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005 - Nachts wenn die Toten kommen

005 - Nachts wenn die Toten kommen

Titel: 005 - Nachts wenn die Toten kommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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lautlos nach einem der Totenschädel griff, die auf dem
Podest standen.
    Es war noch jemand zu dieser späten Stunde in der Ruine, jemand, der einen
anderen Plan verfolgte als der Meister und
seine Helferin.
    »Die Stimme des Onkels, Patsy, diese Stimme wird für dein weiteres Leben maßgebend
sein!«
    »Die Stimme meines Onkels«, antwortete Patsy mit monotoner, schläfriger
Stimme.
    »Er wird dir Dinge sagen, die dein Vermögen betreffen, die das Vermögen
betreffen, das er dir vererbt hat. Er wird dir erklären, dass es wichtig für
dich ist, ein Testament zu hinterlassen. Du stehst allein auf der Welt, Patsy,
wird er dir sagen. Dein Geld ist gut angelegt. Doch wenn irgendetwas passiert,
werden Fremde bestimmen, was damit geschehen soll. Verfasse ein Testament,
Patsy! Folgendes musst du dir jetzt sehr gut merken! Am Montagmittag um
fünfzehn Uhr wirst du deinen Wagen nehmen und nach Jackson fahren ...«
    »Du wirst einen Anwalt aufsuchen, Patsy«, sagte eine andere Stimme, und
diese kam aus dem schwarzen Vorhang. Der Meister und das Medium warfen die Köpfe herum.
    Der Vorhang teilte sich. Eine Knochenhand kam zum Vorschein. Aus der Tiefe
eines Loches im Boden stieg langsam ein halbes Skelett in die Höhe. Er hatte
keinen Kopf und trug einen Schädel unter dem Arm.
    »Was soll dieser Unsinn?« Die Stimme des Meisters klang wie Donner durch das unterirdische Gewölbe.
    »Es sind die Geister, die Sie riefen, mein Freund«, sagte die Stimme.
    Der Meister griff unter den
schwarzen Umhang. Blitzschnell riss er eine Pistole hervor.
    »Die Geister, die Sie riefen, und die Sie jetzt nicht mehr loswerden,
Meister«, sagte die Stimme spöttisch. Im selben Augenblick packte das Skelett
den Schädel unter seinem Arm und schleuderte ihn mit aller Wucht auf den
Meister. Der Schädel flog über ihn hinweg, krachte auf die anderen, die auf dem
Podest standen – und wischte sie hinweg. Es polterte trocken auf dem Boden, als
einer nach dem anderen nach unten kullerte.
    »Plastikschädel, unecht und gefälscht, wie alles in diesen Räumen,
Meister«, fuhr die Stimme spöttisch fort. »Die Versenkung hier ist ein
raffinierter Lift, die Flammenschrift eine Clownerie ersten Ranges! Die
Buchstaben wurden vorher mit einem feuerempfindlichen Mittel an die Wände
gemalt und bei Bedarf durch eine elektrische Zündung in Brand gesetzt! Ich habe
die Töpfe gefunden, Meister, Sie halten noch einen recht ansehnlichen Vorrat an
Chemikalien parat! Die Miniaturröntgengeräte sind ein Spaß, den man einem
Neuheitenvertrieb anvertrauen sollte! Bei mir funktioniert er leider nicht mehr
einwandfrei, ich habe einen defekten erwischt. Ihre Sekretärin, die mir den
Garaus machen wollte, hat ein paar Kabel angeknickt.«
    Der Meister starrte auf die
Knochenhand, an der ein schwerer goldener Ring steckte, ein Ring, der eine
erhabene Weltkugel zeigte, unter deren Kontinenten das Gesicht eines
stilisierten Menschen durchschimmerte.
    »Larry Brent«, sagte der Meister hart.
»Ich habe gewusst, dass Sie gefährlich sind, aber ich habe Sie bei weitem nicht
für so gefährlich gehalten!«
    »Danke für das Kompliment! Ich bin gekommen, um Ihnen die Hypnose ein wenig
zu erleichtern. Ich wollte Patsy gerade verraten, welcher Anwalt für sie am
besten wäre, wenn sie schon die Reise nach Jackson macht. Sicherlich wusste sie
noch nicht, dass der geheimnisvolle Meister, den alle verehren, auf den schönen
Namen Hoggan hört, nicht wahr?«
     
    ●
     
    Larry Brent kam hinter dem Vorhang hervor.
    Er zog das schwarze Tuch von seinem Kopf, und sein Gesicht war endlich zu
sehen. Dann schaltete er das Gerät aus, das seine Knochen sichtbar machte, und
ging auf den Meister zu.
    »Sie können die Maske – im wahrsten Sinne des Wortes – fallen lassen,
Hoggan«, sagte er hart. »Der Film ist gelaufen!«
    Der Angesprochene lachte rau, dann zog er langsam die Kapuze vom Kopf. Ben
Hoggans verschwitztes Gesicht kam zum Vorschein. Seine Augen musterten den
PSA-Agenten eiskalt. »Bevor ich Ihnen eine Fahrkarte ins Jenseits verpasse,
Brent, interessiert mich nur eines: Seit wann wissen Sie es?«
    »Ich habe es geahnt, nachdem ich Sie in Jackson verließ, aber ich war mir
nicht ganz sicher. Ich habe während der letzten Tage sehr viele Köder
ausgelegt, ich machte auf mich aufmerksam. Auch Sie fühlten, dass ich
gefährlich wurde. Sie wollten mich ausschalten. Sie allein wussten, dass ich
die Absicht hatte, die Ruine aufzusuchen. Eine Ihrer Sekretärinnen lauerte mir
auf. Ich

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