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0058 - Horror-Disco

0058 - Horror-Disco

Titel: 0058 - Horror-Disco Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Gespenst könnte zurückkehren.
    »Keine Sorge«, sagte ich, »die haben wir vertrieben.«
    »Hoffen wir’s«, sagte Mike.
    »Möchten Sie eine Zigarette?« fragte ich und bot die Stäbchen an.
    Mike Prentiss nahm eins, doch Cindy schüttelte den Kopf. Ich ließ ihm zwei, drei Züge. Er saß neben mir. Schweiß glänzte auf seiner Stirn. Die Hände zitterten. Und er fing von selbst an zu erzählen.
    »Es war so: Cindy und ich kamen aus der Disco-Hell.«
    »Eine Diskothek?« fragte Jane.
    »Ja. Hier ganz in der Nähe. Also wir kamen aus der Disco-Hell und wollten allein sein. Ich fuhr mit Cindy zu dem alten Friedhof hinter der Lichtung. Seit Jahren wird dort niemand mehr begraben. Nun ja, wir hatten vor, das zu machen, was man eben…«
    Ich lächelte. »Sie brauchen uns keine Details zu schildern. Wenigstens nicht darüber.«
    »Es ist auch nichts passiert. Plötzlich stand diese Weiße Frau hinter mir. Sie hatte ein Messer, und Cindy warnte mich. Wir konnten gerade noch fliehen. Die Weiße Frau verfolgte uns. Wir rannten durch den Wald, und dann holte sie uns ein. Es war schrecklich. Cindy brach zuerst zusammen. Sie konnte nicht mehr. Ich stellte mich dem Gespenst. Aber es war stärker als ich. Wenn Sie nicht gekommen wären…« Er brach ab und hob hilflos die Schultern.
    »Wo wohnen Sie?« fragte ich.
    »In einem Dorf nicht weit von hier. Kilchanny. Es ist gar nicht mehr weit von Glasgow entfernt.«
    »Und dann kommen Sie hierher zum Tanzen? Fahren nicht nach Glasgow?«
    »Nein, die Disco-Hell ist super. Mr. Grimes hat da einen irren Laden aufgezogen.«
    »Ist er der Besitzer?«
    »Ja, er hat auch das Schloß gekauft.«
    »Welches Schloß?«
    »In dem sich die Diskothek befindet.«
    »Das ist mir neu.«
    Sagenhaft. Eine Schloß-Diskothek. Ich konnte mir vorstellen, daß sie einen Anziehungspunkt bildete. Vielleicht noch mit leichtem Geistertouch. Originell, wirklich.
    »Das Schloß liegt also ganz in der Nähe?« fragte ich.
    »Ja.« Mike deutete nach vorn. »Sie brauchen nur die Straße weiterzufahren, dann kommen Sie daran vorbei.«
    »Wunderbar.«
    »Wollen Sie sich den Schuppen denn ansehen, John?«
    »Natürlich.«
    »Meinen Sie, er hätte etwas mit der Weißen Frau zu tun?«
    Ich nickte.
    »Aber wieso?«
    »Wissen Sie eine andere Erklärung, Mike? Haben Sie schon mal etwas von der Weißen Frau gehört?«
    »Ja, die älteren erzählen davon. Es soll den Geist einer Frau geben, der keine Ruhe auf dem Friedhof finden kann. Bisher habe ich das für Unsinn gehalten. Aber jetzt…«
    »Dann liegt die Frau auf dem Friedhof begraben?« meldete sich Jane vom Rücksitz her.
    Mike drehte den Kopf. »Soviel ich weiß – ja.«
    »Wir sollten uns das Grab ansehen, John«, schlug die Detektivin vor.
    Der Meinung war ich auch. Ich sah das Erschrecken in Cindys Augen. Mike schaute skeptisch. »Sie – Sie wollen auf den alten Totenacker?«
    »Keine Bange, uns wird schon nichts passieren.«
    »Allein bleibe ich nicht hier im Wagen«, sagte Cindy. »Da gehe ich lieber mit.«
    Mike hob die Schultern.
    Ich stieß schon die Tür auf. »Kommen Sie, Mike. Sie und Cindy können uns führen.«
    »Okay.«
    Wir nahmen allerdings noch Waffen aus dem Einsatzkoffer mit. Ich gab Jane Collins die Gnostische Gemme, dazu eine Silberkugel-Beretta und auch die Dämonenpeitsche. »Nein, trag du sie«, sagte Jane.
    »Gut.« Ich hängte mir die Waffe an den Gürtel. Und eine Taschenlampe steckte ich ein.
    »Das Grab der Weißen Frau ist uralt«, erzählte Mike.
    »Wissen Sie mehr über die Dame?« erkundigte ich mich.
    »Ich weiß nur, daß sie verflucht ist.«
    »Den Grund kennen Sie nicht?«
    »Man spricht über Gattenmord. Aber so genau kenne ich mich in der Historie nicht aus.«
    Wir hatten inzwischen den Friedhof erreicht. Um besser sehen zu können, schaltete ich meine Lampe ein. Der armdicke Strahl hüpfte über den Boden und strich geisterhaft über schiefe Grabsteine, die verwittert und mit Moos bedeckt waren.
    Von den Gräbern sah man nichts mehr. Die Erde war abgeflacht. Das Gras wuchs kniehoch. Dazwischen schimmerten Unkraut sowie einige wilde Blumen.
    Ich versuchte, Inschriften zu entziffern, doch es war mir nicht möglich. Selbst im Schein der Lampe gelang es mir nicht, die Namen oder Jahreszahlen zu lesen. Der Zahn der Zeit hatte bereits zu stark an den Grabsteinen genagt.
    »Die sind mehrere hundert Jahre alt«, flüsterte Mike Prentiss.
    »Sieht so aus«, erwiderte ich und stand auf.
    »Das Grab der Gräfin liegt weiter vorn«,

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