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Transi Schraubenzieher

Transi Schraubenzieher

Titel: Transi Schraubenzieher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dimiter Inkiow
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Pippig merkte auch, daß die Herren Wissenschaftler in einer Sackgasse steckten und nicht weiterkamen.
    »In den Plänen fehlen wichtige Einzelheiten«, beklagten sich die Wissenschaftler. »Wenn wir den Roboter hier hätten und ihn zerlegen könnten, dann wäre es kein Problem, ihn nachzubauen!«
    »Das heißt«, erklärte der General, »Sie müssen uns Transi herschaffen, damit wir ihn zerlegen können. Sonst können wir nie unsere automatischen Soldaten bauen!«
    »Gut!« sagte Herr Pippig. »Ich werde es versuchen. Aber dann muß ich sofort zurück!«
    »Ihnen steht so viel Geld zur Verfügung, wie Sie brauchen. Bestechen Sie jeden, der Ihnen behilflich sein kann. Hauptsache ist, wir kriegen den Roboter so schnell wie möglich in unsere Hände!«
     
    Als Herr Pippig zurückfuhr, dachte der General, sein Agent habe nichts anderes im Kopf als die Entführung Transis.
    »Viel Erfolg!« wünschte er ihm und schüttelte ihm die Hände. »Bis bald!«
    »Bis bald!« antwortete Herr Pippig und dachte: Bis bald wird aber lange dauern. Sie werden mich nie mehr sehen, Herr General. Ich habe keine Lust, mich schnappen zu lassen, gerade jetzt, wo ich mich zur Ruhe setzen und Fräulein Berg heiraten möchte. Transi zerlegen! Das ist ja fast ein Kindermord! Das kann ich dem kleinen lieben Roboter nie antun. Sie sollten sich bessere Wissenschaftler beschaffen und nicht solche Halbidioten, die keine Phantasie haben. Nein, nein . . . von mir bekommen Sie keinen Roboter, sondern nur Rechnungen . . . Schließlich brauche ich Geld nach meiner Pensionierung . . . Leb wohl, Geheimdienst! Ich tue nichts mehr für dich . . . Danke für die Orden, aber ich muß sie wegwerfen. Ich kann sie sowieso nicht tragen.
     
    Zu Hause ging Herr Pippig sofort zu Professor Schraubenzieher, um ihn und Transi zu seiner Hochzeit mit Fräulein Berg einzuladen.
    »Wissen Sie, daß Fräulein Werk und Fräulein Merk auch heiraten?« fragte Transi.
    »Nein, wen denn?«
    »Herrn Simon und Herrn Lenz natürlich!«
    Ach ja, dachte Herr Pippig, die beiden Spione . . . Vielleicht wollen die Transi auch entführen, weil sie ebenfalls Schwierigkeiten mit den Plänen haben.
    Herr Pippig stellte sich vor, wie Transi zerlegt würde. Ein Arm von Transi läge auf einem Tisch, ein Bein auf einem anderen, der
    Kopf auf einem dritten. Nein, nein, ohne Herrn Pippig! Er würde niemals zulassen, daß man Transi zerlegte.
    Herr Pippig war so in seinen Gedanken vertieft, daß er nicht hörte, wie Transi ihm erzählte, daß er ein Detektivbüro eröffnen wollte.
    »Wollen Sie nicht mit mir zusammen arbeiten?«
    »Ich? Was?»
    »In meinem Detektivbüro!«
    »Gern, sehr gern sogar. Aber vorher muß ich noch etwas sehr Wichtiges erledigen! Etwas sehr Wichtiges!«
     
    Einige Stunden später konnte man beobachten, wie ein kleiner, dicker, aber sehr beweglicher Herr mit einem Fotoapparat mit Teleobjektiv durch die Straßen der Stadt lief, die Dächer beobachtete und Schornsteinfeger fotografierte.
    Dieser kleine, dicke Mann war natürlich Herr Pippig. Er hatte eine neue Idee, Transi vor der Entführung und Zerlegung zu retten.
    Spät in der Nacht hatte Herr Pippig die Herren Simon und Lenz, den Chinesen und noch die anderen vier Spione, die von ihm Transis Pläne gekauft hatten, zu sich eingeladen.
    Die Herren kamen als Postboten verkleidet. Jeder wollte sehr vorsichtig sein. Am Ende standen sieben gelbe Postfahrräder vor Herrn Pippigs Tür. Man hätte denken können, hier werde ein neues Postamt eröffnet.
    »Meine Herren!« sagte Herr Pippig, als sich alle versammelt hatten, »ich muß Ihnen etwas sehr Wichtiges mitteilen. Wir sind verloren!«
    »Wir sind verloren?«
    »Was soll das heißen?«
    »Der Verfassungsschutz ist uns auf der Spur! Sehen Sie sich diese Fotos an!«
    Herr Pippig verteilte einige Fotos. Auf jedem war ein Schornsteinfeger auf einem Dach zu sehen.
    » Schon von der ersten Minute an, als Sie alle als Schornsteinfeger verkleidet das Haus des Professors beobachteten, war man Ihnen auf den Fersen. Da sind diese Fotos gemacht worden. Mir persönlich ist es ja egal, ob Sie im Gefängnis landen oder nicht. Aber jeder von Ihnen hat Transis Pläne von mir gekauft. Und wenn man Sie morgen schnappt, werden Sie sicher reden. Und dann bin ich auch verloren. Darum verschwinden Sie, meine Herren, so schnell Sie können! Noch etwas, der kleine Roboter ist eine Falle. Er wird vom Verfassungsschutz schärfstens bewacht, mit modernsten Mitteln. Er soll ein Köder für uns sein.

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