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Robert und die Ritter - Das Zauberschwert

Robert und die Ritter - Das Zauberschwert

Titel: Robert und die Ritter - Das Zauberschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: dtv
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Zauberschwert. Das kann ich dir sogar beweisen.«
    Falls es euch interessiert: Das konnte er wirklich. Aber erst nach der Schule. Genau da klingelte es nämlich, und die große Pause war um.
    Die drei Stunden danach hatten wir erst Deutsch und dann Sachkunde, und ich weiß nicht, wie es euch gegangen wäre, aber ich konnte mich überhaupt nicht konzentrieren. Ich musste die ganze Zeit an Roberts Zauberschwert denken. Einmal, in Sachkunde, hat mich Frau Knöpfel was gefragt, aber ich hab die Frage gar nicht gehört. Erst als Robert mich in die Seite boxte, hörte ich sie meinen Namen sagen.
    »Tim?«, sagte sie mit dem Ton in der Stimme, wenn es gleich Ärger gibt.
    Tim, das bin ich.
    »Äh   … ja?«, sagte ich, und ich weiß nicht warum, aber dann rutschte mir das letzte Wort heraus, das mir gerade durch den Kopf gegangen war:
    »Wirbelwind«, sagte ich.
    Danach wartete ich auf das Donnerwetter. Aber es gab nur eine kurze Pause, bis Frau Knöpfel den Kopf geschüttelt hatte, dann sagte sie: »Richtig – das deutsche Wort für Tornado ist Wirbelwind. Wenn er kräftiger wird, sagt man auch Wirbelsturm.«
    In Sachkunde nehmen wir gerade das Wetter durch, müsst ihr wissen. Ich schaute Robert an, weil ich natürlich überhaupt nichts kapierte, aber der schüttelte auch nur den Kopf, genau wie Frau Knöpfel. Ich hatte gerade genau den Dusel gehabt, den ich Robert manchmal wünschen würde.

Das dritte Kapitel,
in dem Robert fast von einem Ritter in scheppernder Rüstung erwischt wird (Und es ist schon Nacht!)
    Auf dem Nachhauseweg war Robert dann erst so still, dass es fast unheimlich war.
    »Jetzt erzähl schon weiter!«, sagte ich, als ich es nicht mehr aushalten konnte.
    »Moment«, sagte Robert. »Ich muss überlegen.«
    »Was?«, fragte ich.
    »Wie?«, sagte er zerstreut.
    »Was du überlegen musst«, sagte ich.
    »Na was wohl?«, sagte Robert. »Wie wir’s machen, dass du mitkommen kannst.«
    »Du meinst   … du willst   …«
    Mir war auf einmal irgendwie mulmig.
    »Na klar«, sagte Robert. »Ich will da wieder hin, und du bist mein bester Freund, also kommst du mit.«
    »Zu der Ritterburg, wo’s dunkel und gruselig ist und die Wölfe heulen?«, sagte ich.
    »Dunkel ist es da auch nur in der Nacht, genau wie bei uns«, sagte Robert.
    Aber das beruhigte mich kein bisschen. Überhaupt wollte ich erst mal wissen, wie die Geschichte weitergegangen war. Was war das für eine Burg gewesen, wenn Robert sie nicht nur geträumt hatte? Wie war er von dort überhaupt wieder zurückgekommen? Und wie wollte er beweisen, dass das Ganze kein Traum gewesen war?
    »Wie die Burg heißt, weiß ich nicht«, sagte Robert, als könnte er meine Gedanken lesen. (Wisst ihr was: Manchmal glaube ich, das kann er wirklich.) »Aber die Nachbarburg muss Wolfeck heißen«, fuhr er fort. »Da war nämlich doch jemand: ein Wächter oben auf einem hölzernen Umgang entlang der Mauer. Den hatte ich erst gar nicht gesehen, aber dann kam er die hölzerne Treppe runter, und ich hab ihn gehört. Die Treppe hat grässlich geknarzt, und seine Rüstung hat gescheppert. Ich hab’s gerade noch hinter den Baum geschafft, der dort mitten auf dem Burghof stand, sonst hätte er mich erwischt. Dann ging die große Haustür auf oder wie das bei alten Burgen heißt, und ein zweiter Ritter kam raus, das war die Wachablösung.
    ›War was?‹, hat der zweite Ritter gefragt.
    Und der erste: ›Nichts, alles ruhig auf der Landstraße.‹
    ›Auch drüben bei denen auf Wolfeck?‹, hat der zweite gefragt.
    Und wieder der erste: ›Dort auch.‹
    Dann ist der erste in die Burg gegangen und der zweite die Treppe zum Umgang hochgescheppert.«
    »Und du?«, fragte ich Robert.
    »Ich hab gemacht, dass ich wieder nach Hause komme«, sagte er. »Es war schließlich schon Nacht.«
    »Und
wie
?«, fragte ich.
» Wie
bist du wieder nach Hause gekommen?«
    »Na, wie wohl?«, sagte er. »Natürlich wieder mit dem Schwert. Hat auch prima geklappt, sonst wär ich jetzt ja nicht hier.«
    Ich weiß nicht, wie es euch an meiner Stelle gegangen wäre. Bei mir war es jedenfalls so, dass mir ungefähr eine Million neue Fragen wie lauter kleine Brummkreisel im Kopf herumgingen. Und so ziemlich die dümmste davon hab ich Robert gestellt:
    »Und bei euch zu Hause hat keiner was gemerkt?«
    »Nur Wuschel«, sagte Robert.
    Wuschel ist Roberts Hund, so ein riesengroßes Zotteltier, das überall alles umschmeißt und immer im Flur bleiben muss, wenn Robert ihn mitzu uns nach Hause

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