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0089 - Killer, Kampf und Kugelregen

0089 - Killer, Kampf und Kugelregen

Titel: 0089 - Killer, Kampf und Kugelregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kampf und Kugelregen Killer
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Auftraggeber.
    Rudy Fisher war etwa 40 Jahre alt, von mittelgroßer stämmiger Statur und vornehmem Äußeren. Er trug einen zweireihigen dunkelbraunen Gabardineanzug, ein blütenweißes Hemd und eine dezent gemusterte Nylonkrawatte.
    Hinter ihm am Kleiderständer hing sein schwerer Ulster aus echtem Kamelhaar. Sein nicht unintelligentes Gesicht war von aalglatter Höflichkeit und strahlte Zufriedenheit aus. Dass die graugrünen Augen auch zornig funkeln konnten, sollte Jack bald feststellen können. Doch jetzt war erst mal alles eitel Sonnenschein und Freude.
    »Pünktlich wie die Maurer, Jack«, sagte Rudy Fisher und schüttelte kräftig die Hand des jungen Mannes.
    »Ich wünschte, ich wäre einer«, knurrte Jack übellaunig und setzte sich an den kleinen Tisch in der Ecke.
    »Was willst du als Maurer, Jack?«, sagte Fisher heiter. »Musst schinden und schuften, bis du ’ne Zementlunge hast, und dann bist du reif für den Friedhof. Und reich kannst du auch nicht dabei werden. Was ist lost mir dir, Kleiner? Ist dir ’ne Laus über die Leber gelaufen?«
    »So kann man’s auch nennen, Mister Fisher«, gab Jack widerwillig zu. Mit finsterer Miene nahm er seine Mütze vom Kopf und legte sie auf den freien Stuhl neben sich. Daneben baute er seine Tasche auf.
    »Na, nun pack schon aus, Kleiner«, sagte Fisher lächelnd. »Mit mir kannst du doch reden, das weißt du doch.«
    Ja, das stimmt, dachte Jack. Er fasste sich ein Herz.
    »Sehen Sie, Mister Fisher, meine Worte von wegen Maurer und so, das hat schon seinen guten Grund. Aber es geht eben leider nicht«, brach es ungestüm aus ihm heraus. »Ich möchte schon sehr gern ein Maurer sein, da verdient man immer sein Geld und kommt mit der Zeit doch auf die Beine, wenn’s auch langsam geht. Aber ich hab eben dazu keine Ausdauer, verdammt noch mal. Na ja, ich hab mir nun so einiges durch den Kopf gehen lassen. Ich hab mir gedacht, wenn ich schon kein Maurer sein kann und auf diese Art zu etwas komme, dann will ich aber auf eine andere Art unbedingt zu Geld kommen. Verstehen Sie mich, Mister Fisher?«
    »Und ob«, versicherte dieser. Daher wehte also der Wind. Sieh mal einer an, der Kleine macht sich.
    Jack Kennedy beugte sich etwas vor und flüsterte:
    »Ich will wenigstens ein guter Gangster sein, wenn ich schon woanders nicht vorwärts komme. Ich will dann aber nicht bloß so’n kleiner Fisch werden. Ich will ein Mordskerl sein, ein ganzer Mann und nicht so’n kleines Licht. Sehen Sie, Mister Fisher, das sind so meine Probleme.«
    Rudy Fisher nickte verständnisvoll. Seine gute Laune nahm noch zu. Das war genau der Boy, der morgen Abend für die große Sache gebraucht wurde.
    »Hallo, Keeper, zwei Brandy und ’ne Packung Zigaretten«, rief er mit metallischer Stimme zur Theke hinüber. Er beobachtete aus den Augenwinkeln heraus den jungen Mann und wartete, bis der kahlköpfige Wirt die Gläser und die Zigaretten brachte.
    Sie rauchten und kippten das scharfe Getränk hinunter. Fisher ließ sofort Nachschub kommen. Als sie den zweiten Brandy intus hatten, sagte Rudy Fisher mit leiser Stimme:
    »Hör mal gut zu, Kleiner, du solltest an sich wieder ’n kleines Ding schieben. Ich habe nämlich bisher angenommen, dass ich dich vorläufig für was anderes nicht gebrauchen kann, meine Junge.«
    »Aber, Mister Fisher«, unterbracht Jack beleidigt.
    »Schon gut, Klemer, lass mich ausreden. Ich habe aber jetzt den Eindruck gewonnen, dass du gefördert werden musst.«
    Jacks Gesicht hellte sich auf.
    »Wenn Sie das tun würden, Mister Fisher…«, sagte er mit freudig bewegter Stimme und konnte seine Erregung nicht verbergen.
    »Well, pass auf. Willst du ganz schnell und ziemlich sicher tausend Dollar verdienen?«
    »Tausend Dollar?«, rief Jack erstaunt und lauter aus, als es beabsichtigt war.
    »Pst, nicht so laut«, sagte Fisher mit gerunzelter Stirn.
    »Tausend Dollar?«, flüsterte Jack noch einmal fassungslos. Er glaubte sich verhört zu haben.
    »Jetzt sind’s schon zweitausend, Jack«, sagte Fisher scherzhaft. »Also, willst du?«
    »Aber natürlich, Mister Fisher«, antwortete Jack, ohne zu zögern.
    »Well«, sagte Rudy Fisher, warf einen Blick in die Runde und flüsterte dann so leise, dass Jack sich weit über den Tisch beugen musste, um jedes Wort mitzubekommen.
    »Uhs stört schon seit längerer Zeit ein Mann, der übrigens auch Bauführer einer größeren Firma ist. Der schikaniert die Leute wie verrückt, betrügt sie um den Lohn und behandelt die Leute

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