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Wächter der Macht 05 - Opfer

Wächter der Macht 05 - Opfer

Titel: Wächter der Macht 05 - Opfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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genügend Gerüchte darüber die Runde weil er der Ansicht gewesen war, dass diese Dinge getan werden mussten.
    Weil es richtig war. Fett hatte seine Momente. Und im nächsten blies er einem den Schädel weg, weil alles rein geschäftlich war.
    Beviin kehrte ins Jara' zurück. Udelen war immer noch da, fast so, als hätte er sich überhaupt nicht gerührt. Beviin warf einen Blick zu den Tischen auf der anderen Seite der Bar; auch die Mutter und die Tochter in den roten Rüstungen waren nach wie vor zugegen.
    »Abgemacht«, sagte er zu Udelen.
    Vor dem Mann stand immer noch ein volles Glas mit einer klaren Flüssigkeit, das ebenfalls nicht bewegt war, wie es schien. Er griff in sein Jackett - langsam und bedächtig - und holte einen Creditchip hervor.
    »Informieren Sie mich, sobald der Auftrag erledigt ist«, sagte er. »Und geben Sie mir Bescheid, wie ich wieder mit Ihnen in Kontakt treten kann, um Ihnen die andere Hälfte zu zahlen. Wenn mir Ihre Arbeit gefällt, habe ich jede Menge Arbeit für Sie und Ihre Kameraden.«
    Beviin fand, dass sich das gut anhörte. Er nahm den Chip und stöpselte ihn in die Datenbuchse an seinem Unterarmpanzer, um zu prüfen, ob er gültig war: 50000 Credits. genug, um das Leben seiner Familie für eine Weile zu ändern. Das stecknadelkopfgroße blaue Licht bestätigte es.
    »Ein Vergnügen, mit Ihnen Geschäfte zu machen«, sagte er.
    Udelen neigte den Kopf um eine Winzigkeit, dann verließ er die Bar mit der steifen Würde eines Bestattungsunternehmers. Seine Gangart bestärkte Beviin noch in seinem Gefühl, dass es bei der Sache um mehr ging, als dass nur ein Mistkerl den anderen ausknipsen wollte. Da steckte mehr dahinter.
    Ein Putsch. Es musste ein Putsch sein. Eine komische Art. die Sache anzugehen, aber manchmal war der einfachste Weg, sich an die Macht zu bringen, der am wenigsten direkte. Udelen wirkte nicht wie ein Mann, der bereit war. sich dem Wohl und Wehe einer Wahlurne unterzuordnen. Beviin verfolgte, wie er davonging, und in einem Moment der Neugierde streifte eisernen kraftverstärkten Crushgaunt-Handschuh ab und tauchte vorsichtig einen Finger in Udelens offenkundig unangetasteten Drink. Es fühlte sich wie Wasser an. Fr nahm einen Schluck.
    Es war Wasser.
    Alkohol und Geschäfte vertrugen sich nicht. Allerdings hatte Beviin sein Geschäft abgeschlossen, also bestellte er Getränke für die Frauen in den roten Rüstungen und spazierte zu ihrem Tisch hinüber, um die Gläser vor sie hinzustellen. Das hatte lediglich etwas mit guten Manieren zu tun. Einige der Gäste, die die Theke säumten, beobachteten Beviin, als würde er es mit einem Anmachspruch versuchen, doch das waren aruetiise, Außenseiter, die keine Ahnung von Mando -Gepflogenheiten hatten.
    »Oya, vo'ika«, sagte er zu dem Mädchen. Nicht-Mandalorianer glaubten, dass das bloß eine Möglichkeit war, Prost zu sagen, doch es war noch viel mehr als das: Überlebe, kleine Schwester: Jage, genieße das Leben, mach deinem Volk Ehre. »Oya manda.«
    »Oya«, sagte das Mädchen. »Ich bin Dinua.«
    »Und mein Name ist Briika«. sagte ihre kaltäugige Mutter. Ihr Name war von dem Wort für »lächeln« abgeleitet, und Beviin gefiel diese Art von Ironie. Mit diesem Blick konnte sie jeden in Grund und Boden starren. »Diese Crushgaunts sind illegal. Aber das weißt du ja.«
    »Ich finde einfach Gefallen an Antiquitäten«, sagte Beviin. Er tätschelte die Schwertscheide an seinem Gürtel und ließ den alten Säbel darin rasseln. »Ich habe auch ein traditionelles Beskad. Seid ihr aus einem bestimmten Grund hier?«
    »Müssen unseren Lebensunterhalt verdienen, jetzt, da mein Alter tot ist.«
    Kein Mando überließ jemals eine Witwe oder eine Waise ohne finanzielle Mittel sich selbst. Sie teilten ihr Glück miteinander, wenn es ihnen hold war, weil das Leben hart war und man nicht zu sagen vermochte, wann man selbst einmal auf Hilfe angewiesen war. »Vielleicht könnte ich euch ein wenig unter die Arme greifen.«
    Beviin hatte bereits genügend Credits in der Tasche, um sich und Medrit durch das kommende Jahr zu bringen. Wenn Udelen in den folgenden Wochen noch mehr Arbeit anzubieten hatte, würde für Briika und Dinua jede Menge dabei herausspringen.
    Genau wie Fett, konnte auch er manchmal nicht alle Aufträge erledigen, die ihm womöglich angeboten wurden.
NOM ANOR: GEHEIMDIENSTBERICHT AN PRÄFEKT DA'GARA, YUUZHAN-VONG-FLOTTE. ZEIT BIS ZUR INVASION: ACHT STANDARDWOCHEN, 25 A. B. Y
LAUT DES KALENDERS DER

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