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0058 - Horror-Disco

0058 - Horror-Disco

Titel: 0058 - Horror-Disco Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sagte Mike.
    »Sie war eine Gräfin?«
    »Ja, sogar eine ziemlich berühmte. Lady Lancaster galt als brutal und hemmungslos.«
    Jane Collins schritt mit Cindy Mallory neben uns. Das Mädchen sah noch immer ängstlich aus, ihm behagte die Atmosphäre nicht. Ich konnte es gut verstehen.
    Das Grab der Lady Lancaster war ziemlich groß.
    »Es ist das größte auf dem Friedhof«, erzählte uns Mike Prentiss.
    Ich ging um das Grab herum. Es hatte die Ausmaße eines kleinen Wohnraumes. Das Unkraut wuchs hoch, und auf dem Grab lag eine dicke Humusschicht aus verfaulten Blättern und Zweigen. Hinter dem Grab standen zwei große Ulmen, deren ausladende Zweige sich wie schützende Finger über dem Grab ausbreiteten.
    Der Lampenstrahl traf den großen Stein.
    Es war eine viereckige Platte. Die Inschrift war nicht mehr zu lesen, wie bei den anderen Gräbern auch.
    Jane, Cindy und Mike standen still um mich herum.
    Sie hielten sogar den Atem an und waren von der Atmosphäre eigenartig berührt. Cindy schüttelte sich sogar.
    »Aus diesem Grab ist der Geist gestiegen«, sagte sie leise.
    »Haben Sie das gesehen?« fragte ich.
    Sie schaute mich an. »Nein, aber das glaube ich. Was meinen Sie, Mr. Sinclair?«
    »Möglich ist es.«
    »Sie sind etwas Besonderes, nicht wahr?«
    Ich lächelte. »Warum?«
    »Sie besitzen seltsame Waffen. Eine Pistole, die Silberkugeln verschießt, geheimnisvolle Steine…«
    »Ja, ich beschäftige mich mit unerklärlichen Dingen«, gab ich zu. »Es ist sozusagen mein Beruf. Ich bin Scotland-Yard-Beamter.«
    »Und dann fahren Sie in dieser Gegend herum?«
    »Das ist privat. Wir haben ein freies Wochenende in den Grampian Mountains verbracht.«
    Jane Collins hatte schon die ganze Zeit über wie fasziniert auf das Grab gestarrt. Ich sah es an ihrer gerunzelten Stirn, daß es dahinter arbeitete.
    »Was ist, Jane?«
    »Dieses Grab fasziniert mich. Überhaupt die ganze Frau. Ich möchte ihr Geheimnis ergründen…«
    Ich blickte Jane Collins von der Seite her an. »Sei vorsichtig, Mädchen…«
    Sie hob die Schultern.
    Irgendeine Ahnung warnte mich vor diesem Grab.
    Es wirkte zwar harmlos mit seinem viereckigen Grabstein und der von Unkraut bedeckten Fläche, trotzdem ging davon eine Drohung aus, die ich nicht ignorieren konnte.
    »Laß das Grab in Ruhe, Jane.«
    »Warum?«
    »Keine Ahnung. Aber damit stimmt was nicht. Ich spüre es ganz deutlich.«
    »Glauben Sie, daß die Weiße Frau wieder auftaucht?« fragte Cindy Mallory.
    Darauf gab ich keine Antwort, da es mir nicht möglich war, mein warnendes Gefühl in Worte umzusetzen.
    Aber Jane ließ sich nicht umstimmen.
    Sie machte einen Schritt nach vorn.
    Ich legte meine Hand auf ihre Schulter. »Nicht…«
    »John!« Die Detektivin drehte sich aus meinem Griff und betrat das Grab.
    Sie schritt auf den Grabstein zu. Und da geschah es.
    Plötzlich schrie Jane Collins auf. Im selben Augenblick gab der Boden unter ihr nach. Jane riß noch die Arme hoch und wollte sich irgendwo festhalten.
    Zu spät.
    Jane Collins wurde buchstäblich von dem geheimnisvollen Grab verschlungen…
    ***
    Der Mond umwebte das Gemäuer mit einem fahlen Schein. Für das grelle Licht jedoch sorgten starke Lampen. Sie waren an den Bäumen vor dem Eingang befestigt und schleuderten ihren weißen Schein auf die alten Mauern. DISCO-HELL – stand über dem Portal. Die Schrift leuchtete rot und grün auf. Bei jedem roten Aufleuchten erschien an der Wand eine stilisierte Teufelsfratze, die eine Sprechblase ausspie.
    In der Blase strahlten Worte auf.
    DIESE HÖLLE IST SELBST FÜR DEN SATAN ZU HEISS.
    Das waren genau die richtigen Sprüche, um Jugendliche anzulocken. Und sie strömten herbei.
    In Scharen kamen sie aus den Dörfern der Umgebung in das zur Diskothek umfunktionierte Schloß. Sogar aus Glasgow trafen Besucher ein. Die Disco-Hell war in.
    Zahlreich waren die Kleinwagen, Motorräder und andere Fortbewegungsmittel, die auf dem kleinen Parkplatz nebeneinander standen. Mr. Grimes, der Besitzer, bot das totale Vergnügen.
    Betrat man das Schloß, geriet man in die rote Hölle. Lichtkaskaden explodierten, der Disco-Sound hämmerte in den Ohren.
    Mr. Grimes arbeitete mit Lasereffekten, mit farbigem Licht, das zu einer Melodie die passenden Figuren in den großen Raum projizierte.
    Unter der Galerie befand sich die lange Bar. Hier hantierten vier Hilfskräfte unter dem warmen Licht der Spotlights. Sie sorgten für den Getränkenachschub.
    Und getrunken wurde reichlich.
    Dabei floß auch der

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