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0055 - Der Schatten des Overhead

Titel: 0055 - Der Schatten des Overhead Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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widerwillig im rhodanschen Einsatz gestanden hatte, wußte, daß das Versagen nicht allein Yatuhins Fehler war. Er konnte es sich nur damit erklären, daß Fellmer Lloyd eine natürliche oder künstliche Möglichkeit gefunden hatte, seine Gedanken gegen telepathische Zugriffe abzuschirmen. Er selbst hatte ja auch beim letzten Angriff auf Lloyd nicht zum Ziele kommen können. Während Lloyd in dem entwendeten Zwei-Mann-Polizeiboot flüchtete, bekam er ihn zu fassen, um ihn sofort wieder zu verlieren, weil Kuri Onere ihren Begleiter durch einen Schuß aus der Hypnowaffe in einen lethargischen Zustand versetzt hatte.
    Da bemerkte er Nomo Yatuhins alarmierendes Handzeichen. Der Telepath las Gedanken. Sein Gesicht drückte Erstaunen aus, jetzt Erschrecken und Entsetzen.
    Der Hypno wagte nicht, seinen Partner zu stören. Atemlos verfolgte er die Veränderungen auf Yatuhins Gesicht.
    „Sie sind im Haus!" flüsterte Nomo. „Ein Springer - Zintx heißt er - ist bei Killi. Er fragt nach Tirr Uxlad und behauptet, ihn im Haus gesehen zu haben. Jetzt fragt er auch, ob Jidif in den letzten Tagen hier gewesen ist, dabei denkt er: Ich komme euch Burschen schon auf die Schliche auch werde ich herausfinden, was ihr mit Tirr Uxlad angestellt habt! - Da, jetzt sagt dieser Narr Killi ihm doch die Wahrheit!
    „Jidif ist aus einem Lufttaxi abgestürzt und tot!
    In dem Moment, in dem Nomo Yatuhin seine Ortsangabe machte und Tropnow erfuhr, wo und bei wem dieser schnüffelnde Springer Zintx war, übernahm er ihn und zwang ihm kraft seines hypnotischen Könnens seinen Willen auf.
    Und während Zintx mit dem Angestellten Killi sprach, wurde ihm der fremde Willen aufgezwungen so unmerklich, so nachhaltig, daß Zintx auch jetzt noch im Glauben war, aus völlig freiem Willen zu handeln und nicht der Sklave eines Hypnos zu sein.
    „Na, sehen Sie ein", erwiderte Killi leutselig, der den Stimmungsumschwung bei Zintx für eine normale Meinungsäußerung hielt, „daß ich Ihnen nicht mehr sagen kann, weil ich es nicht weiß?"
    Großzügig winkte Zintx ab, jetzt vollends Gregor Tropnows Opfer. „Dann will ich einmal einige Stockwerke höher gehen. Sind sie im Haus, Killi?"
    „Wer, Zintx?"
    „Die Chefs", erwiderte Zintx und grinste leicht, „aber ich finde den Weg auch so. Bis später!" Und damit verließ er Killis Büro, während ihm der Angestellte verblüfft nachsah.
    „Gehört Zintx denn auch zu uns?" fragte er sich. „Komisch! Warum hat sich der Springer denn zu Anfang so aggressiv verhalten?"
     
    *
     
    Gregor Tropnow nickte seinem Partner, dem japanischen Telepathen, nachdenklich zu. Zintx, einer von den neunzehn Helfern Fellmer Lloyds, verließ das Büro im 46. Stockwerk, um zu Lloyd in O-oftftu-Os Wohnung zurückzukehren. Leise fiel hinter ihm die Tür ins Schloß.
    „Und nun, Nomo?" Mit dieser Frage zwang der Hypno seinen Komplizen zur Stellungnahme.
    „Übernimm Lloyd!" forderte Yatuhin ihn auf.
    „Du wirst nie Format bekommen", erwiderte Tropnow verärgert. „Du hast doch gehört, mit welchem Befehl ich Zintx entlassen habe. Du hast gesehen, daß ich ihm einen niedlichen Thermostrahler schenkte.
    Damit wird er Fellmer Lloyd auslöschen. Ohne den Rhodan-Mann ist seine Kampfgruppe nichts mehr wert; sollte sie uns aber trotzdem noch lästig fallen, dann werde ich der Administration einen kleinen Wink geben." Er lachte und rieb sich die Hände.
    „Die RE-IX soll nicht gewarnt werden?" fragte Nomo Yatuhin überrascht. „Sie muß gewarnt werden, Gregor. Wenn etwas schiefgeht und Zintx den Rhodan-Agenten nicht vernichtet... Warum versuchst du nicht, Fellmer Lloyd unter deinen Willen zu bekommen?" Yatuhins Erregung spiegelte sich in seinen halben Sätzen wider.
    „Die RE-IX wird nicht gewarnt!" wütete Gregor. „Dir muß man auch jede Einzelaktion großartig erklären, Nomo! - Warne ich die RE-IX, dann erinnern sich Regans und seine Offiziere der Koordinaten und Sprungwerte, die wir durch Tirr Uxlad im Speichersektor der Bordpositronik unterbringen ließen. Dann laufen wir Gefahr, daß Regans hinter das Geheimnis kommt, wo die Erde zu finden ... Apropos: Erde! Du bist mir noch eine Antwort schuldig! Woher wußte Jidif, daß du und ich Terraner sind? Woher wußte er, daß Fellmer Lloyd auch Terraner und kein Preboner ist? Wen hast du von den habgierigen Springern noch in dein lebensgefährliches Vertrauen gezogen?"
    Hilfesuchend unter Gregor Tropnows unbarmherzigen Blick griff Yatuhin nach dessen Gedanken. Der Hypno war in diesem

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