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Trixie Belden 08 - Trixie Belden hat sich geirrt

Trixie Belden 08 - Trixie Belden hat sich geirrt

Titel: Trixie Belden 08 - Trixie Belden hat sich geirrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Campbell
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Was hat der Stallknecht zu verbergen?

    „Trixie, du versäumst noch den Schulbus, wenn du dich nicht beeilst!“ sagte Frau Belden zu ihrer Tochter. „Was ist denn heute mit dir los? Die Jungen sind schon unterwegs.“ Trixie seufzte und fuhr mit der Bürste über ihre widerspenstigen blonden Locken. „Ach, ich hab verschlafen. Ich war fast die ganze Nacht wach, weil ich immer an Dolores und Manuela denken mußte und überlegte, wie unser ,Rotkehlchen -Klub’ ihnen helfen könnte.“
    Trixie und ihre beste Freundin Brigitte Willer standen in Briefwechsel mit zwei gleichaltrigen Mexikanerinnen. Gestern war ein Brief von ihnen eingetroffen, in dem sie mitteilen, daß ein Erdbeben ihren Heimatort San Isidro teilweise zerstört hatte. Besonders traurig waren Dolores und Manuela darüber, daß auch ihre Schulbibliothek dem Erdbeben zum Opfer gefallen war. Die meisten Bücher waren ihnen von den „Rotkehlchen“ geschenkt worden, die im Laufe der Zeit viele englischsprachige Bände in Buchantiquariaten aufgestöbert hatten. Die „Rotkehlchen“ waren ein Geheimklub, den Trixie, Brigitte und ihre Brüder vor einiger Zeit gegründet hatten.
    „Wir müssen eben noch einmal versuchen, Bücher für sie zu sammeln“, sagte Trixie nun seufzend zu ihrer Mutter.
    „Ihr werdet es schon schaffen, da bin ich ganz sicher!“ Frau Belden lächelte. Sie wußte, daß ihre Tochter stets voller Ideen steckte. Einige dieser Einfälle hatten die Klubmitglieder zwar schon in allerlei knifflige Situationen gebracht, doch bis jetzt war es ihnen immer gelungen, alle Abenteuer heil zu überstehen.
    Wenige Minuten später rannte und schlitterte Trixie über die verschneite Auffahrt zur Bushaltestelle. Dort standen schon Brigitte und ihr Stiefbruder Uli und redeten lebhaft auf Trixies Brüder ein. Soeben kam der Schulbus um die Ecke, und da war auch Trixie angelangt.
    „Uff! Gerade noch geschafft!“ keuchte sie.
    Als der Bus hielt, stiegen die beiden Freundinnen als erste ein. Brigitte schüttelte den Schnee aus ihren schulterlangen, braunen Haaren und fragte: „Ist dir was eingefallen, wie wir neue Bücher für San Isidro auftreiben könnten?“
    Trixie nickte. „Ich habe eine Idee, über die ich aber erst noch nachdenken muß. Wenn es klappt, wär’s eine fabelhafte Sache.“
    Martin, der jüngste von Trixies Brüdern, stöhnte laut: „Ach du lieber Himmel, jetzt heckt sie schon wieder irgendeinen Plan aus!“
    Uli lachte. „Ja, es ist schon zwei Wochen lang fast unheimlich friedlich hier.“
    Wie immer setzten sich die fünf „Rotkehlchen“ in den rückwärtigen Teil des Busses, und Trixie wisperte Brigitte hinter vorgehaltener Hand zu: „Weißt du, wir könnten vielleicht in ein paar Wochen eine Karnevalsfeier auf eurem See abhalten. Eine Art Wohltätigkeitsfest, meine ich.“
    „Nicht schlecht!“ flüsterte Brigitte. „Weiter!“
    Trixie war so aufgeregt, daß sie völlig vergaß, ihre Stimme zu senken, und laut hinzufügte: „Wir werden Eiswettläufe veranstalten und Preise verteilen und...“
    In diesem Augenblick beugte sich Martin zu ihr hinüber und sagte: „Unser hochwohllöblicher Schatzmeister wird darüber bestimmt in Entzücken ausbrechen, wenn man die unbestreitbare Tatsache in Betracht zieht, daß in unserer Klubkasse völlige Ebbe herrscht. Die Frau Vorsitzende scheint sich dieses Umstandes nicht bewußt zu sein.“ Martin liebte es, seine Schwester durch hochtrabende Reden zu verwirren. Diesmal gab sie jedoch nur ein verächtliches Schnauben von sich, wandte ihm den Rücken zu und setzte ihre geflüsterte Unterhaltung mit Brigitte fort.
    Der Schatzmeister des Klubs, Trixies sechzehnjähriger Bruder Klaus, lachte nur. Er war hochgewachsen und dunkelhaarig wie sein Vater. Martin und Trixie dagegen hatten beide blondes Haar und Sommersprossen und sahen einander verblüffend ähnlich. Klaus war fest entschlossen, später einmal Arzt zu werden; zu Trixies grenzenloser Verwunderung hatte er es geschafft, im Gymnasium eine Klasse zu überspringen.
    An diesem Schultag fiel es Trixie besonders schwer, ihre Aufmerksamkeit auf den Unterricht zu konzentrieren. Die Pläne für den Eiskarneval nahmen in ihrem Kopf immer mehr Gestalt an. Auch Brigitte begeisterte sich für den Vorschlag, und die beiden Mädchen beschlossen, gleich beim Nachhausekommen mit ihren Eltern darüber zu sprechen. Sie wußten, daß die Vorbereitungen für das Fest eine Menge zusätzliche Arbeit mit sich bringen würden, doch sie wollten die

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