Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
008 - Die Pest frass alle

008 - Die Pest frass alle

Titel: 008 - Die Pest frass alle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
Brighton gefaßt hatte und versuchte, die Kollegin von
irgend etwas wegzuziehen, das sie um die Fußgelenke umklammert hielt.
    Rint war
heran. Seine Augen weiteten sich. Er sah den züsammengeschrümpften Körper und
die zerknitterte, faltige Bluse, die wie ein Fetzen in dem Schleimberg hing.
Grauweiß, aufgedunsene Hände umklammerten die Fußgelenke.
    Dann konnte
Anne Brighton sich losreißen. Ihr ganzer Körper zuckte wie unter einem Krampf,
sie schrie und schluchzte noch immer.
    Das nackte
Entsetzen stand in ihren Augen.
    »Akushi«,
stöhnte eine leise, ferne Stimme. Eine zarte Stimme. »Akushi - wo ist -
Akushi?«
    Aber weder
Eve sprach, noch Anne. Und auch James Rint sagte kein Wort. Das sich bewegende,
pulsierende Etwas versetzte ihm einen ungeheuren Schrecken, weil er sich nicht
erklären konnte, was es war.
    Ein Mensch?
Reste eines Menschen! Ein zuckendes undefinierbares, grausiges Etwas, das
schmatzte und - rief, mit einer menschliche Stimme sprach und etwas von einem -
Akushi wissen wollte?
    Lones kam
heran. Scheu umringten die beiden anderen Mädchen den pulsierenden, atmenden
Berg, aus dem sich jetzt - offenbar unter größter Anstrengung - das verschobene
Gesicht einer einstmals schönen Frau emporhob. Die großen Augen starrten auf
die hochgewachsenen Gestalten. Muriel sah alles aus der Hundeperspektive.
    »Seht nach -
Akushi«, flüsterte die leise Stimme. Und alle hörten sie. »Drüben - im
Drugstore - Akushi...«
    Die Armstummel
wollten etwas zeigen, aber sie zuckten nur. Der hellbeige Rock, den der aus der
Form geratene Körper völlig ausfüllte, spannte sich unter dem Druck des sich
dehnenden Fleisches.
    Der Kopf der
einstmals attraktiven Muriel fiel zurück. Ihr Körper glitt wie der Leib einer
Schlange auf dem staubigen Boden der Main Street zu den Füßen der Umstehenden.
    Ratlose
Verwirrung überall.
    »Wissen
nicht, wie es geschehen ist - haben nur einen Verdacht...« Die Stimme Muriels
wurde immer schwächer und leiser.
    »Was ist geschehen?«
wollte Lones wissen. Seine Stimme hatte kaum Farbe. »Welches Geheimnis gibt es
hier - in der Geisterstadt?« Jedem Anwesenden wurde bewußt, daß dieser Begriff
Geisterstadt mit einemmal etwas Bedrückendes erhielt.
    Es spuckte
hier. So wie die Fremde auf dem Boden - konnte nie ein Mensch aussehen!
    Aus den
Augenwinkeln nahm Patric Lones wahr, daß die Negerin Eve Anne Brighton zur
Seite führte.
    »Wir gehen
zurück - zu Haiverton«, bemerkte die hübsche Farbige. Ihre Stimme zitterte.
Niemand von ihnen würde wohl jemals diese unheimliche Begegnung vergessen.
    Das
Schluchzen Anne Brightons entfernte sich, wurde leiser und verebbte schließlich
ganz.
    »Ich will es
genau wissen«, stieß Lones hervor. Er ging zu einem alten Lattenzaun und riß
eine Planke aus dem Boden. »Im Drugstore - Akushi, nicht wahr?«
    »Ja«,
flüsterte die Stimme, und dann sahen die Umstehenden die Flüssigkeit, die aus
Rock und Bluse drang und rasch im Erdboden versicherte.
    »Ich glaube -
ich weiß es nicht mehr so genau - müßte so sein...«
    »Ich begleite
dich«, sagte James Rint benommen und umging den sich auflösenden Körper,
während die üppige Blondine und die langbeinige Joan wie angewurzelt sich unter
dem Eindruck des schaurigen Ereignisses nicht vom Fleck rührten.
    »Du bleibst
hier bei den Girls«, bestimmte der Produzent.
    »Ich gehe
mit«, sagte die Üppige tapfer. »Paß auf Joan auf!«
    Mit diesen
Worten eilte sie Patric Lones nach.
    Muriel wurde
zu einer großen Lache vor ihnen, die lautlos im Wüstensand versicherte. Zurück
blieben der durchnäßte Rock und die verschmutze, fast durchsichtige Bluse.
    Angewidert
wandte sich die langbeinige Joan ab. Es würgte sie, und dann riß sie sich
einfach von der Hand des jungen Drehbuchautors los und rannte den Weg zurück.
Laut schreiend rief sie nach Eve Thornton und Anne Brighton.
     
    ●
     
    Der Sender
unterbrach die Musik. Mit klarer Stimme meldete sich der Sprecher:
    »Wir
unterbrechen unsere Musik für eine wichtige Meldung! Wie wir bereits in unserer
letzten Nachrichtensendung mitteilten, ist in Tuba im Staate Arizona, eine
bisher unbekannte und unerforschte Krankheit ausgebrochen. Vergebens haben sich
die Behörden bisher bemüht, die Seuche unter Kontrolle zu bringen. Das Leben in
Tuba wird zur unerträglichen Qual. Wie unser Berichterstatter telefonisch
mitteilte, greift die Pest weiter um sich. Während der letzten zwei Stunden
sind allein sieben Menschen der unheimlichen Krankheit zum Opfer

Weitere Kostenlose Bücher