Was wäre wenn... Barschel zu viel wusste? (German Edition)
Schleswig Holstein auszubilden.
Fakten, die später dazu führten, dass man den Mossad verdächtigte, bei der Ermordung Barschels mit im Spiel gewesen zu sein. Eine These, die sich auch heute noch hartnäckig hält. Hat Barschel heraus gefunden, dass Israel Schleswig Holstein als Umschlagplatz für Waffenlieferungen an den Iran und für die Ausbildung derer Kampfjetpiloten nutzt und drohte damit, diese Fakten preis zu geben in dem Moment, in dem es schien, er sei ausweglos? Die These, der Mossad sei beteiligt an Barschels Ermordung kann jedoch heftigst in Zweifel gezogen werden. Warum sollte der Mossad –jener israelische Geheimdienst, der die Welt als Tummelplatz für Aktionen jedweder Art betrachtet und sich bis heute keiner wirklich ernsthaften Kritik aussetzen lassen musste- einen deutschen Ministerpräsidenten töten, der mit seinen Aussagen nur das bestätigen würde, was jeder ahnte? Selbst wenn in mehreren Publikationen diese These damit bewiesen wird, dass die Vorgehensweise derjenigen entspricht, die der Mossad „gewöhnlich“ anzuwenden „pflege“. Doch welcher Geheimdienst pflegt Gewohnheiten? Eher eine Theorie, mit der sich ein ehemaliger, gescheiterter Verbindungsmann jenes Dienstes noch einmal ins Rampenlicht setzen wollte.
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Teil III – Mord im Auftrag des Staates?
Zudem gibt es einen weiteren Fakt im Zusammenhang mit dem Tod Uwe Barschels, der nahezu in Vergessenheit geraten ist. Wenige Wochen vor dem Auffinden der Leiche Uwe Barschels im Genfer Hotel Beau Rivage befand sich Barschel auf Wahlkampftour in Schleswig Holstein. Hierfür wurde nicht selten ein Flugzeug eingesetzt, um den strammen Terminkalender des Wahlkämpfers Barschel einzuhalten. Kurz bevor Barschel wieder wie gewohnt jenes Flugzeug nutzen wollte erhielt er einen Anruf eines befreundeten Freimaurers, einer Vereinigung, der Barschel bekanntermaßen nahe stand, in der er erfuhr, dass er das Flugzeug „besser nicht nehmen“ solle. Er nahm diesen Rat ernst und verzichtete darauf, in das bereit stehende Flugzeug einzusteigen. Das Flugzeug hob dennoch ab um später am Zielort bereit zu stehen, der jetzt per Auto angesteuert wurde. Auf dem Weg zum Zielort gab es an Bord dieses Flugzeuges eine Explosion, bei der der Pilot in der vollständig zerstörten Maschine ums Leben kam.
Unfall oder Attentat? Diesem Absturz wurde von keiner öffentlichen Behörde oder den Medien größere Beachtung geschenkt. Nur Barschel selbst war in diesem Moment klar, dass er unbequem wurde und jemand versuchte jedes erdenkliche Mittel einzusetzen, um ihn zu stoppen. Sechs Monate bevor er Tod in der Badewanne aufgefunden wurde. Sechs Monate, in denen er wusste, dass man bereit war ihn zu töten und in denen er in der ihm eigenen Weise versuchte, die Umstände noch in eine Richtung zu lenken, die es ihm wieder ermöglichen würden, sich sicher zu fühlen.
In den Wochen nach diesem Flugzeugunglück, bei dem er um ein Haar ums Leben kam, flog er zu zahlreichen Treffen ins Bundeskanzleramt und traf sich mit dem damaligen Bundeskanzler Kohl. Standen diese Treffen im direkten Zusammenhang mit dem Unglück? In jedem Fall handelte es sich nicht um Treffen, bei denen politische Dinge diskutiert wurden, da sich nach diesen Treffen keiner der beiden in geänderter Form zu politischen Dingen und Vorhaben äußerte und auch der Wahlkampf Barschels ohne Veränderungen durchgeführt wurde. Bis auf den Umstand, dass der Medienreferent Pfeiffer bereits nach dem ersten Treffen Barschels nach dem Unglück mit Bundeskanzler Kohl vom Springer Verlag ins Team von Barschel wechselte. Pfeiffer eine Empfehlung von Kohl Höchstselbst?
Wenn wir kurz weiter in diese Richtung gehen, könnte man die Frage bejahend beantworten. Kohl stand dem Springer Verlag dankbar nahe, immerhin verdankte er mehr als eine positive Schlagzeile dem traditionell CDU- nahen Hause und könnte dort um eben jenen Referenten ersucht haben, der sich später als Initiator des Sturzes Barschels und dessen Nachfolgers erwies. Könnte Pfeiffer im Auftrag Kohls gehandelt haben? Doch was sollte Kohl gegen Barschel gehabt haben, dass er versucht war, den Sturz eines immerhin Parteifreundes herbeizuführen und in Kauf zu nehmen, ein Bundesland an die SPD zu verlieren?
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Kohl war bis zuletzt ein Mensch, der an der Macht zu klammern schien. Er führte die Partei wie ein Patriarch und schien unantastbar. Was er wollte, war zugleich erklärtes Ziel der
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