Wir ♥ Maya Banks
verabschieden.
Was hieß hier Wahl? Natürlich würde er ihr die Frage aller Fragen stellen!
Der Portier des Manhattaner Apartmentgebäudes, in dem er lebte, hielt ihm lächelnd die Tür auf, und Devon trat auf die Straße, wo sein Chauffeur bereits auf ihn wartete.
Heute Abend erwartete ihn die Nacht der Nächte. Heute Abend würde sich sein hartnäckiges Liebeswerben – die unzähligen Dinner, die erst schüchternen, dann leidenschaftlicheren Küsse – endlich auszahlen. Heute Abend würde er zur Höchstform auflaufen und Ashley Copeland einen Heiratsantrag machen.
Das Ganze war so aberwitzig, dass er dafür nur ein Kopfschütteln übrighatte. Devons Meinung nach war William Copeland verrückt, ihm einfach seine Tochter aufzudrängen. Dabei hatte er wirklich alles versucht, um den alten Herrn davon zu überzeugen, dass die Sache mit der Heirat keine gute Idee war.
Ashley war zwar reizend, aber Devon dachte noch nicht an eine Ehe. Na gut, vielleicht würde er in ein paar Jahren seine Meinung ändern. Vielleicht wäre er dann glücklich und zufrieden mit einer reizenden Frau und reizenden Kindern an seiner Seite.
Doch der alte Copeland hatte ihm einfach einen Strich durch die Rechnung gemacht. Devon wurde das Gefühl nicht los, dass William bereits in dem Moment, als die beiden Männer sich zum allerersten Mal begegnet waren, entschieden hatte, ihn zu seinem Schwiegersohn zu machen. Er hatte ihm ohne Umschweife mitgeteilt, Ashley habe kein Händchen fürs Geschäft, sei viel zu weichherzig und besäße nicht im Geringsten das Zeug dazu, ein Familienunternehmen zu leiten. Deshalb war William auch jedem Mann gegenüber misstrauisch, der Ashley schöne Augen machte. Denn er war sich sicher, dass diese Männer es lediglich auf sein Vermögen abgesehen hatten. Doch der alte Herr wollte sein Geschäft und Ashley in guten Händen wissen. Und aus für Devon absolut unerfindlichen Gründen vertraute William ihm und hatte für sich entschieden, dass Devon der richtige Mann war.
Die Heirat mit Ashley war ein fester Bestandteil des Vertrages, der die Fusion von Devons Unternehmen Tricorp und Copeland Hotels besiegelte.
Allerdings hatte Devon sich verpflichten müssen, Ashley kein Sterbenswörtchen von dem Deal zu sagen. Der alte Copeland hatte sie zwar eiskalt verschachert, wollte aber natürlich nicht, dass sie davon erfuhr. Das wiederum hieß für Devon, dass er sich ziemlich lange mit diesem Spielchen hatte aufhalten müssen. Der Gedanke daran, was er alles unternommen hatte, um Ashleys Herz zu gewinnen, behagte ihm ganz und gar nicht. Denn er war ein geradliniger und zielstrebiger Mann, dem dieses ganze Theater widerstrebte.
Seiner Meinung nach sollten alle Beteiligten wissen, worauf sie sich einließen, also auch Ashley. Das wäre fair und würde gar nicht erst zu falschen Hoffnungen, verletzten Gefühlen und Missverständnissen führen.
Bisher glaubte sie natürlich, hier ginge es um die große Liebe. Sie war eine warmherzige junge Frau, die ihre Zeit lieber in ihrem kleinen privaten Heim für herrenlose Tiere verbrachte als auf anstrengenden Vorstandssitzungen von Copeland Hotels .
Nicht auszudenken, was geschehen würde, sollte sie jemals die Wahrheit erfahren. Vermutlich würde sie explodieren. Was durchaus verständlich wäre, denn wenn jemand das Gleiche mit ihm machen würde, würde er garantiert in die Luft gehen.
„So ein alter Esel“, murmelte Devon leise vor sich hin.
Sein Chauffeur brachte ihn zu einem imposanten Gebäude, das ausschließlich von der Copeland-Familie bewohnt wurde. William und seine Frau residierten im Penthouse im obersten Stockwerk, und Ashley lebte in einem kleinen Apartment in einer der unteren Etagen. Die anderen Stockwerke wurden von diversen Tanten, Onkeln, Cousins und Cousinen bevölkert.
Für Devon waren die Copelands ein absolutes Phänomen. Seit seinem achtzehnten Lebensjahr stand er auf eigenen Beinen und sorgte für sich selbst. Die einzige Erinnerung, die er an seine Eltern hatte, war ihre Ermahnung, er solle „sich zusammenreißen und es bloß nicht vermasseln“.
William Copelands Liebe und Fürsorge seinen Kindern gegenüber befremdete Devon. Und dass William ihn wie einen Sohn behandelte, seit er der Heirat mit Ashley zugestimmt hatte, war ihm irgendwie unangenehm.
Als Devon aus dem Wagen stieg, sah er, wie Ashley freudestrahlend auf ihn zugerannt kam. Ihre Augen glänzten.
Was hatte das zu bedeuten?
Er ging auf sie zu und sah sie streng an.
„Ashley,
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