Tod in den Wolken
rechnen. Können Sie eigentlich zeichnen?» Was Monsieur Poirot sich einmal vorgenommen hatte, führte er auch durch.
«In der Schule zeichnete ich sogar recht gut.»
«Wunderbar! Das wird Ihnen sehr zustattenkommen.»
Jane Grey spielte verlegen mit dem Verschluss ihrer Handtasche.
«Monsieur Poirot, Sie haben… Sie haben das Geld doch nicht… doch nicht meinetwegen geopfert?», stotterte sie. «Aus Gutmütigkeit?»
«Gutmütigkeit?» Poirot tat, als sei ihm schon der Gedanke daran verhasst. «In Geldangelegenheiten kenne ich keine Gutmütigkeit, merken Sie sich das. Da bin ich kühl kalkulierender Geschäftsmann, Mademoiselle.»
Er schien so beleidigt, dass Jane ihn schleunigst um Verzeihung bat. Dann erhob sie sich.
«Es wäre sicher angebracht, wenn ich das Museum besuchte und mir einige Stücke prähistorischer Keramik ansähe.»
«Eine ausgezeichnete Idee.»
Auf der Schwelle zögerte sie kurz und kehrte dann noch einmal um. «Monsieur Poirot, vielleicht hat Sie in diesem besonderen Fall keine Gutmütigkeit geleitet, aber zu mir persönlich sind Sie unendlich gut gewesen.» Sie drückte einen Kuss auf seine Stirn und rannte hinaus.
«Ca, c’est très gentil!», murmelte Hercule Poirot lächelnd.
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