Verlockung der Finsternis (Kriegerinnen der Fiannah) (German Edition)
späte Erkenntnis , dass sein Dolch außer Reic h weite lag. Ein em Rugadh, der besser vorbereitet war , stand ein Deasghnách Da i géhar zur Ve r fügung , der vom Vater an den Sohn weitergereicht wurde, sobald dieser seine Gefährtin gefunden hatte . Ionatán Dál Rogan hatte mit diesem Zer e monialdolch das Clanzeichen auf Lorcans Brust zerstört , wie es das Recht desjen i gen war, der das Threibh Comharta nach Lorcans Geburt in seine Haut schnitt. Wahrscheinlich hatte sein Vater den Deasghnách Daigéhar anschließend ein g e schmolzen , da Lorcans Blut ihn entweihte. Hätte es seinem Vater Genugt u ung verschafft , dass sein em ungeliebte n Sohn in diesem Moment nur ein vom Blut der Tiontaigh verseuch ter Dolch zur Ve r fügung stand?
Ein sachter Kuss in seiner Halsbeuge vertrieb alle Scham und Verbitterung. Er bedurfte nicht des S e gens eines gleichgültigen Vaters , Teagan fand den Weg zu ihm zurück und erlangte ohne einen Tropfen seines Blutes ihr Bewusstsein . Das sachte körperlose Streicheln und Cians wütendes Aufbrüllen verlieh ihm eine g e wisse Ahnung, wie sie ihre Kraft zurück g e wann.
„ Darf ich mich an dich binden, Lorcan ? ” Ihr Atem tanzte warm auf seiner Haut. „ Auf meine Weise ” , kam sie seiner Frage zuvor, ob sie das nicht im B e griff war , zu tun.
„ Thú onóraíhonn mé.“ Ja, sie ehrte ihn durch ihre Bitte . Er küsste auch ihr a n deres Handgelenk, verschränkte seine Finger mit ihren und drückte ih ren Handr ü cken auf seine Brust , direkt über seinem Herzen, scheute nicht die Nähe der T o desrune – vielleicht ein Fehler, vielleicht war d i e eingebildete Zusti m mung eine Finte .
„ Mi muimh thá , Leathéan . ” Der sanfte Hauch auf seiner Haut vertrieb die dun k len Gedanken . Ihre Lippen strichen bei jedem ihrer Wor te über seine Hal s beuge. Lorcan verstärkte instinktiv die Verschränkung ihrer Hände , wollte sie seiner Li e be versichern oder ihr ein Entkommen unmöglich machen . Sofort l o ckerte er seinen Griff, sie durfte sich nicht als seine Geisel fühlen.
„ Nein, halt mich fest . ” Teagan strich mit ihr en Fängen sacht über seine Haut. E r fühlte seinen eigenen Puls unter den Spitzen , die sich z ärtlich in seine Haut sen k ten und sie durchsta chen . Ihre Hand lag warm in seinem Nacken und ihr Daumen malte kleine Kreise – sie wusste um seine Unruhe.
Sobald er nach ihren ersten zaghaften Zügen die Gewissheit hatte, dass sie an Kraft gewann, ließ er i h ren Kopf los und legte seine gespreizten Finger auf das warme Pulsieren auf ihrem Rücken, dessen U r sprung er nicht kannte, aber das sich sofort au f seinen ganzen Körper übertrug und ihn verführte, seine Hüften unter ihr im Rhythmus des Pulsierens zu wiegen. Ihre Finger glitten in sein Haar , g ruben sich hinein und nun war sie es, die die Verschränkung ihrer Finger ve r stärkte. Ihr Saugen an seinem Hals wurde sehnsüchtiger und sie erwiderte zaghaft das Wiegen seiner Hüften. Im selben Augenblick hül lte sie ihn mit ihrem Verspr e chen ein.
Ceanghal – Bindungsduft – das war ihre Art , sich über da s Blut hinaus an ihn zu binden , Besitza n spruch und Warnung zugleich.
Lächelnd lehnte Lorcan seine Wange an ihren Kopf, während sie dafür sorgte, dass nur noch sie seinen Duft unter ihrem e i genen würde wahrnehmen können. Als Krieger unterdrückte er d en Ceanghal schon so lange, dass er verg essen ha t te , was ihn aus machte: frisch gefallener Schnee, das w ar es, was ihn von anderen unter schied. Es war falsch , dem Wunsch nachzugeben, sie zu kennzeichnen wie auch sie es tat, aber ihr Verhal ten hatte etwas Zwingendes und duldete keinen Widerspruch . S o mischte sich frisch gefallener Schnee mit dem Duft der Nachth y azinthe – es existierte sicherlich nichts Gegensätzlicheres in di e ser Welt.
Nicht in unserer , erreichte ihn zum ersten Mal Teagans Stimme über die Bha n nah .
„ Ihr werdet es niemals bereuen, mich zu ihr geführt zu haben. I ch werde Teagan mit meinem Leben verteidigen , Thiarna ” , schwor Lorcan flüsternd seinem Herrn ei nen heiligen Eid – so gering Asar laír dessen Wert auch schätzte . „ E urer Tochter wird unter meiner Obhut kein Leid geschehen. ” Das Má chail auf ihrem R ü cken hatte ihm die Gewissheit gegeben , dass sie eine Fiannah war .
Als sie friedlich in seinen Armen geruht hatte und er sich an ihr nicht ha t te satt sehen können , sie wieder und wieder berühren musste, um sicher zu sein, dass alles
Weitere Kostenlose Bücher