Warum bist du so kuehl, Geliebte
gerechnet.“
„Erzähl’s mir.“ Audrey streichelte Mary weiter.
„Ich bin schwanger.“
Audrey atmete scharf ein. „Wow.“
„Wow?“
„Du hast recht, ich bin tatsächlich überrascht. Und das weißt du jetzt schon?“
Mary musste lachen. Sie setzte sich auf. „Schön, dass ich dich tatsächlich mal mit etwas überraschen konnte.“
„Du wirst bestimmt eine tolle Mutter.“ Lächelnd strich Audrey ihrer Tochter über die Wange. „Ich freue mich sehr über diese Neuigkeit. Du dich auch?“
„Ich weiß nicht recht. Erst einmal muss ich mich von dem Schock erholen.“
„Was sagt Logan denn dazu?“
„Ehrlich gesagt …“ Mary brach ab. Sie brachte es nicht übers Herz, ihrer Mutter zu sagen, dass Logan nicht der Vater des Babys war.
„Was er sagt?“, polterte Dan Tutan, der wie immer völlig unerwartet aus dem Halbdunkel des Esszimmers auftauchte. Er stützte die Hände in die breiten Hüften. „Das kann ich euch verraten! Er platzt bestimmt vor Stolz, dass er es geschafft hat, Dan Tutans Tochter zu erobern!“
Gequält schloss Mary die Augen. „Ich breche wieder auf, Mom“, sagte sie mühsam beherrscht. „Möchtest du vielleicht mitkommen?“
„Nein, das möchte sie nicht!“, brüllte ihr Vater. „Willst du etwa, dass sie noch einen Herzinfarkt bekommt?“
Mary stand auf. „Mom, was sagst du dazu?“
„Du brauchst dir keine Sorgen um mich zu machen“, antwortete Audrey und scheuchte sie mit einer Geste hinaus. „Es geht mir gut, wirklich.“
„Warum denn nicht? Hast du das hier wirklich nötig?“ Bittend streckte Mary eine Hand nach ihrer Mutter aus. „Ich werde bestimmt Hilfe mit dem Baby brauchen. Komm doch mit.“
„Du hast alle Hilfe, die du brauchst. Logan ist ein toller Mann.“
„Mom, es ist nicht so wie du …“ Mary brach ab und streifte ihren Vater mit einem wütenden Blick. Was hatte er sich auch in das Gespräch einzumischen? Das Ganze ging ihn überhaupt nichts an!
„Ruf mich an, wenn du deine Meinung änderst“, sagte sie zu ihrer Mutter.“ Ihr schossen die Tränen in die Augen. „Er hat nicht das Recht, dich von mir fernzuhalten.“
„Nichts könnte mich von dir fernhalten. Ich bin immer bei dir.“ Audrey lächelte. „Geh schon. Und sei glücklich.“
Mary hatte mit Sally immer reden und ihr unbesorgt alles anvertrauen können, doch als sie ihr auf der Drexler-Veranda die Neuigkeit von dem Baby erzählte, reagierte ihre Freundin genauso überrascht wie Audrey. Abrupt hörte sie auf zu schaukeln und riss die Augen auf. „Wie ist das denn passiert?“
„Na ja, also …“
„Du weißt schon, wie ich das meine“, unterbrach Sally sie ungeduldig. „Ich wusste ja, dass Logan und du aufeinander abfahren würdet, aber das hier …“ Sie stieß einen Jubelschrei aus und warf triumphierend die Hände in die Luft. „Das ist ja ein echter …“
„Sag jetzt nicht Knaller “, drohte Mary. Schade, dass Sallys Schlussfolgerung verkehrt war. Es wäre so schön, wenn mein Baby tatsächlich Logans wäre, dachte sie sehnsüchtig. Es hätte sein können. Oder vielmehr sollen . Aber sie musste die Dinge nun einmal akzeptieren, wie sie waren.
„Stimmt, das wäre etwas unpassend.“ Lächelnd begann Sally weiterzuschaukeln. „Ich habe euch beobachtet. Wenn du mich fragst, seid ihr füreinander bestimmt. Und ich habe euch zusammengebracht!“
„Jetzt sei doch mal für einen Moment ernst, Sally!“
„Ich bin ernst, Mary .“ Sally zeigte auf den weißen Jeep vor dem Haus. „Ich kann es kaum erwarten, sämtliche Details zu erfahren, aber leider müssen Hank und ich jetzt los. Zur Ausschusssitzung.“
In diesem Moment kam Hank aus der Hintertür. „Bist du so weit?“, fragte er, während er die Tür hinter sich abschloss. „Hey, Mary! Kommst du auch mit zur Sitzung?“
„Nein, ich glaube nicht, dass ich eingeladen bin. Ist sie denn öffentlich?“
„Für Interessenten schon.“
„Okay, aber dann sollte ich lieber getrennt von euch hinfahren. Mein Vater hat mir mehr oder weniger befohlen, mich aus der Angelegenheit rauszuhalten, aber vielleicht kann ich euch ja trotzdem irgendwie helfen.“ Sie drehte sich zu Sally um und verdrehte verschwörerisch die Augen in Richtung Hank. „Die Situation ist gerade ziemlich kompliziert, Sally, also behalt bitte für dich, was ich dir eben erzählt habe, okay?“, flüsterte sie.
„Na klar. So daneben bin ich nun auch wieder nicht.“
„Darf ich den Wagen noch eine Weile länger behalten?“
„Er
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