Unverhofft verliebt
schluckte hart. „Es sollte ein ganz normaler Kaiserschnitt sein. Ich kannte die Patientin überhaupt nicht und war in Gedanken bei meinem Feierabend, Claire.“
„Du wirst deshalb nicht nachlässig oder achtlos gearbeitet haben“, widersprach sie.
„Nein“, gab er zu. „Aber meine Routine hat mich getäuscht. Ich hätte mit allem rechnen müssen, dann wäre es zu diesem Vorfall nicht gekommen.“
„Niemand wird dir die Schuld daran geben.“
Mit einem tiefen Seufzer gestand er: „Aber ich gebe mir die Schuld.“
Claire erwiderte erst einmal nichts, bevor sie mit trauriger Stimme flüsterte: „Ich weiß, es ist kein Trost, wenn ich dir sage, dass solche Dinge passieren können, aber es tut mir weh, dass du dir solche Vorwürfe machst, Grant.“
Seine Hand streichelte ihr Haar. „ Mein Dad ist der Meinung, dass ich mir den Tod meiner Patientin und ihres Kindes zu sehr zu Herzen nehme und zur Tagesordnung zurückkehren soll, aber das kann ich nicht. Ich habe ein anderes Verständnis von Medizin. Das war der Grund, weshalb ich mich von meinen Eltern entfremdet habe.“
„Und deshalb arbeitest du nicht mehr als Chirurg“, vermutete sie.
„Genau.“ Seine Stimme klang selbst in seinen Ohren rau. „Ich bin nach New York gezogen, weil ich in Boston einfach nicht bleiben konnte.“
„Ich verstehe dich.“
Diese drei Worte und eine einfache Umarmung bewirkten, dass er sich besser fühlte. Erleichtert erwiderte er die Umarmung und sog ihren Geruch in sich auf, während er sich unbeschreiblich getröstet fühlte.
Claire schmiegte sich an ihn und dachte darüber nach, dass sie endlich begriff, weshalb er meistens schweigsam, wortkarg und verschlossen gewirkt hatte. Und sie merkte, wie glücklich sie war, weil er sich ihr geöffnet hatte.
Vorsichtig lehnte sie sich zurück und sah in sein kantiges Gesicht. „Ich möchte heute Nacht nicht allein sein. Bleibst du bei mir?“
Als er nickte, ging ihr Herz auf.
Sie ließ den Tee stehen und nahm seine Hand, um ihn ins Schlafzimmer zu führen. Dort angekommen schlüpfte sie aus ihren Schuhen und ihrer Strickjacke, bevor sie die Decke zurückschlug und sich ins Bett legte. Sobald Grant sich neben sie legte, platzierte sie seine Hand auf ihrem Bauch und drehte den Kopf zu ihm, um ihn zu küssen. Zu ihrer großen Freude erwiderte er ihre Küsse und streichelte gleichzeitig über ihren Bauch. Minutenlang lagen sie beieinander, küssten sich und genossen die herrliche Ruhe.
Pures Glück und ein heißes Kribbeln pulsierte durch Claires ganzen Körper, als sie seine große Gestalt an ihrem spürte, seine Lippen auf ihren fühlte und bemerkte, wie zärtlich er ihren Bauch liebkoste. Als seine warme Hand unter ihr Hemd schlüpfte und ihre nackte Babykugel streichelte, entzog sie ihm unsicher die Lippen. Beruhigend rieb er sein Gesicht an ihrem.
„Ich bin im siebten Monat“, wisperte sie verzagt. „Seit Februar habe ich mich verändert.“
Claire konnte sein Lächeln beinahe auf ihrem Gesicht spüren.
„Willst du von mir Komplimente hören?“ Er küsste ihre Nasenspitze. „Du bist wunderschön.“
Langsam öffnete sie die Augen und strich ihm mit zitternder Hand eine dunkle Haarsträhne aus der Stirn. „Und was ist mit dem Baby?“
Mit einem heiseren Lach en flüsterte er an ihren Lippen: „Das Baby wird sicherlich nichts dagegen einzuwenden haben.“
Auch wenn sie hätte protestieren wollen, ließ Grant dies nicht zu, da er sie auf den Rücken drehte, ihren Mund gefangen nahm und damit eine heiße Welle der Erregung durch ihren Körper schickte. Sie war wie paralysiert und erschauderte, als er ihr ein Kleidungsstück nach dem nächsten auszog, jede Stelle ihres Körpers küsste und mit seinen Fingern über ihre bloße Haut fuhr. Sie schämte sich nicht für ihren Körper, oder für ihre vergrößerten Brüste und für ihren prallen Bauch, dennoch zuckte sie zurück, als sie völlig nackt vor ihm lag. Der Valentinstag war lange her – seit damals hatte sie sich sehr verändert.
Doch Grant schien das nicht zu stören. Im Gegenteil. Mit dunklen Augen betrachtete er ihren nackten Körper und konnte seine Hände nicht von ihr lassen. Er lehnte sich über sie, küsste sie und ließ seine Hand über ihren Bauch direkt zwischen ihre Beine wandern.
Augenblicklich schrie Claire auf und griff nach seinen Schultern. Sie merkte, wie erregt sie war, und hätte vor lauter Frustration, dass er immer noch angezogen war, beinahe geschrien. Stattdessen schloss sie
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