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Verfuehrt von einem Vampir - Band 1

Verfuehrt von einem Vampir - Band 1

Titel: Verfuehrt von einem Vampir - Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sienna Lloyd
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angesichts der Kälte der Nacht wohl nicht die richtige Wahl …“
    „Das ist meine Arbeitskleidung. Ich bin Kellnerin im Melvin Club. Vielen Dank für die Umstände, aber ich werde sie jetzt nehmen und gehen, es scheint bereits spät zu sein und ich möchte Ihre Gastfr …“
    „Wie heißen Sie?“, unterbrach er mich.
    „Ich … ich heiße Héloïse und ich …“
    „Sehr erfreut, Héloïse, bevor Sie weitersprechen, möchte ich Ihnen die Lage erklären. Im Moment können Sie dieses Haus nicht verlassen. Zum einen haben Sie sich noch nicht vollständig vom Trauma dieses Unfalls erholt, was ich Ihnen gerne ermöglichen möchte, zum anderen haben „wir“ uns, wie Sie ja wissen, nach der Krise des Blutes verpflichtet, uns nur in Vollmondnächten in den Stadtvierteln der Menschen aufzuhalten. Das Gleiche gilt für junge Frauen wie Sie im roten Stadtviertel. Sie können dieses Haus in 27 Tagen verlassen.“
    Ich musste mich einige Sekunden lang von diesem Schock erholen, ich war benommen.
    „Ich muss nach Hause, ich kann nicht hier bleiben. Ich habe eine Arbeit, oder hatte zumindest eine, und ich muss an die Uni.“
    „Ich werde arrangieren, dass Sie Ihre Vorlesungen hier erhalten, ich habe Freunde, die sich darum kümmern können. Für alles Weitere bin ich zuständig, Héloïse, haben Sie keine Angst, Sie sind hier in Sicherheit.“
    „Aber man wird mich vermissen, man wird mich suchen.“
    Gabriel wusste sofort, dass dies eine Lüge war. Meine Eltern waren tot, ich hatte keine Freunde, nur wenige Bekanntschaften an der Uni und einen Job, den ich gerade hingeworfen hatte … Ich hatte mich an etwas geklammert, das ich mir selbst nicht abnahm. Niemanden würde meine Abwesenheit jucken, außer vielleicht meinen Vermieter, und der war einer von der Sorte, die einfach deine Sachen auf die Straße werfen, sobald du die Miete nicht rechtzeitig bezahlt hast. Ich war mutterseelenalleine, und diese Tatsache brach mir das Herz.
    „Ich werde Ihnen zu einem späteren Zeitpunkt die Hausregeln erklären. Sie sind noch müde, Sie sollten schlafen.“
    Er sah noch einmal auf die transparente Decke und leckte sich die blutroten Lippen.
    Sein Körper, der sich über mich beugte, verunsicherte mich, er sprach bestimmt, doch seine physische Annäherung war mehr als real. Meine Wut darüber, mich eingesperrt zu fühlen, wurde durch ein mir bisher unbekanntes Gefühl zunichtegemacht, eine heiße Welle, die durch mein Becken wogte, sobald ich ihn auch nur ansah. Gabriel hatte eine Macht über mich, das verstand ich schon nach diesem kurzen Gespräch. Ich fühlte mich von ihm angezogen und konnte mein Unbehagen kaum verstecken. Ich war nackt, mir war eiskalt und ich war rot geworden. Andererseits hatte ich Angst, und mein Verstand konnte diese plötzliche Schwäche nicht verstehen, ich war es gewohnt, mich zu behaupten, und trotzdem hatte ich nun jegliche Kontrolle verloren. Ich war sprachlos und suchte nach Worten, als der Kampf, der in mir tobte, von Gabriels großer kalter Hand unterbrochen wurde, die er auf meinen Schenkel legte. Über der Decke begann er, zur Innenseite des Schenkels hinabzugleiten.
    „Sie werden sich hier sehr wohl fühlen, Héloïse.“
    Er schob seine Hand weiter, die nun zwischen meinen zitternden Schenkeln ruhte. Dann beugte er sich über mich und küsste mich zärtlich auf die Unterlippe.
    „Sie werden sich hier sehr, sehr wohl fühlen, dafür werde ich persönlich sorgen.“
    Vollkommen verwirrt von diesem Gespräch sackte ich unter der Decke in mich zusammen. Nervosität und Müdigkeit überkamen mich, und ich begann zu schluchzen, sicherlich auch wegen des posttraumatischen Schocks, doch vor allem aus Angst.
    Was hatte es mit dieser Geschichte auf sich?
    „Ich habe Ihnen hier ein Heft hingelegt. Ich schreibe viel und bin der Meinung, dass es dabei hilft, zu relativieren und zu analysieren. Ich glaube, dass nichts durch Zufall geschieht. Vielleicht tut es Ihnen gut, diesen „unglücklichen Zufall“ zu Papier zu bringen. Weinen Sie nicht, dieser Monat wird schnell vergehen.“
    Ich fühlte mich unendlich klein in diesem großen Bett, meine Beine reichten nur bis zur halben Länge und mein Körper wurde von der Umgebung fast erdrückt. Am liebsten hätte ich Mama angerufen, um ihr zu sagen, dass ein Vampir bei mir ist, dass ich mich wie versteinert fühlte, um dann zu fliehen. Gabriel verzog angesichts meiner Verzweiflung das Gesicht und umarmte mich. Er versuchte, mich zu beruhigen, und

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