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Wer den Tod begruesst

Wer den Tod begruesst

Titel: Wer den Tod begruesst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cindy Gerard
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sehen?«
    Diane steckte ihren Kopf durch die Tür und hielt einen riesigen Blumenstrauß hoch.
    »Absolut.« Sie brachte ein Lächeln zustande und ließ sich wieder auf das Bett sinken.
    »Hey, was ist los?« Lydia ging zu ihr. »Du siehst total durcheinander aus.«
    »Hatte einen Anruf.« Jillian stützte sich mit einer Hand auf dem Bett ab. »Nolan hat sich gerade gemeldet. Er sagte mir, ich soll den Wachmann anrufen, damit er niemanden zu mir hochschickt.«
    Diane trat ebenfalls ans Bett. »Warum?«
    »Ich weiß es nicht. So wie ich auch nicht weiß, warum er mir gesagt hat, dass ich mir meine Pistole holen soll, bevor die Verbindung unterbrochen wurde.«
    Lydia wurde blass. »Das gibt’s ja nicht! Was, glaubst du, ist passiert?«
    Jillian schüttelte den Kopf. »Wieder keine Ahnung. Vielleicht ist John Smith entkommen? Ist das möglich?«
    Diane runzelte die Stirn. »Das ist unwahrscheinlich.«
    »Das erinnert mich wieder daran. Kann eine von euch mir meine Handtasche aus der Küche holen? Mein Handy ist da drin, und ich rufe lieber den Wachmann an.«
    »Ich hole sie«, bot Diane sich an. Sie wandte sich zu Lydia. »Musst du nicht gehen?«
    »Ja«, sagte Lydia bedauernd. »Ich habe Unterricht. Ich wünschte, ich könnte bleiben, aber ich wollte wenigstens mit eigenen Augen sehen, dass du wieder in deinem eigenen Bett liegst.« Lydia ging hinüber zu ihr und umarmte sie liebevoll.
    »Beeil dich lieber, Kleine.« Diane ging zur Tür und winkte Lydia, ihr zu folgen.
    Nach einer letzten Umarmung folgte Lydia Diane.
    »Bin gleich wieder da mit dem Telefon.«
    Unruhig und nervös sank Jillian zurück auf die Kissen, ärgerte sich über ihre körperliche Schwäche und war mehr als beunruhigt durch Nolans Anruf.
    Sie hörte, wie die Eingangstür geöffnet und geschlossen wurde, dann das Geräusch von Dianes Fußschritten, die zurück zu ihrem Schlafzimmer kamen. »Hast du es gefunden?«
    »Nein. Aber ich habe dies gefunden.«
    Jillian blickte auf und sah Diane, das Fleischmesser aus ihrem Hackklotz locker in der Hand haltend, mit einem merkwürdig gleichmütigen Lächeln in der Tür stehen.

25
    Es dauerte einfach viel zu lange, um hinzukommen. Drei Blocks von der Polizeiwache entfernt riss Nolan das Lenkrad scharf nach rechts. Der Mustang schleuderte auf zwei Reifen um die Ecke, während er aufs Gaspedal trat. Hinter ihm folgte mit heulender Sirene Laurens. Ein halbes Dutzend weiterer Streifenwagen folgten der Parade mit einem oder zwei Blocks Abstand.
    »Mistkerl«, fluchte Nolan und trat so heftig auf die Bremse, dass die Hinterreifen ins Schlingern gerieten. Er konnte gerade noch einen Zusammenstoß mit dem BMW direkt vor sich vermeiden. Vor dem BMW versperrten etliche Fahrzeuge die Fahrbahnen, während ein Güterzug langsam über die Kreuzung kroch. Ein scheißlanger Güterzug.
    Er parkte den Mustang, öffnete das Handschuhfach und holte die Beretta heraus. Dann stieß er mit der Schulter die Tür auf und rannte auf den Zug zu. City Place war weniger als drei Blocks entfernt auf der anderen Seite der Schienen. Drei Blocks und mehrere hundert Tonnen rollender Stahl und rostendes Eisen würden ihn nicht aufhalten.
    Der Güterzug fuhr langsamer, hielt quietschend und änderte dann schlingernd und mit dem knirschenden Geräusch von Metall auf Metall die Richtung. Jetzt kam es drauf an. Nolan beobachtete und schätzte den Rhythmus ab für seinen Sprung.
    Er war in der Luft, bevor Laurens hinter ihm schleudernd zum Stehen kam und ihm zurufen konnte, es nicht zu tun. In einem zeitlich gut berechneten und wunderbar geglückten Sprung landete er direkt auf der Kupplung zweier Güterwagen, von der er absprang. Als er auf dem Pflaster auf der anderen Seite der Schienen aufkam, rollte er ab, wie er es bei Fallschirmabsprüngen gelernt hatte, und fing die Wucht der Landung mit der Schulter auf.
    Knurrend vor Schmerz kam er auf die Füße und rannte geradeaus auf das City Place zu. Er platzte durch die Eingangstür, bevor sein eigener Schatten ihn eingeholt hatte. Eddies Ersatz, ein pensionierter, auf Abruf tätiger Polizist, blickte hoch von seiner Zeitschrift, als Nolan durch das Foyer zum Fahrstuhl sprintete.
    »Wer besucht gerade Jillian Kincaid?«, fragte Nolan und drückte auf den Knopf.
    »Ms. Kincaid? Warum … eine junge Frau. Was …«
    Nolan wartete nicht darauf, noch mehr zu hören. Er musste dort hoch. Er musste bei ihr sein, bevor es zu spät war.
    »Ich hätte es nie John überlassen dürfen, sich um dich zu

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