Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0158 - Die Geißel der Galaxis

Titel: 0158 - Die Geißel der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
beschäftigte, ließ sich nicht stören. Er schrieb weiter. Unten am Bach lag Sergeant Bendix auf einem flachen Stein und ließ sich bräunen. Leutnant Gomez war mit dem Gleiter unterwegs.
    Hiller seufzte und öffnete mehrere Pakete mit Konzentraten. Er mußte reden, wenn er nicht platzen wollte.
    „Wenn es hier wenigstens Bären oder Schweine gäbe, damit ich ein saftiges Steak servieren könnte.
    Aber nichts gibt es hier. Nicht einmal eine Wühlmaus oder eine Mücke. Möchte wissen, warum wir hier sitzen."
    Gilmore hörte auf zu schreiben. „Sei froh, daß es so etwas hier nicht gibt. Glaubst du, dann säßen wir so friedlich herum und erholten uns? Der Urwald in der Ebene ist ein Park zum Spazierengehen, weil es keine Tiere gibt. Uns drohen keine Gefahren. Wir leben wie im Paradies. Außerdem kochst du auch ohne Frischfleisch gut." Er schrieb weiter. Eine halbe Stunde später landete Gomez mit dem Gleiter.
    Er kam steifbeinig zu den drei Männern, setzte sich auf eine umgestürzte Kiste und hatte ganz enge Augen. Seine Hand zitterte, als er sich eine Zigarette anzündete.
    „Wir sind jetzt zwei Monate auf Amazon", sagte er gedehnt. „Hat einer von Ihnen schon einmal mit den Ortergeräten eine Strahlung registriert? Nein, keine gewöhnliche Strahlung, sondern mehr Impulse, die aus tausend verschiedenen Richtungen zu kommen scheinen und doch identisch sind." Als die drei Sergeanten verwundert den Kopf schüttelten, fuhr er fort: „Aber ich habe sie entdeckt. Wenn ich ehrlich sein soll, dann schon vor mehr als zwei Wochen. Ich wollte zuerst sichergehen, ehe ich es Ihnen mitteile.
    Ich fürchte, ich habe einen Fehler gemacht."
    Bendix war längst vom Bach auf das Plateau zurückgekehrt. Er schaute Gomez prüfend an.
    „Einen Fehler, Leutnant? Wie meinen Sie das?"
    „Die Strahlung ist weg. Seit acht Tagen ist sie weg."
    „Na und?" Bendix, Physiker und Chemiker zugleich, sah ihn an. „Es kann sich um Erdstrahlung gehandelt haben. Ist sie seit dem Erdbeben etwa weg?"
    „Ja, genau. Glauben Sie, es hat etwas damit zu tun?"
    „Vielleicht. Ich würde mir an Ihrer Stel le keine Sorgen machen."
    Gomez Gesicht hellte sich nicht auf. Er wandte sich an Sergeant Hiller, den Biologen.
    „Es steht einwandfrei fest, daß auf Amazon keine tierischen Lebewesen existieren. Stimmen Sie darin mit mir überein? Gut. Dann erklären Sie mir bitte, wie es möglich ist, daß ein Urwaldgebiet von der Größe Australiens kahlgefressen ist. Ich habe es auf meinem heutigen Flug entdeckt."
    „Kahlgefressen?" Hiller war aufgesprungen. Seine Augen funkelten leidenschaftlich. „Sagten Sie kahlgefressen? Dann muß es mindestens eine Art Insekten geben, die noch niemand entdeckte." Er schüttelte den Kopf. „Wie ist das möglich?"
    „Die Tiere - wenn es welche sind -müssen bisher verborgen irgendwo gehaust haben. Vielleicht sind sie jetzt erst ausgeschlüpft. Was wissen wir schon von Amazon? Wir sind die dritte Besatzung hier. Amazon wurde vor acht Monaten entdeckt. So lange kann es gedauert haben, bis die Insekten ausschlüpften, wenn es Insekten sind."
    Hiller deutete auf den Gleiter. „Haben Sie etwas dagegen, wenn ich mich an Ort und Stelle davon überzeuge, worum es sich handelt? Vielleicht kann ich eines der Tiere einfangen und im Labor untersuchen."
    „Eigentlich..."
    „Es gehört zu unserer Aufgabe, und ich bin der Biologe. Es wird erst in drei Stunden Nacht. Geben Sie mir die Position des Waldstücks, damit ich es schnell finde. Kahlgefressen! Pah, noch vorgestern habe ich Amazon zweimal umrundet, aber nichts deutete darauf hin, daß außer uns noch jemand auf dem Planeten existiert. Außer uns und den Pflanzen, heißt das."
    „Es ist erstaunlich", gab Gomez zu und nickte. „Fliegen Sie los, aber kehren Sie bald zurück. Es wird schnell dunkel. Die Position finden Sie im Logbuch."
    Sergeant Hiller sammelte schnell einige Instrumente ein und rannte zum Gleiter. Bendix, der ihn begleiten wollte, blieb zurück. Ihm war eingefallen, daß heute der übliche Routinespruch zur Basis fällig war.
    Der Gleiter stieg in die Höhe, glitt über die herumliegenden Felsbrocken und folgte dann dem abfallenden Hang zur Ebene. Bald wurden die ersten Bäume sichtbar. Sie fanden in dem kargen Boden kaum Nahrung. In der Ebene war das anders. Dort war der Boden feucht und fruchtbar. Die Pflanzen wuchsen ungehemmt und kannten nur einen Gegner: sich selbst und ihre Artgenossen.
    Die Sonne stand schon tief im Westen, aber Hiller flog ebenfalls

Weitere Kostenlose Bücher