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0034 - Dracula gibt sich die Ehre

0034 - Dracula gibt sich die Ehre

Titel: 0034 - Dracula gibt sich die Ehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Kreuz genommen. Plötzlich gab mir der Herrgott die Kraft, die Hölle zu besiegen.«
    Suko und ich betraten die Küche. Wir setzten uns dort an den Tisch, nicht ohne zuvor die nassen Jacken ausgezogen zu haben.
    Niemand von uns sprach. Nur die alte Uhr an der Wand tickte.
    Fünf Minuten später war Marek wieder zurück. Er deutete mit dem Daumen gegen die Decke. »Marie schläft jetzt. Sie war völlig erschöpft.«
    »Kein Wunder, bei dem, was sie hinter sich hat.« Ich stand auf.
    »Eine andere Frage. Sollen wir die Frau jetzt begraben?«
    »Ich bin dafür.« Marek nickte in Richtung Fenster. »Noch ist es neblig. Da sieht uns wenigstens niemand.«
    »Wissen Sie einen Platz?«
    Marek nickte. »Ja, hinter dem Haus habe ich einen kleinen Garten. Dort könnte sie liegen.« Suko und ich waren einverstanden.
    »Dann los«, sagte ich, und meine Stimme klang belegt. Ich hatte den Eindruck, als wollte niemand den ersten Schritt wagen. Wir gingen wieder hinaus in den Flur, und ich machte den Anfang. Unter den Schultern faßte ich die Tote, während Suko ihre Beine nahm. Marek öffnete inzwischen die Hintertür. Wieder einmal traten wir hinaus in die feuchte, neblige Luft. Wir gingen an der Schmiede vorbei, bogen um die Ecke und erreichten den kleinen Garten.
    Geisterhaft starr wirkten die Obstbäume mit ihren kahlen Ästen. Wir durchquerten den Garten und hielten an der hintersten Ecke an.
    »Ich hole Werkzeug«, sagte Marek. Er verschwand und kehrte wenig später mit zwei Spaten zurück. Suko und er gruben.
    Marek hatte noch eine alte Decke mitgebracht. Gemeinsam wickelten wir die Tote darin ein und legten sie dann in das frisch geschaufelte Grab.
    Marek sprach ein kurzes Gebet. Danach häuften wir die Erde über den starren, kalten Körper, klopften sie fest und gingen wieder zurück ins Haus.
    In der Küche setzten wir uns um den Tisch. Der Pfähler holte den Selbstgebrannten hervor. Jeder von uns hatte jetzt einen Schluck verdient. Schweigend tranken wir. Jetzt kam mir das Zeug auch nicht mehr so scharf vor wie beim erstenmal.
    »Ich werde keinem Menschen etwas davon sagen, wer in unserem Garten liegt«, versprach Marek. »Und auch meine Frau wird schweigen, dafür garantiere ich.«
    »Wer weiß in Petrila überhaupt, daß der Schwarze Graf wieder zum Leben erweckt worden ist?« fragte ich.
    »Nur meine Frau und ich«, antwortete Marek. »Die anderen sind alle gestorben.«
    »Und der Bürgermeister?«
    Marek grinste bitter. »Er ist ein alter Narr und Dummkopf. Außerdem ein Bonze und Quatschmaul. Er wird sich natürlich seine Gedanken machen, aber die Wahrheit wird er kaum erfahren oder sich zusammenreimen können. Dazu ist er zu dumm.«
    »Eine sehr hohe Meinung scheinen Sie nicht von Ihrem Dorfoberhaupt zu haben«, sagte ich.
    »Das stimmt. Ich mag eben keine Menschen, die ihre Fahne nach dem Parteiwind drehen.« Marek wechselte das Thema. »Und Sie, was haben Sie jetzt vor? Eigentlich ist Ihre Aufgabe doch hier in Petrila erledigt – oder nicht?«
    »So gesehen schon«, gab ich dem Mann recht. »Obwohl wir gar nicht viel getan haben. Sie waren der wertvolle Mann, der alles in die Wege geleitet hat.« Marek winkte ab.
    Suko drehte sich auf seinem Stuhl zu mir um. »Dann stünde einer Rückreise nach London eigentlich nichts mehr im Wege«, meinte er. »Denk an die Zeitschriften, die Bill mitgebracht hat. In den Artikeln war immer von Vampiren die Rede.«
    »Meinst du, die Erweckung des Schwarzen Grafen steht in einem unmittelbaren Zusammenhang mit den Vorfällen?«
    »Das glaube ich.«
    »Mit anderen Worten, die Gefahr braut sich nicht mehr hier zusammen, sondern auf der Insel, zum Beispiel.«
    Suko nickte ernst. Auch ich hatte bereits mit ähnlichen Vermutungen und Gedanken gespielt, sie aber noch als zu phantastisch abgetan. Doch je mehr ich die Sache durchleuchtete, um so wahrscheinlicher erschien es mir, daß Suko recht hatte.
    »Meinetwegen steht einem Aufbruch nichts mehr im Wege«, sagte ich.
    »Sie wollen heute schon nach England zurück?« fragte Marek.
    »Ja.«
    »Dann nehmen Sie mich mit.«
    Suko und ich schauten uns überrascht an, während Marek lächelte.
    »Was ist an meinem Wunsch so ungewöhnlich? Denken Sie an das Erbe, das ich übernommen habe. Ich will Kalurac vernichten, und wenn ich dabei mein Leben verliere.«
    Aus seiner Sicht war das sicherlich logisch, und eigentlich hatte ich keine Einwände.
    »Aber was wird Ihre Frau dazu sagen?« warf ich ein.
    »Marie? Sie hat selbst einen Vampir

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