Trapped - In die Falle gegangen - eine homoerotische Novelle (German Edition)
legte sich auf ihn. »Du bist unersättlich, Naska. Es wird anstrengend werden, dich im Zaum zu halten.«
»Dann gib mich doch frei«, sagte Naska leise.
»Niemals.« Yuko griff in sein Haar und küsste ihn hart. »Du bist in meine Falle gegangen und gehörst mir. Für immer.«
ENDE
Bonusstory: Two-Spirit
Liebe Leserinnen und Leser, vor einigen Jahren habe ich meine erste Indianergeschichte geschrieben, die ich euch nicht vorenthalten möchte. Damals war ich schreibtechnisch natürlich nicht so weit wie heute, aber vielleicht gefällt sie euch trotzdem.
Viel Vergnügen wünsche ich euch mit Kum und Sid :-)
Eure Inka
Two-Spirit
von Inka Loreen Minden
»Hahóo, Black Feather!«, begrüßt mich mein indianischer Freund überschwänglich, als wir uns in die Arme fallen.
»Hi, Kum!« Ich drücke ihn kurz an mich und lege meine Wange unauffällig an sein seidiges Haar, bevor wir uns wieder voneinander lösen.
Drei Wochen habe ich den jungen Mann nicht mehr gesehen, doch es kommt mir wie Monate vor. Eigentlich heiße ich ja Sidney Brown und bin ein »Bleichgesicht«, wie mich Kumskaka manchmal nennt, wenn er mich ärgern will. Wir sind wie Brüder und haben unsere Verbindung vor langer Zeit mit Blut besiegelt. Da war ich erst zwölf und Kum kaum älter. Seit ich ihm damals das Leben rettete, haben wir uns beinahe jede Woche gesehen, wann immer wir uns davonschleichen konnten. Wir wussten schon vor vielen Jahren, dass unsere Freundschaft ungewöhnlich ist und weder von den Siedlern noch von den Shawnee toleriert wird, weshalb wir uns nur heimlich treffen. Aber in letzter Zeit litt unsere Freundschaft unter den kulturellen Unterschieden. Der weiße Mann versucht seit jeher, die Shawnee aus ihrem Land zu vertreiben, und so, wie es aussieht, ist es ihm endlich gelungen.
»Nächsten Monat wird unser Stamm wegziehen, denn wir werden uns in kein Reservat sperren lassen«, erklärt mir Kum in gebrochenem Englisch und zupft an seinem langen Rock herum. »Das wird unser letzter gemeinsamer Ausflug werden, Sid.«
Mein Herz schnürt sich zusammen. Hätte uns der Krieg doch bloß entzweit, dann wäre manches so viel einfacher. »Hast du das Messer noch, das ich dir beim letzten Mal gegeben habe?«, frage ich ihn, um das Thema zu wechseln.
Kums dunkle Augen funkeln und seine Zähne blitzen auf. Stolz zieht er die Klinge aus seinem Gürtel. Für die Shawnee ist Metall so wertvoll wie Gold für die Weißen. Er fragt mich: »Wer von uns wird den größeren Hirsch erlegen, was meinst du?« Doch ich höre ihm kaum zu, bin mit meinen Gedanken woanders.
Kum spricht nicht nur meine Sprache gut, er kennt auch mich so gut. »Hast du Sorgen, Bleichgesicht? Ist alles okay mit dir?«, fragte er und tritt näher, um seine Hand auf meine Schulter zu legen.
»Nápévomóhtane«, erwidere ich schnell, denn auch ich habe ein paar Fetzen Algonkin aufgeschnappt. »Ich fühle mich gut. Komm, lass uns keine Zeit verlieren!«
Sofort schüttle ich seinen Arm ab und laufe voraus durch den Wald, immer an einem sprudelnden Fluss entlang, doch Kum lacht nur und sprintet leichtfüßig an mir vorbei. Seine geschmeidigen Bewegungen sind die eines wilden Tieres, nur sein langer Rock behindert ihn beim Laufen. Ich frage mich schon lange nicht mehr, warum Kum keinen Lendenschurz trägt. Er ist in vielen Dingen anders, genau wie ich, deswegen fühle ich mich in seiner Gesellschaft wahrscheinlich so wohl. Aber dass er mit Schmuck behängt ist wie eine Frau, finde ich manchmal doch seltsam.
Schon ist er hinter einer Biegung verschwunden und ich habe Probleme, ihm hinterherzukommen. Kein Wunder, dass seine Leute ihn Kumskaka – fliegende Katze – nennen, geht es mir durch den Kopf. Seine nackten Füße berühren beim Laufen kaum den Boden und seine Haare wehen wie ein Schweif hinter ihm her.
Als ich ihn wiedersehe, steht er auf einem Felsen mitten im rauschenden Wasser, seinen Speer bereithaltend. Sein nackter Oberkörper glänzt athletisch in der Sonne; durch die braune Haut kommt das Spiel seiner Muskeln besonders gut zur Geltung. Die Haare fallen ihm über den Rücken und schimmern wie das Gefieder eines Raben. Eigentlich müsste er »Black Feather« heißen, doch Kum gab mir diesen Namen, als er mir eine schwarze Feder schenkte. Er meinte, ein Rabe wäre ihm im Traum erschienen und hätte gesagt, dass er mein Schutzgeist sei. Seitdem trage ich die Feder immer in einem Beutel mit mir herum.
Plötzlich schnellt Kums Arm nach vorne und auf der
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