X-Wing 08 - Isards Rache
ein sehr loyaler Mensch sind. Wenn Sie weiterhin Nachrichten absetzen, werde ich Ihren Astromech zerlegen lassen und werde seine Teile weiter verstreuen, als mein Klon je die Gefangenen von der Lusankya verstreut hat. Sie werden Whistler dann nicht einmal in tausend Jahren und nicht mit tausend Jedi wieder zusammensetzen können. Sein Schicksal liegt in Ihrer Hand.«
Corran ließ seine Kinnlade herunterfallen, um sich seine Verblüffung nicht anmerken zu lassen. Die Drohung, die sie ausgesprochen hatte, überraschte ihn nicht. Er hatte die Droiden von dem Augenblick an als Geiseln betrachtet, als sie mit den Sperrbolzen versehen worden waren. Was diese Drohung aber wirklich bedeutete, war, dass bis jetzt noch niemand das Fehlen Whistlers bemerkt hatte. Soweit Corran das feststellen konnte, war der Droide vor einer Woche verschwunden, und das hieß, dass er schon ein gutes Stück der Reise hinter sich gebracht haben musste, auf die Corran ihn geschickt hatte.
Er vergrub das Gesicht in den Händen und ließ dann den Kopf hängen. »Wissen Sie, das einzige Problem, das Sie wirklich haben, ist, dass Sie vielleicht einmal geliebt haben, aber dass man Sie nie geliebt hat. Sie wissen, wie mich diese Drohung jetzt trifft, aber nur, weil Sie schon oft gesehen haben, wie solche Drohungen andere verletzen. Sie kennen den Schmerz, den Sie zufügen, nicht aus erster Hand.«
»Ich muss Ihnen gestehen, dass ich diese Erfahrung nicht vermisse.«
»Ja, das kann ich mir vorstellen.« Corran blickte zu ihr auf und sah in ihre zwei unterschiedlichen Augen. »Wissen Sie, das eigentlich Traurige daran ist: Sie wissen nicht, dass man solchen Schmerz am besten erträgt, wenn man einen Freund hat, einen echten Freund, jemanden, dem man rückhaltlos vertrauen kann. Aber ich stelle mir vor, für Sie ist diese Art von blindem Vertrauen bloß ein Werkzeug, das man gegen andere einsetzen kann.«
»Ja, und zwar ein sehr wirksames Werkzeug.«
»Das kann ich mir denken.« Corran griff hinter sich nach der Stange mit den Gewichten. »Nun, der eine Punkt, in dem ich Ihnen blind vertraue, ist, dass Sie Ihrem Wesen immer treu sein werden. Und dieses Wesen, Madam, wird am Ende Ihr Tod sein.«
Wedge Antilles fuhr sich mit den Fingern durch seinen braunen Bart. Er glaubte nicht, dass der Bart ihn stark veränderte, und das Bild, das er von sich hatte, schloss diesen Bart bis jetzt noch nicht ein. Trotzdem veränderte der Bart die Umrisse seines Kinns hinreichend, um zu verhindern, dass man ihn auf den ersten Blick erkannte. Und im Verein mit der Prothese, die er tragen würde, um wieder zu Antar Roat zu werden, sollte das ausreichen, um Krennels Sicherheitskräfte zu täuschen.
Colonel Vessery sah ihn über die holografische Sektorkarte von Ciutric hinweg an. »Haben Sie Vorbehalte bezüglich dieses Plans?«
Wedge zuckte die Achseln. »Die gleichen Vorbehalte, die ich bei jedem Plan habe, ehe er umgesetzt wird. Wir werden als imperiale Einheit, die Asyr sucht, nach Ciutric eingeschleust. Anschließend schicke ich eine Nachricht an Sie, und zwölf Stunden später tauchen Sie mit den Kommandotruppen auf, die wir brauchen, um das Gefängnis zu knacken, in dem sich die Gefangenen der Lusankya befinden. Gleichzeitig erscheint die Neue Republik mit einer Flotte, die Krennel die Hölle heiß machen und Ciutric befreien wird. Dabei kann eine ganze Menge schiefgehen.«
Vessery lächelte. »Das stimmt ganz sicherlich, aber bei diesen Faktoren handelt es sich vorwiegend um solche, die man mit guter Organisation und Planung in den Griff bekommen kann. Da die Direktorin alle Kommunikationskanäle unter Kontrolle hat und sicherstellt, dass die Botschaften dort hingelangen, wo sie ankommen sollen, dürften auch alle rechtzeitig erscheinen. Ihre Einsatzpläne sind recht klar. Eine Rotte wird die Schilde über Ciutric ausschalten, während die andere die Verteidigungseinrichtungen rund um das Gefängnis neutralisiert. Anschließend werden beide Einheiten die Bodenverteidigung und die Luftunterstützung lahm legen. Wie Sie in den Simulationen erkannt haben, sind die Defender für diese Aufgaben gut geeignet und verfügen über ausreichende Schutzvorrichtungen, um die Einsätze zu überstehen.«
»Ja, an den Dingern ist wirklich nichts auszusetzen. Ich ziehe immer noch meinen X-Wing vor, aber wenn es sein muss, nehme ich auch einen Defender.«
»Sobald Sie einmal einen im echten Gefechtseinsatz geflogen haben, werden Sie überzeugt sein.« Vessery sah zur
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