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0146 - Hinter der Zeitmauer

Titel: 0146 - Hinter der Zeitmauer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Liftschacht gegenüber einem der Appartementeingänge. In rasendem Fall, jedoch ohne die geringste Unbequemlichkeit, schoß er nach unten. Sekunden später trat er vorsichtig aus dem unteren Ende des Schachts und vergewisserte sich, daß der Vorplatz leer war. Eine Warnlampe an einem der anderen Schächte wies darauf hin, daß jener Schacht benutzt wurde. Sie waren also auf dem Weg nach oben. Hier unten war jetzt und in den nächsten dreißig Sekunden die Luft rein.
    Jerry nahm den gleichen Weg, den er gekommen war. Von seiner Garagentür aus beobachtete er eine Weile den Hinterhof und fand ihn leer. Er stieg in seinen Wagen und setzte den Motor in Gang. Die Maschine gab ein leises, surrendes Geräusch von sich. Niemand hätte unter normalen Umständen darauf geachtet.
    Aber jetzt, in der Stille der Nacht, war es deutlich zu hören. Es alarmierte den Mann, den die Akonen als Posten in ihrem kleinen Polizeiwagen zurückgelassen hatten. Als Jerry auf die Ausfahrt zur Straße hin einbog, kam ihm der schwarze Wagen von draußen entgegen.
    Damit hatte er gerechnet. Er wußte, daß der Akone jetzt eine oder zwei Sekunden brauchen würde, um herauszufinden, ob er wirklich derjenige war, nach dem gesucht wurde. Hatte er das getan, dann würde er versuchen, ihn anzuhalten. Auf der kurzen Ausfahrtsstrecke hatte er dazu nur eine Möglichkeit. Er mußte seinen Wagen querstellen. Das war der Augenblick, auf den Jerry wartete.
    Im Schritttempo pirschte er sich an den kleinen Schwarzen heran. Drüben flammten plötzlich die Scheinwerfer auf. Eine rote Polizeilampe blinkte dazwischen. Der Akone hatte bemerkt, worum es hier ging. Im nächsten Augenblick begann er seinen Wagen zu drehen.
    Jerry ließ seinen schweren GM vorwärtsschießen. Im Licht seiner Lampen sah er für den Bruchteil einer Sekunde das weiße, schreckverzerrte Gesicht des Polizisten. Dann traf der verjüngte Bug seines Wagens die rechte Vorderpartie des Polizeifahrzeugs mit aller Wucht des 2000 PS starken Triebwerks.
    Jerry wurde in seinem Sitz nach vorn geschleudert. Wie ein Kanonenschuß dröhnte der Aufprall durch die Nacht. Jerry sah den kleinen Wagen zur Seite schleudern. Splitternd und knirschend rammte er die Wand der Auffahrt. Dann war der Weg frei.
    Gehorsam legte sich der GM in die Kurve und nahm die Straße nach links. Einmal sicher auf dem gelben Funkleitband, erhöhte er automatisch seine Geschwindigkeit und war in der Dunkelheit verschwunden, noch bevor dem akonischen Polizisten klargeworden war, was eigentlich vorging.
    Inzwischen berechnete Jerry seine Aussichten aufs neue. Sie waren jetzt ein wenig besser als zuvor. Er hatte den Polizeiwagen so demoliert, daß er zu einer sofortigen Verfolgung nicht zu gebrauchen war. Seinem GM war dabei offenbar nichts passiert.
    Die Polizisten würden sich ihm also nicht an die Fersen heften können. Bei der Suche waren sie auf ihre eigenen Vermutungen angewiesen. Was würden sie vermuten? Daß er die Stadt so schnell wie möglich hinter sich gelassen und versucht hätte, mit einem irgendwo draußen auf dem Land versteckten Raumboot von Sphinx zu entkommen.
    Jerry grinste bitter vor sich hin. Es gab kein solches Raumboot.
    Nur im äußersten Notfall würde die irdische Spionageabwehr dafür sorgen, daß ihr Agent nicht in die Hände der fremden Polizei fiel.
    Dies hier war zwar ein Notfall, aber noch lange nicht der äußerste.
    Auf jeden Fall, rechnete Jerry, hatte er von jetzt an noch ein paar Stunden Zeit, bis sie ihn faßten. Und diese paar Stunden gedachte er wirksam zu nützen.
     
    *
     
    Ulloh war überzeugt, daß diese Nacht genauso langweilig sein würde wie alle anderen. Er schaute die lange Reihe der Schalttafeln entlang und stellte mißmutig fest, daß alle Kontrolllampen grün brannten. Wenn wenigstens eine mal rot werden würde, dachte Ulloh. Es braucht ja nur eine Lüftung auszufallen oder ein Türmechanismus kaputtzugehen. Aber nein.
    Alles in diesem verdammten Haus war perfekt. Es gab keine Abwechslung für die Nachtwächter.
    Ulloh wandte sich wieder um und sah durch die breite, hohe Glassex-Scheibe hinaus in die Helligkeit der großen Halle. Direkt vor seinem Gesicht fluoreszierte der Kreis, der den kleinen schalldurchlässigen Teil der Scheibe von dem Rest trennte. Durch diesen Kreis hindurch sprach Ulloh mit Leuten, die irgendeine Auskunft haben wollten. Neben ihm stand ein Tisch. In das Buch auf dem Tisch machte er seine Eintragungen. Gewöhnlich hießen sie: Keine Zwischenfälle in der Zeit

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