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Zeig keine Angst!

Zeig keine Angst!

Titel: Zeig keine Angst! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tim Bowler
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hochgekommen.«
    Ich weiß, warum, Bigeyes. Verdammt, ich weiß, warum.
    Bex wischt sich mit dem Handrücken über die Augen.
    Â»Dig hat sich nicht einschüchtern lassen. Er hat uns hier reingeschickt und versucht, sie aufzuhalten. Aber was konnte er schon tun?« Sie starrt mich wütend an. »Nichts. Sie sind einfach auf ihn losgegangen und …«
    Sie bricht in Tränen aus.
    Â»Und ich habe gar nichts getan!«, schluchzt sie, völlig aufgelöst. »Ich bin … ich bin mit Jaz unter den Schreibtisch gekrochen und … ich habe ihr die Ohren zugehalten und sie an mich gedrückt, damit sie nichts hören und nichts sehen konnte, und dann … und dann …«
    Â»Beruhige dich, Bex.«
    Â»Sie haben sich alle um den Schreibtisch gestellt und einer hat sich runtergebeugt und mir ins Gesicht gestarrt. Und ehe ich irgendwas tun konnte, hat er Jaz gepackt und sie mir aus dem Arm gerissen. Dann hat er sie einem anderen Typen rübergereicht und plötzlich war sie weg.«
    Â»Du lieber Gott!«
    Â»Sie war weg!« Bex krallt sich an mir fest. »Ich habe ihr hinterhergeschrien. Ich … ich habe nur noch geschrien …«
    Sie lässt mich wieder los und schlägt die Hände vors Gesicht. Dann nimmt sie sie plötzlich weg und sieht mich wieder an. Nun liegt Hass in ihren Augen, Hass auf mich.
    Â»Da hat der Kerl mir die Hand auf den Mund gepresst, damit ich nicht mehr schreien konnte.« Ihre Stimme bebt nun vor Zorn. »Und er hat mich festgehalten, so fest, dass es wehtat. Ich habe gezittert wie noch nie. Dann hat er sich ganz nah zu mir runtergebeugt und auf mich eingeredet, so vertraulich, als wären wir befreundet. Er hat mich Schätzchen genannt. Er hat gesagt, ich hätte schöne Haare, und wenn er ein bisschen jünger wäre, würde er mich bitten, mit ihm auszugehen. Dann hat er mir zugezwinkert, ganz lässig, und gesagt …«
    Â»Ich weiß, was er gesagt hat, Bex. Ich kann es mir denken.«
    Â»Ach ja?« Sie starrt mich böse an. »Und wenn schon. Du wirst es dir trotzdem anhören, du Scheißkerl!« Sie reckt den Kopf vor und stößt zornig hervor: »Er hat gesagt … ›Sag Blade, wenn er die Kleine zurückhaben will, weiß er ja, wo er hinkommen muss‹.«
    Dann bricht sie wieder in Tränen aus.
    Ich stehe auf, gehe zum Fenster und starre über den Garten in die Ferne. Es wird schneller hell, als ich dachte. Der Mond ist wieder zu sehen und über dem Horizont ist der Himmel schon grau. Bex weint immer noch und mir ist auch zum Heulen. Ja, ich würde am liebsten laut losheulen. Aber ich kriege keinen Ton raus. Ich höre nur die Schluchzer von Bex. Und die Alarmglocken in meinem Kopf.
    Und die Polizeisirenen, die sich nähern.

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