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Versprechen eines Sommers

Versprechen eines Sommers

Titel: Versprechen eines Sommers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wiggs
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Ass im Ärmel.“
    Gemeinsam gingen sie wieder hinein und gesellten sich zu Olivias Vater, der mit Granddad und Jenny Majesky zusammenstand. Philip hatte die drei einander schon am Vortag vorgestellt. Jenny sah bezaubernd aus, aber auch ein wenig verloren. Ihre großen, dunklen Augen verschlangen Nana und Granddad genauso wie die restlichen noch unbekannten Familienmitglieder auf der Tanzfläche und am Büfett.
    „Ich habe Jenny gerade erzählt, dass wir ihre Großeltern schon länger kennen, als wir verheiratet sind“, sagte Granddad.
    „Das stimmt“, sagte Nana. „Ich habe mir am Eröffnungstag der Sky River Bakery eine süße Käse-Kolache gekauft – das war am vierten Juli 1952.“
    Jenny sah überrascht aus. „Daran erinnern Sie sich noch?“
    Nana strahlte. „Helens Kolaches sind einfach unvergesslich. Ich hoffe, dass wir sie morgen besuchen können.“
    „Natürlich“, sagte Jenny, und Olivia bemerkte, dass sie Tränen in den Augen hatte.
    „Tanzt du, Jenny?“ Ihr Vater trat mit einer kleinen Verbeugung vor. Er hatte vermutlich auch gesehen, was Olivia gesehen hatte, nämlich dass Jenny überwältigt war. Olivia konnte sich nicht vorstellen, wie es sein musste, quasi über Nacht so viele neue Verbindungen zu entdecken.
    „Nicht sonderlich gut“, gab Jenny zu.
    „Ich auch nicht, aber ich würde sehr gerne mit meiner Tochter tanzen.“
    „Ich wollte eigentlich mit der Torte helfen“, erwiderte Jenny zögerlich.
    „Darum kümmere ich mich.“ Olivia schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln. „Geh nur und tanz mit Dad.“
    Jenny nahm seine Hand, und etwas ungeschickt stellten sie sich verlegen lachend in Positur. Olivia beobachtete sie eine Weile und spürte einen merkwürdigen Kloß im Hals. Sie würde noch eine Weile brauchen, um sich an die Schwester zu gewöhnen, von der sie nie gewusst hatte. Sie sah, dass die Eltern ihrer Mutter das Paar ebenfalls beobachteten.
    „Wenn Blicke töten könnten“, murmelte Dare, als sie zu Olivia trat, um ihr mit der Torte zu helfen.
    „Ich werde mal mit ihnen reden.“ Olivia nahm zwei Teller mit an den Tisch der Lightseys. „Und, genießt ihr die Feier?“, fragte sie fröhlich.
    „Auf jeden Fall“, erwiderte ihr Großvater.
    „Wo ist Mom?“ Olivia schaute sich suchend nach ihrer Mutter um.
    „Unglücklicherweise fühlte Pamela sich nicht sonderlich wohl, sodass sie schon zurück ins Hotel gefahren ist.“
    Der Knoten in Olivias Magen zog sich enger zusammen. „Ich weiß, dass das nicht einfach ist, aber ich hoffe, dass ihr euch für uns freut. Jenny ist ganz wundervoll.“
    „Sie wirkt ganz entzückend, ja“, stimmte Grandma Gwen zu und schob ihren Teller beiseite, ohne die Torte probiert zu haben. „Und wir verstehen, dass das alles nicht ihre Schuld ist. Dennoch solltest du darüber nachdenken, was das auch für dich bedeutet, Olivia.“
    Olivia begriff, was ihre Großmutter damit sagen wollte. Als ihre Schwester würde Jenny die Zuneigung ihres Vaters mit ihr teilen – genau wie weitere Aspekte seines Lebens, einschließlich sein Vermögen. „Mir geht es gut damit“, sagte sie mit fester Stimme. „Dad und ich haben lange darüber gesprochen. Sie ist genauso seine Tochter wie ich.“
    Grandma Gwen schniefte. „Du solltest sicherstellen, dass deine Interessen gewahrt bleiben, nicht war, Samuel?“
    „Auf jeden Fall“, sagte er erneut, was seine Standardantwort zu sein schien, seitdem er nicht mehr so gut hörte.
    Olivia entschuldigte sich und floh. Sie wollte diese Unterhaltung nicht weiterführen. Sie verstand die Loyalität ihrer Großeltern zu ihrer Mutter, aber jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt, um diese Angelegenheit zu besprechen. Mit einem Mal fühlte sie die Wärme und die ganzen Menschen und den Champagner, und sie ging hinaus, um ein wenig frische Luft zu schnappen. Hier draußen war es still. Die Sonne war untergegangen, und die tiefblaue Nacht schien geheimnisvoll.
    Sie hoffte, betete, dass Connor sie hatte hinausgehen sehen. Sie hatten immer noch nicht eine Minute gemeinsam verbracht, und ohne ihn fühlte sie sich verloren. Das war was Neues für Olivia; sie war es nicht gewohnt, sich zu wünschen, jeden Aspekt ihres Lebens mit jemandem zu teilen.
    Während sie auf und ab lief und diese neue Entwicklung gründlich durchdachte, huschte das Scheinwerferlicht eines herannahenden Autos über den Parkplatz und verlosch dann. Ein paar Minuten später sah sie einen Schatten über den Weg auf sich zukommen und erkannte einen

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