geboren. In seinem Horoskop steht, daß all die bösen Einflüsse in
seinem Leben sich während des nächsten Monats auf einen Ort konzentrieren
werden, und er meint, das bedeute größte Gefahr für ihn. Er ist überzeugt, daß
jemand während dieser Zeit versuchen wird, ihn umzubringen, und sein erster
Gedanke dabei galt Ihnen .«
    »Sie nehmen diesen Quatsch doch
wohl nicht ernst, Mr. Holman ?«
    »Ich habe gesagt, ich würde der
Sache auf den Grund gehen .« Ich grinste ihn flüchtig
an. »Was Sie betrifft, heißt das, nicht das Horoskop .«
    »Ich würde den Drecksack gern
umbringen«, sagte er emphatisch, »aber vermutlich wäre das, was ich hinterher
auszustehen habe, die Sache nicht wert .«
    »Er sagt, Sie machten ihn für
den Tod Ihrer Schwester verantwortlich .«
    Seine Hände auf der
Schreibtischplatte ballten sich zu Fäusten, und die Fingerknöchel traten weiß
hervor. »Er hat Janie ermordet! Genausogut hätte er
mit einem Revolver auf ihren Kopf zielen und abdrücken können !«
    »Sie kam doch bei einem
Autounfall um ?«
    »Mit ihm war sie zusammen! Und
er hat nicht einmal einen Kratzer abgekriegt .«
    »Das ist nicht dasselbe wie
Erschießen .«
    »Vermutlich müssen Sie das
sagen«, brummte er. »Das Schwein ist ja Ihr Auftraggeber .«
    »Ich brauche ihn nicht zu
mögen, nur weil er mein Auftraggeber ist«, sagte ich mild. »Vielleicht halte
ich ihn auch für ein Schwein? Aber wenn ich zulasse, daß er ermordet wird,
nachdem er mich engagiert hat, um das zu verhindern, würde das meinen Ruf
erheblich ankratzen .«
    Durand grinste zögernd. »Ich
glaube, das ist verständlich, Holman . Ich gebe Ihnen
mein Wort, daß ich nicht vorhabe, ihn zu ermorden, obwohl ich das mit Vergnügen
tun würde .«
    »Kennen Sie sonst jemand, der
ihn möglicherweise ermorden könnte ?«
    »Persönlich nicht, aber wenn es
jemand gibt, so wünsche ich ihm dazu alles Glück auf der Welt .« Er grinste erneut. »Es hat mich gefreut, Sie kennenzulernen, Mr. Holman . Wir sehen uns hoffentlich ein andermal wieder .«
    Ich ignorierte diese
Verabschiedung, blieb sitzen und blickte ihn so lange an, bis

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