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0055 - Der Schatten des Overhead

Titel: 0055 - Der Schatten des Overhead Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Tropnows erregtes Drängen, während sie das große Springer-Kontor schon verlassen hatten und zum Schnellwagen liefen.
    Sie waren nicht allein. Eine Kampfgruppe, dreißig Mann stark, folgte.
    „Dann versuche, Lloyds Männer zu finden!" zischte Gregor seinen Partner an. „Beeil dich, sonst weiß ich nicht ..." Er stockte. Ein furchtbarer Verdacht war in ihm wach geworden. „Such die Umgebung der RE-IX ab, Nomo!"
    Eine Sekunde später hatte der Telepath den Springer Ulmin ausgemacht. Das war in dem Augenblick, in dem die beiden Verräter ihren Schnellwagen erreichten. Das kurze Zögern davor fiel nicht auf. Yatuhin teilte dem graugesichtigen Tropnow flüsternd mit, was er aus Ulmins Gedanken herauslas.
    Gregor Tropnow, der unter dem verbrecherischen Overhead großgeworden, dann zu Perry Rhodan übergetreten war, zeigte jetzt, daß er wirklich ein „Schatten des Overhead" war. Kaltblütig gab er auf hypnotischem Weg seiner Kampfgruppe wieder einen furchtbaren Befehl.
    Einsatzort: RE-IX. Waffen: Thermostrahler!
    Als ihr Schnellwagen losraste, warf er einen Blick auf seinen Zeitgeber.
    Vor achtundfünfzig Minuten hatte der Angriff der sechsköpfigen Gruppe auf das gewaltige Handelskontor eingesetzt. Sieben Minuten benötigten sie, um zum Landeplatz der RE-IX zu kommen. Das machten zusammen 65 Minuten aus.
    Fellmer Lloyd hatte nur mit 55 Minuten gerechnet!
     
    *
     
    Kuri Onere sah sieben Schnellwagen vom Parkplatz des Springer-Kontors in Richtung Raumhafen davonrasen.
    Sie versuchte, mit ihrem Sprechgerät Fellmer Lloyd zu erreichen.
    Sie bekam mit ihm keine Verbindung; kurz entschlossen schaltete sie auf Ulmins Welle um. Der Springer war sofort da. Sie hörte ihn erregt schnaufen, während sie ihm ihre Beobachtung durchgab.
    „Gut!" Das war seine Antwort, und dann nahm das unendliche Warten für Kuri Onere erneut seinen Anfang.
     
    *
     
    Der Roboter lag zerschmolzen in der Zentrale. Die Luft war mit übelriechenden Metallgasen angefüllt.
    Her mit der Thermowaffe! Eine Schutzverkleidung ließ sich nicht abnehmen. Er zerschmolz sie.
    „Verdammt!" Er hatte dabei das Kreuzelement beschädigt Aber benötigte er es unter allen Umständen?
    Mehr als ein halbes Jahrhundert waren Rhodans Agenten ständig geschult worden. Sie waren keine Spezialisten; sie waren die besten Alleskönner, und die Bordpositronik eines Springer-Raumers war ihnen ebenso vertraut wie die auf einem Arkon-Schiff.
    Er verzichtete darauf, das Kreuzelement in seine Kurzschlußschaltung einzubeziehen. Es ging auch auf anderem Weg.
    Da kam Ortung! Ortung war Gefahr! Zwei Offiziere der RE-IX rasten über das Mitteldeck der Zentrale zu. Der Qualm, der in dicken Wolken herausquoll, spornte sie zu noch schnellerem Tempo an.
    Rhodans kosmischer Agent begrüßte den Qualm, denn einen besseren Schutz konnte er sich nicht wünschen. Eingehüllt in dichte Wolken, frei im geöffneten Schott stehend, feuerte er Hypnostrahlen auf die Offiziere ab. „Verlaßt sofort das Schiff! Jeder geht zu einem der Arkon-Raumer! Beruhigt die Arkoniden! Laß nicht zu, daß sie eingreifen!"
    Dann stand er schon wieder vor der Bord-Positronik. Mit einer Bombe wäre alles kein Problem gewesen. Doch die Energie seiner kleinen Handfeuerwaffe reichte nicht aus, die gewaltige Rechenmaschine zu zerschmelzen.
    Phase „Jut" zum Speicher-Sektor V-Zt; auf der anderen Seite „Jut" mit „Has" zusammenschalten.
    Lloyd dachte in der Arkon Sprache. Er arbeitete wie ein arkonidischer Spezialist. Nun noch die Verbindung zur Hauptenergieader.
    Auf der Stelle riß er sich herum. Das Schott war nicht mehr in Qualmwolken gehüllt. Verzerrte Gehirnwellenmuster und klare Muster erreichten ihn. Springer und Roboter jagten über den Gang zur Zentrale.
    Drei Kampfmaschinen und drei Bordangehörige!
    Da setzte Fellmer Lloyd sein Leben kaltblütig ein.
    Zehn Sekunden blieben ihm noch, bis die erste Kampfmaschine die Zentrale erreichte. Mit zehn Sekunden mußte er auskommen, um die Hauptenergieader an seine Kurzschluß-Schaltung zu legen.
    Arkon-Technik kannte keine Drahtverbindungen. Das Block-System war viel einfacher. Noch zwei Griffe!
    Hinter ihm, vom Mitteldeck her, dröhnte das Stampfen der Roboter!
    Er wollte zum Hauptstromhebel greifen, Energie aus den Speicherbänken des Schiffshecks heranholen, als ihn ein häßlich blauer Strahl zurücktrieb.
    Fellmer Lloyd hörte sein Schreien nicht! Atavistisches brach aus ihm heraus! Im Thermostrahl seiner Handwaffe verglühte das positronische Gehirn des

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