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Trixie Belden 08 - Trixie Belden hat sich geirrt

Trixie Belden 08 - Trixie Belden hat sich geirrt

Titel: Trixie Belden 08 - Trixie Belden hat sich geirrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Campbell
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Mühe gern auf sich nehmen. Wenn sie versprachen, ihre übrigen Pflichten nicht zu vernachlässigen, machten wohl weder Herr und Frau Belden noch die Willers Einwände gegen den Eiskarneval. Außerdem verfolgte das Fest ja einen guten Zweck.
    Nachdem die Freundinnen mittags aus dem Bus gestiegen waren, sah Trixie Brigitte nach, wie sie die breite Auffahrt zum Herrenhaus hinaufging. Im winterlichen Sonnenschein wirkte die große Villa zwischen den schneebedeckten Rasenflächen wie ein Eispalast. Bin ich froh, daß unser Haus soviel kleiner ist, dachte sie unwillkürlich. Es ist weder vornehm noch prächtig, dafür aber sehr viel gemütlicher. Trixie lächelte zufrieden, während sie durch den Schnee heimwärts stapfte, und murmelte vor sich hin: „Außerdem können wir immer sicher sein, daß Mami uns erwartet.“
    Das. konnte man von Brigittes Mutter nicht behaupten. Herr Willer war ein vielbeschäftigter Industrieller, und seine Frau begleitete ihn oft auf seinen Geschäftsreisen. So blieb es Fräulein Trasch, der Haushälterin und Brigittes einstiger Erzieherin, überlassen, sich um die beiden jungen Leute zu kümmern. Doch so nett sie auch war, sie konnte Brigittes Eltern nicht ersetzen.
    „Ich glaube, wir Beldens können von Glück sagen, daß wir nicht reich sind!“ sinnierte Trixie laut. Sie ging um das kleine weiße Haus herum zur Küchentür, um den Schnee von ihren Gummistiefeln abzustreifen. Dabei stellte sie erstaunt fest, daß Bojar, eines der Willerschen Pferde, am Schuppen festgebunden war.
    Sie schienen Besuch aus dem Herrenhaus zu haben— aber wer mochte es sein?
    Das Küchenfenster stand einen Spalt offen, und eine kräftige Männerstimme, die Trixie sofort erkannte, drang an ihr Ohr: „Ich hätte Sie nicht damit belästigt, Frau Belden, doch Fräulein Trasch meinte, Sie könnten mir vielleicht einen Rat geben. Ich mache mir große Sorgen.“
    Es war Reger, der rothaarige Stallknecht der Willers. Trixie hatte ihn noch nie in einem solchen Ton sprechen hören. Gewöhnlich brachte ihn so leicht nichts aus der Ruhe, außer wenn die Jungen, Trixie oder Brigitte die Pferde überanstrengt hatten oder vergaßen, ihnen nach dem Ausritt, die Hufe auszukratzen. Dann wurde er echt wütend und schimpfte drauflos; meistens war er jedoch gutmütig und vergnügt.
    Aber was immer es auch sein mochte, Trixie hatte das sichere Gefühl, daß Regers Sorgen diesmal nichts mit den Pferden zu tun hatten. Gerade begann er wieder zu sprechen: „Ich möchte nicht, daß die jungen Leute etwas davon erfahren. Wer weiß, wie sie sich dazu stellen würden, wenn sie die Wahrheit wüßten.“
    Trixie holte tief Luft. Das wurde ja immer schlimmer! Sie hatte kein Recht, hier zu stehen und diese Unterhaltung zu belauschen.
    Es kostete sie eine Menge Willenskraft, ihre Neugier zu bezähmen und wegzugehen, doch sie schaffte es. Rasch eilte sie zur Vordertür und öffnete sie möglichst laut. Im Flur sang sie vor sich hin und hoffte, daß ihre Mutter und Reger sie hörten.
    Als sie zur Küchentür kam, sagte Reger gerade abschließend: „Das scheint mir wirklich die beste Lösung zu sein. Herzlichen Dank, Frau Belden. Falls es keinen Erfolg hat, weiß ich nicht, was ich tue. Wenn ich Glück habe, klappt es; wenn nicht, wird vielleicht alles noch schwieriger.“
    Frau Belden nickte ernst. „Aber versuchen müssen Sie es jedenfalls. Alles Gute, Reger. Ich wollte, ich könnte mehr tun, um Ihnen zu helfen.“
    Er setzte seine Reitkappe auf, nickte Trixie lächelnd zu und ging mit einem raschen Gruß aus dem Haus.
    „Was hat er denn?“ Trixie versuchte ihre Stimme nicht zu neugierig klingen zu lassen.
    „Nichts, was dich beträfe“, erwiderte ihre Mutter leichthin. Doch Trixie hörte, wie sie halblaut hinzufügte: „Gott sei Dank.“
    Das alles war äußerst rätselhaft, und Trixie liebte Geheimnisse. Während sie ihrer Mutter von ihren Plänen für den Eiskarneval erzählte, gingen ihre Gedanken immer wieder zu Reger und seinen „Sorgen“ zurück. Doch es war mehr als nur gewöhnliche Neugier. Alle „Rotkehlchen“ hatten den breitschultrigen Reitknecht gern, und Trixie dachte, sie könnte vielleicht einen Weg finden, ihm zu helfen— wenn sie nur gewußt hätte, was ihn bedrückte.
    Wie sollte sie es herausfinden, ohne Fragen zu stellen? Ihre Mutter würde bestimmt nichts verraten. Doch es mußte eine Möglichkeit geben, und Trixie war fest entschlossen, hinter das Geheimnis zu kommen.

Brigitte kommt zu Besuch

    Frau Belden

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